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Aufruf zur Stellungnahme: Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 118

Der DWA ruft auf zur Stellungnahme für den Entwurf des Arbeitsblattes DWA-A 118 „Planung und hydraulische Überprüfung von öffentlichen Entwässerungssystemen“. Die DWA hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 118 „Planung und hydraulische Überprüfung von öffentlichen Entwässerungssystemen“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird. Das Arbeitsblatt DWA-A 118 befasst sich mit der Planung und hydraulischen […]

von | 02.09.22

Der DWA ruft auf zur Stellungnahme für den Entwurf des Arbeitsblattes DWA-A 118 „Planung und hydraulische Überprüfung von öffentlichen Entwässerungssystemen“.

Die DWA hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 118 „Planung und hydraulische Überprüfung von öffentlichen Entwässerungssystemen“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
Das Arbeitsblatt DWA-A 118 befasst sich mit der Planung und hydraulischen Überprüfung öffentlicher Entwässerungssysteme. Die systembezogenen Regelungen beziehen sich auf das funktionale Zusammenwirken der verschiedenen Elemente der Entwässerungssysteme. Im Vordergrund stehen dabei Systemelemente zur Ableitung von Abwasser in Schmutz-, Regen- und Mischwasserkanälen. Hierzu zählen auch Anlagen zur Entwässerung innerörtlicher Straßen. Entwässerungssysteme dienen der Aufrechterhaltung hygienischer Verhältnisse (Schmutzwasser) sowie dem Schutz gegen Überflutungen und Vernässungen (Niederschlagswasser) als zentrale Zielsetzungen der Siedlungsentwässerung. Sie werden vorwiegend als Freispiegelsysteme betrieben.

Aufgrund der zwischenzeitlich erfolgten Weiterentwicklungen des Normen- und Regelwerks, der modelltechnischen Möglichkeiten, der verfügbaren Datengrundlagen sowie der Rahmenbedingungen für die Entwässerungsplanung wurde eine grundlegende Überarbeitung des zuletzt 2006 veröffentlichten Arbeitsblatts erforderlich. Anpassungsbedarf bestand dabei insbesondere hinsichtlich der hydraulischen Bewertung von Entwässerungssystemen für Regen- und Mischwasser im Kontext eines kommunalen Starkregenrisikomanagements unter Berücksichtigung der überarbeiteten DIN EN 752 „Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Kanalmanagement“ (Juli 2017) sowie des Merkblatts DWA-M 119 „Risikomanagement in der kommunalen Überflutungsvorsorge für Entwässerungssysteme bei Starkregen“ (November 2016).

Darüber hinaus wurden auch die strategischen Empfehlungen der LAWA für ein Starkregenrisikomanagement aufgegriffen. Daneben waren weitere Überarbeitungen und Ergänzungen des DWA-Regelwerks zu berücksichtigen, u. a. das Merkblatt DWA-M 165-1 „Niederschlag-Abfluss- und Schmutzfrachtmodelle in der Siedlungsentwässerung – Teil 1: Anforderungen“ (Mai 2021).
Das Arbeitsblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-2.5 „Anforderungen und Grundsätze der Entsorgungssicherheit“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Klaus Krieger) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Entwässerungssysteme“ im DWA-Fachausschuss ES-2 „Systembezogene Planung“ (Obmann: Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt) erarbeitet. Es richtet sich an alle mit der hydraulischen Planung und Überprüfung befassten Fachleute, beispielsweise in Ingenieurbüros, Entwässerungsbetriebe und Kommunen.

Änderungen

Gegenüber dem Arbeitsblatt DWA-A 118 (3/2006) wurden insbesondere folgende Änderungen vorgenommen:

  • Änderung des Arbeitsblatt-Titels
  • Überarbeitung der Kriterien für einen hinreichenden Schutz vor Überflutungen in Abhängigkeit von einem anzustrebenden Schutzniveau anhand von Überstau- und Überflutungshäufigkeiten
  • neu aufgenommen: Bewertung der hydraulischen Leistungsfähigkeit bestehender Entwässerungssysteme auf der Grundlage des 2004 veröffentlichten Arbeitsberichts
  • neu aufgenommen: Berücksichtigung einer ergänzenden Betrachtung zu Überflutungsrisiken bei seltenen und außergewöhnlichen Starkregen nach Merkblatt DWA-M 119 als verbindlicher Bestandteil der hydraulischen Überprüfung von Bestandssystemen
  • neu aufgenommen: Berücksichtigung von Entwicklungsszenarien und Auswirkungen des Klimawandels
  • neu aufgenommen: Hinweise zu Außengebietszuflüssen
  • neu aufgenommen: Hinweise zur hydraulischen Auslegung bauzeitlicher Vorfluten
  • Anpassung der Gliederungsstruktur: die anzusetzenden Belastungsgrößen und die Nachweisverfahren werden in getrennten Abschnitten dargestellt.

 

Ausgabe 08/2022
Frist zur Stellungnahme: 31. Oktober 2022
Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an: DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Ing. Christian Berger, Team-ES@dwa.de

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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