Neu erschienen ist das DVGW-Arbeitsblatt G 220 “Power-to-Gas Energieanlagen: Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung, Inbetriebnahme und Betrieb”
Eine vielversprechende Innovation zur Herstellung klimaneutraler Gase stellt die Power-to-Gas-Technologie dar. Mit ihr lässt sich elektrische Energie in Wasserstoff und synthetisch erzeugtes Methan (SNG) wandeln. Die Bedeutung der Power-to-Gas-Technologie wird durch eine Vielzahl von realisierten Pilotprojekten im einstelligen Megawatt-Maßstab und angekündigten Großprojekten mit Anlagen mit bis zu 100 MW Leistungsaufnahme unterstrichen. Deutschland nimmt aufgrund zahlreicher Power-to-Gas-Energieanlagen (PtG-Energieanlagen) weltweit eine führende Rolle ein.
Das Arbeitsblatt G 220 definiert eine Power-to-Gas-Energieanlage als eine betrieblich, funktional, sicherheits- und steuerungstechnisch verbundene technische Einrichtung zur Wandlung von elektrischer Energie in ein brennbares Gas unter Verwendung von weiteren Hilfsstoffen, wie z.B. Wasser. Die Gase dienen primär der Versorgung der Allgemeinheit mit Gas unter Nutzung der vorhandenen Gasinfrastruktur und zukünftiger Netze zur Verteilung von reinem Wasserstoff. Dies bedeutet, dass die PtG-Energieanlagen Verbindungsleitungen zur Gasinfrastruktur besitzen und in die Gasinfrastruktur einspeisen. Das Arbeitsblatt ist aber auch auf PtG-Energieanlagen ohne eine solche gastechnische Verbindung anwendbar. Konsequenterweise legt das Arbeitsblatt Anforderungen an weitere Verwertungspfade für die Gase, zusätzliche Produkte, wie z.B. Sauerstoff und Wärme, beteiligte Prozessgase, Versorgungsmedien und sicherheitstechnische Einrichtungen fest.
Facts
Ausgabe 8/2021
107 Seiten