Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Einbau von Schachtabdeckungen: Frostaufbrüchen vorbeugen

Bei Frostaufbrüchen rund um Schachtabdeckungen kann sich das Schadensbild laut Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET) aufgrund zunehmender verkehrsbedingter Lockerungen der Schachtabdeckungen ausweiten. GET erklärt, wie Frostaufbrüche entstehen und wie man sie vermeiden kann.

von | 18.12.24

Frostaufbrüche rund um Schachtabdeckungen lassen sich vermeiden
Foto: GET

Ursachen für Frostschäden an Schachtabdeckungen

Frostaufbrüche im Umfeld von Schachtabdeckungen sind in der Regel auf zwei Hauptursachen zurückzuführen:

  • Die eine Ursache ist eine schadhafte Mörtelfuge unter dem Rahmen der Schachtabdeckung. Dies führt dazu, dass sich die Schachtabdeckung im Belag lockert und an der Rahmenaußenkante ein umlaufender Ringspalt entsteht.
  • Die andere Ursache liegt darin, dass an verschiedenen Stellen um die Schachtabdeckung herum Wasser in die durch Setzungen entstandenen Spalten eindringt. Kommt dann Frost, gefriert das Wasser. Wasser nimmt jedoch beim Gefrieren an Volumen zu. Diese Volumenzunahme beim Gefrieren des Wassers sprengt das umgebende Material und führt zu den bekannten Frostaufbrüchen.

Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen Frost Tauwechsel nach RAL-GZ 692 für Beton-Guss-Deckel

Um einen Frostaufbruch und das Lockern der Schachtabdeckung zu verhindern, kann bei klassischem Einbau mit Mörtelfuge unter dem Rahmen wie folgt verfahren werden: Der Höhenausgleich der Schachtabdeckung zur angrenzenden Verkehrsfläche kann mit einer lastabtragenden vollflächigen Mörtelfuge nach DIN 19573, unter dem Rahmen der Schachtabdeckung, hergestellt werden. Dabei ist die empfohlene Schichtdicke des Mörtelherstellers zu beachten. Diese liegt in der Regel zwischen ca. 10 mm und 30 mm. Bei größeren Höhendifferenzen sollten zusätzliche Auflageringe verwendet werden.

Alternativ kann auch ein geeigneter Vergussmörtel, mit entsprechenden Eigenschaften, verwendet werden. Er soll schrumpfungsfrei und für die Fugendicken vor Ort geeignet sein. Dabei sollte auf Höhenlage und Ausrichtung geachtet werden. Die korrekte Höhe hat die Schachtabdeckung, wenn die Oberkante der Schachtabdeckung und die angrenzende Verkehrsfläche oberflächenbündig ausgerichtet sind. Die Schachtabdeckung darf mit ihrer Oberkante maximal bis zu 5 mm vertieft, im Verhältnis zur angrenzenden Verkehrsfläche, eingebaut werden.

Die Verkehrsfreigabe darf erst erfolgen, wenn der Fugenmörtel eine Frühfestigkeit von mindestens 10 N/mm² erreicht hat. Nach 28 Tagen sollte eine Endfestigkeit von mindestens 50 N/mm² nach DIN EN 196-1 erreicht werden. Die Angaben des Herstellers sind zu beachten.

Dehnungsfuge einplanen

Beim Einbau der Schachtabdeckung sollte auch die Dehnungsfuge, zwischen Schachtabdeckung und angrenzender Verkehrsfläche, eingeplant werden. Idealerweise wird die Ausbildung der Dehnungsfuge bereits in der Leistungsbeschreibung gefordert. Dabei werden z. B. die Tiefe und die Breite aber auch die Ausführung mit Fugenmasse oder Fugenband festgelegt. Im Zusammenhang mit Dehnungsfugen können weitere Anforderungen in der Leistungsbeschreibung gefordert werden.

Anforderungen für selbstnivellierende Schachtabdeckungen

Für selbstnivellierende Schachtabdeckungen gilt, dass diese beim Asphalt-Einbau vollflächig und tragfähig, unter dem Auflagekragen, unterstopft werden müssen. Diese Punkte müssen für alle Asphaltschichten eingehalten werden. Dadurch sitzt die selbstnivellierende Schachtabdeckung fest im Asphalt und es entstehen bei Verkehrsbelastung keine Setzungen. Anforderungen, die sich auf die Höhenlage der Schachtabdeckung und auf die Dehnungsfuge beziehen, sind dieselben Anforderungen wie bei auf einer Mörtelfuge eingebauten Schachtabdeckung.

Diese und weitere interessante Informationen zu Schachtabdeckungen, zur GET und zum Gütezeichen RAL-GZ 692 finden Sie unter www.get-guete.de, Fachbereich/Kanalguss.

(Quelle/Autor: Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V./GET)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

IKT-Prüfsiegel für Sedimentationsanlagen 3P Hydroshark
IKT-Prüfsiegel für Sedimentationsanlagen 3P Hydroshark

Neue Prüfzeugnisse bescheinigen den Sedimentationsanlagen 3P Hydroshark des Regenwasserspezialisten 3P Technik in allen Dimensionen ein hohes Rückhaltevermögen von abfiltrierbaren Stoffen kleiner 63 µm. Die Prüfzeugnisse bestätigen auch, dass an die Anlagen deutlich größere Flächen angeschlossen werden können.

mehr lesen
„Rh2ein-Main Connect“ gilt als regionales H2-Leuchtturmprojekt
„Rh2ein-Main Connect“ gilt als regionales H2-Leuchtturmprojekt

Das Wasserstoff-Verteilnetz „Rh2ein-Main Connect“, das im letzten November in Berlin im Rahmen des Innovationspreises Neue Gase mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurde, gilt der Jury „als visionäres Regionalprojekt“. Wasserstoff spielt für eine klimafreundliche Energieversorgung eine zunehmend wichtige Rolle – diesem Umstand trägt nach Meinung der Jury „Rh2ein-Main Connect“ Rechnung.

mehr lesen
DEW21 übernimmt Kneip Leitungstiefbau und Infrastrukturtechnik GmbH
DEW21 übernimmt Kneip Leitungstiefbau und Infrastrukturtechnik GmbH

Laut Mitteilung vom 16. Januar hat die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) zum 1. Januar 2025 die Firma Kneip Leitungstiefbau und Infrastrukturtechnik GmbH erworben. Diese soll in Zukunft als „eigenständige Tochtergesellschaft innerhalb der DEW21 Gruppe agieren“. Mit der Übernahme möchte die DEW21 „den zukünftigen Anforderungen im Bereich Netzausbau gerecht“ werden, „die Versorgungssicherheit zu stärken und die Innovationskraft in der Region weiter“ ausbauen.

mehr lesen
Gütegemeinschaft Kanalbau: Neue digitale Qualifikationsangebote
Gütegemeinschaft Kanalbau: Neue digitale Qualifikationsangebote

2024 hat die Gütegemeinschaft Kanalbau weitere digitale Formate entwickelt, die umfangreiches Fachwissen bereitstellen und allen Interessierten Weiterbildung im gewünschten Umfang ermöglichen. Alle Angebote zielen darauf ab, die Ausführungsqualität auf Baustellen zu verbessern. Die Gütegemeinschaft Kanalbau setzt sich seit 1988 für die Umsetzung der Gütesicherung RAL-GZ 961 ein.

mehr lesen
37. Oldenburger Rohrleitungsforum: Wasserbewusste Stadtentwicklung im Fokus
37. Oldenburger Rohrleitungsforum: Wasserbewusste Stadtentwicklung im Fokus

Im Fokus des 37. Oldenburger Rohrleitungsforums am 6. und 7. Februar 2025 steht das Thema „Städte der Zukunft– Transformation unterirdischer Infrastruktur“: Wie lässt sich für den urbanen Raum eine interdisziplinäre Klimafolgenanpassung adressieren, um so die negativen Auswirkungen der aktuellen klimatischen Veränderungen zu minimieren? Von den Veranstaltern wird die Messe wie folgt angekündigt.

mehr lesen

Publikationen zum Thema

Die Unterschiede der GFK-Schlauchliner – vom Freispiegelkanal zur Trinkwasserleitung

Die Unterschiede der GFK-Schlauchliner – vom Freispiegelkanal zur Trinkwasserleitung

Autor: Von Dr. Nils Füchtjohann
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Bereits über Jahrzehnte sind GFK-Schlauchliner im Abwasserbereich etabliert. Seit wenigen Jahren halten sie auch zunehmend Einzug in den Trinkwasserbereich. Hygienisch, nachhaltig und projektsicher – für die grabenlose Sanierung von ...

Zum Produkt

Kanalquerschnitts- und Profilvermessung in der Praxis

Kanalquerschnitts- und Profilvermessung in der Praxis

Autor: Von Erik Büttner und Ulrich Jöckel
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Nachdem mit 3D-Kameraequipments auch Querschnitte von Abwasserleitungen vermessen werden sollen, wird sich dieser Fachbericht dem Thema widmen. Vielen sind diverse Fachberichte zu Laserscann, photographischen und manuellen Messmethoden bekannt. Ein ...

Zum Produkt

Rheda-Wiedenbrück: Havarie-Konzept für wichtige Abwasserdruckleitung – Anschlussteil selbst entwickelt

Rheda-Wiedenbrück: Havarie-Konzept für wichtige Abwasserdruckleitung – Anschlussteil selbst entwickelt

Autor: Von Henning Winter und Ludger Wördemann
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Fast jede Kommune hat sie: Abwasserdruckleitungen. Und fast jede Kommune hat sie in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt. Doch so langsam kommen viele Druckleitungen in die Flegeljahre. Die KomNetABWASSER-Teilnehmerstadt ...

Zum Produkt