Generic filters
Exact matches only
FS Logoi
on on

Offshore-Wasserstoff-Pipeline: GASCADE und Fluxys forcieren Planungen

Kategorie:
Thema:
Autor: Kathrin Mundt

GASCADE und Fluxys treiben die Planungen für ihre Offshore-Pipeline für grünen Wasserstoff in der Nordsee entscheidend voran: Mit der Beantragung des Status für besonders wichtige europäische Infrastrukturprojekte (PCI) bei der Europäischen Kommission machen die beiden Fernleitungsnetzbetreiber deutlich, welche Bedeutung das AquaDuctus Projekt für den Wasserstoffhochlauf hat.

„Die mehr als 400 km lange Offshore-Pipeline wird Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen deutschen und europäischen Offshore-Wasserstoffinfrastruktur“, betont GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche den europäischen, vernetzenden Charakter des Projekts. Denn die Offshore-Pipeline wird als Sammelpipeline (englisch: „Backbone“) konzipiert und kann Wasserstoff aus verschiedenen Produktionsstandorten einsammeln und bietet gleichzeitig die Möglichkeit der Vernetzung mit Wasserstoff-Infrastrukturen der Nordseeanrainerstaaten. Der Wasserstoff wird über die Offshore-Pipeline an die deutsche Küste transportiert und dort ins Onshore-Wasserstoffnetz eingespeist. AquaDuctus stellt damit die großskalige Offshore-Wasserstoffinfrastruktur in der deutschen Nordsee zum Import von Wasserstoff nach Deutschland bereit.

AquaDuctus

Der Plan der beiden etablierten Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE und Fluxys ist ambitioniert: In einem ersten Schritt soll der Windparkstandort SEN-1 an AquaDuctus angebunden werden, so dass ab 2030 erste Transporte stattfinden können. In den Folgejahren können weiter entfernt gelegene Wasserstoff-Windparks in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone sowie Wasserstoff-Infrastrukturen europäischer Nordsee-Anrainerstaaten eingebunden werden. Bis 2035 soll sich die Offshore-Pipeline so zu einem Hauptwasserstoffkorridor entwickeln, der bis zu 1 Mio. t Wasserstoff jährlich nach Deutschland transportiert. Auf Grundlage des derzeit auf europäischer Ebene verhandelten Gas- und Wasserstoffpakets, planen die beiden Fernleitungsnetzbetreiber, die AquaDuctus Offshore-Pipeline als regulierte, diskriminierungsfrei zugängliche Wasserstoff-Infrastruktur, die allen künftigen Betreibern von Wasserstoff-Windparks nach dem „Open Access“-Prinzip zur Verfügung stehen wird.

„Wir sind überzeugt davon, dass die AquaDuctus Offshore-Pipeline ein zentrales Puzzleteil der künftigen europäische Energieversorgung sein wird und uns einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität bringt“, sagt Fluxys-Geschäftsführer Pascal De Buck. Die Offshore-Pipeline wird die europäische Energieversorgung diversifizieren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. „Durch unsere konkreten Planungen im Rahmen des AquaDuctus-Projektes kann die Bundesregierung ihren Wasserstoff-Bestrebungen mit europäischen Partnern wie beispielsweise Norwegen oder im Rahmen der Esbjerg-Erklärungen, konkrete Taten folgen lassen“, unterstreicht GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche die Realisierbarkeit des Projekts.

Studien sehen ein Potenzial von bis zu 100 GW für die Wasserstofferzeugung in der deutschen und europäischen Nordsee und ein integriertes europäisches Offshore-Pipelinenetz als ideale Transportlösung. „Durch unsere AquaDuctus Offshore-Pipeline wollen wir die Hebung dieses Potenzials gemeinsam ermöglichen“, betonen beide Geschäftsführer.

Eine umfassende Studie zur Durchführbarkeit des Projekts wurde erfolgreich abgeschlossen. Konkret wurden die technische und planungsrechtliche Machbarkeit aller Phasen des Projekts geprüft und bestätigt. Darüber hinaus wurden kommerzielle Aspekte, Vermarktungspotenzial, Preisgestaltung und regulatorische Gestaltungsmöglichkeiten analysiert.

(Quelle: GASCADE)

Das könnte Sie interessieren

Publikationen zum Thema

Einfluss von Wasserstoff auf Kunststoffrohre und Formteile untersucht: Wasserstoffintegrität belegt

Einfluss von Wasserstoff auf Kunststoffrohre und Formteile untersucht: Wasserstoffintegrität belegt

Autor: Von Andreas Redmann
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Als Energieträger der Zukunft soll grüner Wasserstoff zur Dekarbonisierung von Gebäuden, Verkehr und Industrie beitragen. Um dieses Potenzial gerade für den Gebäudesektor produktiv zu machen, gilt es aktuell die in Gasverteilnetzen eingesetzten ...

Zum Produkt

Wasserstoff aus Verteilnetzsicht – Beimischung oder 100 %?

Wasserstoff aus Verteilnetzsicht – Beimischung oder 100 %?

Autor: Von Jörg Heinen, Stefan Stollenwerk und Martin Wiggering
Themenbereich: Gas & Erdgas

Anhand öffentlich zugänglicher Daten und relevanter technischer Parameter wird der aktuelle Stand der Wasserstoffintegration in öffentliche Gasnetze auf deutscher und europäischer Ebene untersucht. Die Ergebnisse werden diskutiert und um ...

Zum Produkt

H2-Gasbeimischung: Wie „ready“ sind Kunststoffrohrleitungssysteme?

H2-Gasbeimischung: Wie „ready“ sind Kunststoffrohrleitungssysteme?

Autor: Von Ronald Aßmann, Stefan Griesheimer, Janko König und Stefan Schütz
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Die Energiewende ist in vollem Umfang in der Umsetzungsphase: Bis zum Jahr 2050 soll Energie in Deutschland vorwiegend aus regenerativen Quellen stammen. Dabei ist die CO2-Reduktion im Wärmeenergiemarkt immer stärker im Fokus; hier soll zunehmend ...

Zum Produkt

Firmen zum Thema

HydroHub - technische H2‑Beratung + Engineering

Themen: H2 | Gas

Erzeugung Power-to-Gas/Power-to-X Energetische

MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA

Themen: H2 | Gas

MAX STREICHER GmbH & Co. KG

Zwick Armaturen GmbH

Themen: H2 | Gas

Zwick Armaturen

WS Wärmeprozesstechnik GmbH

Themen: H2 | Gas

WS Wärmeprozesstechnik

WS-Reformer GmbH

Themen: H2 | Gas

WS-Reformer

voestalpine Tubulars GmbH & Co KG

Themen: H2 | Pipeline

voestalpine Tubulars GmbH & Co

3R – Wir liefern Ihnen den Stoff.

Ihr kostenfreier E-Mail-Newsletter