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Fachveranstaltung für Entwässerung, Inspektion und Sanierung von Kanal- und Rohrsystemen

Am 9. und 10. März 2023 findet in der Inselhalle Lindau das 35. Lindauer Seminar statt. Moderierte Vortragsblöcke mit hochkarätigen Referenten, aktuelle Themenschwerpunkte der Branche sowie Diskussionen zu Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten machen das Lindauer Seminar zu einem Podium intensiven Informations- und Erfahrungsaustausches. Eine begleitende Fachausstellung bietet Aspekte der praktischen Umsetzung und rundet so die Angebote […]

von | 07.12.22

Am 9. und 10. März 2023 findet in der Inselhalle Lindau das 35. Lindauer Seminar statt. Moderierte Vortragsblöcke mit hochkarätigen Referenten, aktuelle Themenschwerpunkte der Branche sowie Diskussionen zu Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten machen das Lindauer Seminar zu einem Podium intensiven Informations- und Erfahrungsaustausches. Eine begleitende Fachausstellung bietet Aspekte der praktischen Umsetzung und rundet so die Angebote ab. Erwartet werden wiederum Teilnehmer*innen aus Lehre, Verwaltung, Wirtschaft und der Praxis. Erfahrungsgemäß nutzten Vertreter*innen der Bundes- und Landespolitik, der Fachverbände und Versicherungswirtschaft das Lindauer Seminar, um perspektivische Akzente zu setzen.

Donnerstag, 9. März 2023

Als einladender Veranstalter eröffnet B. Eng. (FH) Tobias Jöckel, JT-elektronik, das 35. Lindauer Seminar um 9 Uhr. Nach einem Grußwort von Dr. Claudia Alfons, Oberbürgermeistern der Stadt Lindau, dürfen sich die Besucher*innen auf vier thematische Vortragsblöcke, die Fachausstellung und das Aussteller-Forum freuen.

Wasserwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Vorgaben sind der Themenschwerpunkt des von Prof. Dr.-Ing. i.R. Max Dohmann, RWTH Aachen, moderierten ersten Vortragsblocks. Im Mittelpunkt stehen sowohl die aktuelle Energiekrise als auch die „Daueraufgabe“ Generationen-gerechter Daseinsvorsorge. Der Moderator lenkt den Blick auch auf die Gemeinden, ihre Bedarfe und Anforderungen an Ingenieurbüros und Dienstleister.

Um Ingenieur- und Dienstleistungen im Blick der Siedlungsentwässerung geht es im zweiten Vortragsblock, moderiert von Prof. Dr.-Ing. i.R. Frank Wolfgang Günthert, Universität der Bundeswehr München. Qualität und Quantität von Ausschreibungen werden dabei ebenso thematisiert wie die Qualität von Kanaldaten und die Zuverlässigkeit von Dichtheitsprüfungen. Mit Spannung erwartet wird eine „fast schon kabarettistische Betrachtung“ zur Preisbildung in der Kanalsanierung.

Dr.-Ing. Christian Falk, Stadtentwässerung Dortmund, moderiert das Ausstellerforum. Im Focus stehen dabei u.a. Nachhaltigkeit und Betriebssicherheit des Kanalwerkstoffs Beton sowie Besonderheiten in der Elektronik- und Maschinenbruchversicherung. Praxisrelevant dürften auch die Aspekte der Grobstückrückhaltung, des optimierten Equipments und passender Baustellenlogistik für schwere UV-Schlauchliner sowie eine minimal-invasive Hohlraumauffüllung bei Ausspülungen im Baugrund durch defekte Kanalrohre sein.

Anforderungen und neue Konzepte bei der gesamtheitlichen Kanalkontrolle und GIS-Detektion werden von Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer, TU Kaiserslautern, nach seinem Intro zum Potenzial der Digitalisierung für die Grundlagenermittlung moderiert. Welche Bedeutung hat die Digitalisierung für die Wasserwirtschaft und wie gelingt es, Betriebsprozesse im Sinne der BIM-Arbeitsmethode digital und mobil zu optimieren? Welche innovativen Untersuchungssysteme zur Optimierung von Abläufen in der Kanalunterhaltung können eingesetzt werden? Diese und weitere Fragen sollen in diesem dritten Vortragsblock diskutiert und beantwortet werden. Dabei geht es auch um 3D-Laserscannung und XYZ-Koordinaten-bezogene 3D-Kanal-Lageermittlung als Basisinformation für BIM sowie die Fortschreibung der ISYBAU Austauschformate.

Kanalinstandhaltung ist das Thema des vierten Vortragsblocks, moderiert von Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres, FH Aachen. Nach seinem einleitenden Vortrag zu Ressourcen und Innovationen für den Kanalbetrieb stehen Erfahrungen eines Kommunalunternehmens und seine zukünftigen Herausforderungen genauso im Focus, wie Zukunftschancen auf Basis neuer Regelwerke und Konsequenzen der Digitalisierung für die Organisations- und Personalstrukturen bei der Abwasserableitung.

Der erste Tag des Lindauer Seminars klingt nach Vorführungen auf dem „Marktplatz Maria-Theresia-Platz“ mit einem gemeinsamen Abendessen aus.

Freitag, 10. März 2023

Am zweiten Fachtag des 35. Lindauer Seminars erwarten die Teilnehmer*innen ein Besuch der Fachausstellung, zwei thematische Vortragsblöcke und der traditionelle „Tag der offenen Tür“ bei JT-elektronik. Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel, JT-elektronik, und Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres, FH Aachen, fassen um 8.30 Uhr zunächst die Themenschwerpunkte und Ergebnisse des ersten Seminartages zusammen.

Digitalisierung – Forschung und Praxis stehen im Focus des fünften Vortragsblocks, den Moderator Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres, FH Aachen, mit einem Beitrag zum Thema Künstliche Intelligenz in der Kanalinstandhaltung beginnt. In weiteren Vorträgen geht es um Bilderfassung und -bearbeitung, Methodik und Praxisanwendung KI-basierter Zustandsbewertung, KI-Zustandskodierung als Grundlage einer optimierten Sanierungsstrategie, den „digitalen Zwilling“ und Ausschreibungen.

Gesamtheitliche Sicht zu Kanal und Sanierung sind der Themenschwerpunkt des sechsten und letzten Vortragsblocks des 35. Lindauer Seminars. Moderator Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer, TU Kaiserslautern lenkt die Aufmerksamkeit der Teilnehmer*innen unter anderem auf Chancen und Herausforderungen der kommunalen Entwässerung im Wandel, das Geoportal Bayern mit 2D- und 3D-Darstellung, den Aufbau notwendiger Kompetenzen für Kommunen, die Neuordnung umwelttechnischer Berufe sowie Perspektiven im Fachkräftemangel mit Auswirkungen auf Qualität und Organisation.

Zusammenfassung und Fazit: Prof. Dr.-Ing. i.R. Frank Wolfgang Günthert und Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel fassen ab ca. 12.30 Uhr Eckpunkte und Ergebnisse des 35. Lindauer Seminars zusammen.

Tag der offenen Tür bei JT-elektronik

Bei Bayerischer Brotzeit dürfen sich Besucher*innen des 35. Lindauer Seminars zum Ausklang der Veranstaltung auf Vorführungen des Veranstalters JT-elektronik freuen. Die 1980 gegründete JT-elektronik GmbH mit Sitz in Lindau/Bodensee ist bekannter Entwickler und Hersteller von TV-Inspektionsanlagen und Dichtheitsprüfsystemen. Richtungsweisende Entwicklungen sind etwa das Kamerasystem „Lindauer Schere“ und die Softwarelösung ASYS für die Inspektion und 3D-Dokumentation verzweigter (GEA-) Leitungen.

Seit Ende der 1980er Jahre hat sich die Veranstaltungsreihe Lindauer Seminar immer weiterentwickelt. Mit rund 500 Teilnehmern und über 70 ausstellenden Firmen stellt das Lindauer Seminar heute mit das größte und bedeutendste deutschsprachige Fachforum für die Siedlungsentwässerung dar. Das Format richtet sich sowohl an Berufseinsteiger als auch an langjährig Erfahrene und bietet auch deshalb einen nachhaltigen Mehrwert. Das Lindauer Seminar findet unter Berücksichtigung der dann aktuell geltender Corona-Regelungen statt und wird von Ingenieurkammern gemäß deren Fort -und Weiterbildungsordnung anerkannt.

 

Kontakt für weiterführende Informationen: Dipl.-Kffr. Sonja Jöckel, Tel. +49 8382 967360, sonja.joeckel@jt-elektronik.de, www.jt-elektronik.de mit Anmeldemöglichkeit.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Vortragsraum in der Lindauer Inselhalle

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