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Gewinner des STADTWERKE AWARD 2024 gekürt

Seit 2010 wird der STADTWERKE AWARD für ganzheitliche Vorbildprojekte von Stadtwerken und kommunalen Unternehmen einmal jährlich vergeben, seit 2016 auf dem VKU-Stadtwerkekongress gemeinsam mit der VKU Akademie und der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Die drei Gewinner des diesjährigen Awards wurden am 4. September beim VKU-Stadtwerkekongress in Hannover ausgezeichnet.

von | 06.09.24

Die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2024 werden geehrt
Foto: VKU / Bildschön_Andreas Genz

 Endplatzierungen: Leservotum entscheidet

Gekürt wurden auch in diesem Jahr wieder drei Pilot- und Forschungsprojekte aus den Bereichen Energiemanagement, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH und Initiator des STADTWERKE AWARD lobte die diesjährigen Gewinnerprojekte, die „auf beeindruckende Weise die Bedürfnisse ihrer Kunden mit den aktuellen Herausforderungen und Chancen des Energiesektors verbinden“.

Auch VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing hob den Innovationsgeist der Gewinnerprojekte als „gutes Beispiel dafür, wie sich kommunale Unternehmen in der dynamisch verändernden Energiewirtschaft behaupten“ hervor. Ein Votum der Leserschaft der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) hatte nach einer Vorauswahl durch die Expertenjury über die Endplatzierungen der Finalisten entschieden.

Die Stadtwerk Haßfurt GmbH auf dem Siegertreppchen

Mit dem EU-geförderte „Pilotprojekt für eine Haßfurter Energiegemeinschaft – e-CREW“ zur Erzeugung grünen Stroms hat die Stadtwerk Haßfurt GmbH den ersten Platz erobert. Die unterfränkische Kreisstadt Haßfurt produziert bilanziell das Doppelte an erneuerbarer Energie, wie sie selbst verbraucht. Um Netzengpässen aufgrund der hohen Produktion und des hingegen relativ geringen Verbrauchs (9.000 Haushalte, nur wenige Großabnehmer) entgegenzuwirken, ist es Ziel, den Eigenverbrauch lokal und regional zu erhöhen, und einen Impuls für ein Umdenken bei den Verbrauchern zu setzen.

„Das Hauptziel besteht darin, passive Verbraucher zu aktiven Teilnehmern des lokalen Energiesystems zu machen, indem sie informierte Entscheidungen treffen und kollektive Maßnahmen ergreifen“, so die Projektbeschreibung.

Dies geschieht über den Zusammenschluss von je neun bis elf Haushalte zu zehn Gruppen zur Simulation der Nutzung von Stromerzeugungs- und Batteriespeicherkapazitäten zur Optimierung der Energieeffizienz sowie der Ausgaben.

Zweitplatzierte ist die SWM Services GmbH

Die SWM Services GmbH, Tochtergesellschaft der Stadtwerke München GmbH, machte das Rennen mit ihrem Projekt „Isarlicht“.
Im Konzept wird der Ausbau des Glasfasernetzes mit der Einrichtung von Anschlüssen für „Smart-Gateways“ kombiniert, wobei die ohnehin notwendigen Glasfaserarbeiten für den genutzt werden, um währenddessen die Keller- oder Dachboden-Service-Anschlussdosen für die Digitalisierung der Stromnetze zu installieren. Diese Anschlüsse stehen dann Messstellenbetreibern zur Verfügung – zum Beispiel für PV-Anlagen oder andere technische Geräte mit nötigem Kommunikationsanschluss.

„Das Projekt erschließt in einem einzigen Schritt mehrere Möglichkeiten: Die Glasfaser-Anschlussdosen können sowohl für High-Speed-Internet als auch für E-Ladelösungen, Smart-Metering und weitere Digitalisierungsoptionen genutzt werden. Die Kombination beider Vorgänge ist sinnvoll, spart Ressourcen und legt den Grundstein für weitere Digitalisierungsoptionen“, lobte die Jury.

Die EWR AG sichert sich Platz drei

Mit dem Projekt „Climate Connection“ belegt die EWR AG aus Worms den dritten Platz. Rund um die Herausforderungen zum Thema Nachhaltigkeit bietet die EWR AG eine umfassende ganzheitliche und digitalgestützte Nachhaltigkeitsberatung für Kommunen und B2B-Kunden an. So sollen diese schrittweise in eine nachhaltige Zukunft begleitet werden – von der Analyse über die Erstellung von Berichten bis hin zur Maßnahmenumsetzung.

„Viele kleinere und mittlere Unternehmen sind schon oder werden in den kommenden Jahren von der Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung betroffen sein”, hebt die Jury die Aktualität des Projektes hervor. „Wenn Ressourcen knapp sind, können Angebote wie die „Climate Connection“ für diese Unternehmen eine passende Anlaufstelle sein.“

(Quelle: VKU)

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