Während des dreitägigen Live Partner-Meetings wurden der aktuelle Stand des Rural Roadwater Rescue (RRR) diskutiert und erste Berichte erarbeitet.
Im Mittelpunkt des Austauschs stand die Erörterung einer realisierbaren Strategie zur Aufbereitung (Reinigung) und lokalen Verteilung von Straßenablaufwasser – etwa durch eine Umgestaltung von Straßen und Autobahnen. Die folgenden strategischen Aspekte wurden dabei von den Projektpartnern ermittelt:
- Sammlung des Straßenablaufwassers
- Reinigung bzw. Aufbereitung (natürlich, halbtechnisch, technisch)
- Speicherung
- Verteilung
- Nutzung
- Vermeidung von Schadstoffeinträgen
- Beeinflussung der Ökosysteme
Um den aktuellen technischen Sachstand beim Management von Straßenablaufwasser bei Behörden und Organisationen der genannten Länder abzufragen, wurde zudem ein Fragebogen erstellt.
Besuch einer Straßenablaufwasser-Aufbereitungsanlage
Neben dem TZW ist die Autobahn GmbH assoziierter deutscher Projektpartner, dessen Mobilitätsexperte Guido Zadel gemeinsam mit der Autobahnmeisterei Karlsruhe eine Exkursion zu einer Straßenablaufwasser-Aufbereitungsanlage an der A5 bei Ettlingen organisierte.
Die Aufbereitung des in Gullies gesammelten Ablaufwassers erfolgt durch Ölabscheidung und Sedimentation. Nach einer Zwischenspeicherung durchläuft es eine weitere Sedimentationsstufe und wird – in Abstimmung mit der unteren Wasserbehörde – anschließend in den Wasserkreislauf zurückgeführt, entweder durch Infiltration in das Grundwasser oder Einleitung in nahegelegene Fließgewässer.
STEREO ROADS: multifunktionelle Straßen für die Zukunft
Aus dem RRR-Projekt wird ein größeres Projekt mit dem Akronym „STEREO ROADS“ erarbeitet, das anhand von konkreten Fallbeispielen eine Etablierung von multifunktionalen Straßen durch effiziente Nutzung des Straßenablaufwassers ermöglichen soll.
In einem Workshop analysierten die Teilnehmer Best Practice-Beispiele aus allen teilnehmenden Partnerländern im Hinblick auf relevante Themen und Interessenskonflikte zwischen Betroffenen. Insbesondere sollen Regionen eingebunden werden, die in der Vergangenheit bereits von den Folgen unzureichenden Straßenwasserablaufs oder von Dürren betroffen waren.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite des TZW.
(Quelle: TZW)