Der Festakt fand am 24. Mai im „Mercure Hotel Köln West“ statt. Besonders erfreulich: Die Quote derjenigen, die die Industriemeisterprüfung bestanden haben, lag bei über 93 %. Und das Interesse am Lehrgang in den Handlungsfeldern Gas und Wasser, der in diesem Jahr zum 40. Mal stattfand, ist ungebrochen groß. Schon seit Monaten ist der kommende Lehrgang 2017/18 mit 45 Teilnehmern ausgebucht und die Warteliste lang.
Lehrgang genießt Anerkennung
Der große Zuspruch zeuge nach Meinung Meiers von dem anerkannt hohen Stellenwert, den die Ausbildung und das verliehene Zeugnis genießen. Dafür galt der Dank von Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann, Hauptgeschäftsführer des Rohrleitungsbauverbandes e.V. (rbv), den Prüfern im Prüfungsausschuss der IHK und den rund 30 Dozenten, die schon seit vielen Jahren ihre Fähigkeiten in den Dienst der Ausbildung des Meisternachwuchses stellen. Hesselmann an die Teilnehmer gerichtet: „Wir haben Ihnen die besten Spezialisten an die Seite gestellt. Das macht die Qualität des Lehrgangs und des Meisterbriefs aus.“ Der Dank des rbv-Hauptgeschäftsführers galt ebenfalls der IHK Köln als prüfende Institution und der Open Grid Europe GmbH, die eine Exkursion organisiert hatte, vertreten durch Dipl.-Ing. Roald Essel.
„Digitales Lernen“ hat Einzug gehalten
Zur Qualität des Unterrichts hat auch beigetragen, dass den Teilnehmern in diesem Jahr erstmalig Tablet-PCs zur Verfügung gestellt wurden und damit die Digitalisierung weiter Einzug ins „Klassenzimmer“ gehalten hat. Über einen WLAN-Hot Spot hatten die Teilnehmer und Dozenten jederzeit Zugriff auf das World Wide Web, konnten online recherchieren, auf umfangreiches Bildmaterial zurückgreifen oder sich auch einfach mal Hilfe aus dem Netz holen. „Das verändert dauerhaft den Unterricht weg vom Frontalvortrag hin zum interaktiven Lernen“, so Lehrgangsleiter Kurt Rhode vom brbv. Er beobachtet, dass die Teilnehmer mit viel mehr Spaß bei der Sache sind und auch die Lernbereitschaft gestiegen ist. Grund genug für den brbv, künftig noch stärker auf die elektronische, interaktive Vermittlung von Lerninhalten zu setzen. Rhode: „Die rasant fortschreitende Technik bietet in diesem Bereich noch vielfältige Möglichkeiten, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.“
Botschafter der Branche
Festredner Dipl.-Kaufm. Dr. rer. pol. Ralph Donath, Vorsitzender der rbv-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, zollte den Neu-Netzmeistern größten Respekt dafür, dass sie die zusätzliche Belastung in Kauf genommen haben. Der Landesgruppenvorsitzende setzt die Hoffnung in die neuen Meister, dass sie jüngere Kollegen und Kolleginnen für das Fach begeistern. Das sei vor dem Hintergrund des viel zitierten demographischen Wandels und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel dringend geboten. Donath sieht durchaus einen Generationenwechsel auf die Branche zukommen: „Eine neue Generation wächst heran, die kritischer ist und mehr hinterfragt.“ Darauf müssten sich die Unternehmen genauso einstellen, wie auf die unausweichlich fortschreitende Digitalisierung des Berufslebens. Das führe nach Wahrnehmung des Festredners zu einer deutlichen Beschleunigung der Prozesse. „Dabei dürfen wir aber nicht die fachliche Sorgfalt vernachlässigen“, so Donath an die Meister gerichtet, denen er die Rolle als Bindeglied zwischen Theorie und Praxis zuschreibt. Sie hätten nun das wesentliche Fundament des Faches und das Rüstzeug, am Reißbrett entstandene Vorhaben fachlich intelligent umzusetzen.
Wichtigste Prüfung im Berufsleben bestanden
Bei den frischgebackenen Meistern war die Erleichterung groß. Lehrgangsteilnehmer und Sprecher Tobias von Ameln nutzte die Gelegenheit, allen Beteiligten und insbesondere auch den Familien und Partnern der Teilnehmer für ihre Unterstützung zu danken. Auf die erbrachte Leistung seien sie zu Recht stolz, so von Ameln: „Immerhin haben wir die wichtigste und wohl auch schwierigste Prüfung in unserem bisherigen Berufsleben abgelegt.“
H2-Produktion auf Offshore-Inseln kann mehr als 4 Mrd. Euro pro Jahr für Deutschland einsparen
Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE kommt zu dem Schluss, dass die Offshore-Erzeugung von Wasserstoff effizienter ist als die Onshore-Erzeugung. Die Wasserstoffproduktion in unmittelbarer Nähe von Offshore-Windkraftanlagen reduziert die Energieverluste und Investitionen in lange Transportwege für den Strom.