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Preisträger des Goldenen Kanaldeckel 2019 (v.l.n.r.): Tycho Kopperschmidt, Solingen (1. Platz), Hans-Jörg Schulz, Koblenz (3. Platz, vertreten durch Ralf Saftig), Frank Große, Jena (2. Platz), Laudator Arnold Schmidt, NRW-Umweltministerium

Goldener Kanaldeckel für Starkregenvorsorge in Solingen

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Autor: Redaktion

Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat bereits zum 15. Mal besondere Leistungen einzelner Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern wie Stadtentwässerungen, Tiefbauämtern und Stadtwerken mit dem Goldenen Kanaldeckel ausgezeichnet. Mit dem Branchenpreis wird beispielhaft verdeutlicht, welche Technologien, welche wirtschaftliche Dimension und welche Leistungen für den Gewässerschutz hinter einer als selbstverständlich wahrgenommenen Abwasserableitung stehen.
Für die Jury – bestehend aus Hans-Joachim Bihs, Vorstand des Wirtschaftsbetriebs Hagen und Vorsitzender des IKT-Aufsichtsrats, Artur Graf zu Eulenburg, Chefredakteur B_I umweltbau, Dr.-Ing. Marco Künster, Geschäftsführer der RAL-Güteschutz Kanalbau, sowie IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek – war es auch dieses Jahr wieder eine spannende aber zugleich auch schwierige Aufgabe, aus den eingereichten Bewerbungen drei Projekte zu benennen, deren Initiatoren mit dem „Oscar“ der Kanalbranche ausgezeichnet werden.
1. Preis: Tycho Kopperschmidt, Solingen
Für seinen Beitrag an der Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts zur integralen Entwässerungsplanung als Baustein kommunaler Klimafolgenanpassung – kurz durchatmen – wird Tycho Kopperschmidt von den Technischen Betrieben Solingen mit dem ersten Preis bei der Verleihung des Goldenen Kanaldeckels 2019 ausgezeichnet.
In den dicht bebauten Innenstädten fordert der Klimawandel ein zeitnahes Umdenken. Starkregen, Hitze und Trockenheit heißen die neuen Herausforderungen, für die es in dieser Kombination bislang keinen Fahrplan, keine Vorbilder und keine Normen gibt.
Auf der Suche nach Wegen, wie eine klimaangepasste Stadt aussehen kann, stellt sich die getrennte Verantwortung der verschiedenen kommunalen Fachbereiche als ein großes organisatorisches, rechtliches und finanzielles Hindernis dar. Hier setzt das im Jahr 2018 innerhalb der Technischen Betriebe Solingen implementierte, eigenständige Sachgebiet „Integrale Entwässerungsplanung“ an. Unter der Leitung von Tycho Kopperschmidt werden die innerstädtischen Verwaltungsgrenzen aufgeweicht und ein gesamtkommunales Handeln zur Klimafolgeanpassung organisiert und konzeptionell umgesetzt.
Als Aufgabe des neuen Sachgebietes gilt es, den aktuellen und zukünftigen Umgang mit der Ressource Abwasser zu entwickeln. Dabei spielen neben der schadlosen Ableitung von Starkregenereignissen sowie der Speicherung und Nutzung von Starkregenwasser zur Bewässerung von Stadtgrün in Trockenphasen auch Fragen der Energienutzung des Abwassers eine Rolle.
Technische Grundlagen, bauliche Maßnahmen, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen, die Einbeziehung aller betroffenen Fachbereiche sowie ein Konzept zur Bürgerinformation sind in dem neu gegründeten Sachgebiet „integrale Entwässerungsplanung“ konzeptionell gebündelt und bilden die Grundlage für das Entwickeln und das Realisieren einer zukunftsfähigen Stadtentwässerung.
Die „integrale Entwässerungsplanung“ in Solingen hat die Jury als Konzept und in der mit wissenschaftlichen Forschungsprojekten untermauerten fachlichen Kompetenz überzeugt. Sie kann als Beispiel dienen, wie kommunale Betriebe die aktuellen Herausforderungen im gemeinsamen Verbund wirksam und wirtschaftlich angehen können. Das Gelingen der Neuausrichtung der klassischen Entwässerungsplanung in Solingen ist vor allem dem Engagement und dem Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sachgebietes der „integralen Entwässerungsplanung“ mit Tycho Kopperschmidt an der Spitze zu verdanken.

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