Wenn man heute gemeinsam mit den qualitätsbewussten Rohrleitungsbauern, die am 21. Juni 1950 den rbv in Hamburg gegründet haben, auf das Erreichte schauen könnte, wären die Gründerväter des Verbandes rund um den ersten Vorsitzenden Ing. Hans Heidtmann wahrscheinlich sehr stolz darauf, was in 70 Jahren aus ihrer Initiative erwachsen ist. An den damals schon vordefinierten Qualitätsansprüchen hat sich bis heute fast nichts geändert. Seit 70 Jahren übernimmt der rbv mit Begeisterung und Leidenschaft für den Leitungsbau die Rolle des Vordenkers für seine Mitgliedsunternehmen. Er identifiziert und kanalisiert wichtige Themen und Problemfelder für ein Mehr an Qualität und entwickelt nachhaltige Konzepte für einen wirtschaftlichen Erfolg der im Leitungsbau tätigen Unternehmen.
Technische Expertise gehört zur DNA
„Es ist ein Nukleus der Arbeit unseres Verbandes, unsere Kompetenzfelder stets im Sinne unserer Mitgliedsunternehmen an den erweiterten Anforderungen unserer Branche auszurichten und weiterzuentwickeln“, beschreibt rbv-Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann einen Tätigkeitsschwerpunkt. „Dabei haben wir gelernt, dass die technische Expertise und der hohe Sachverstand unseres Verbandes ein wesentlicher Bestandteil unserer DNA sind. Mit diesem Wissen und mit diesem Selbstbewusstsein äußern wir uns gemeinsam mit unseren Partnern sowohl über alle relevanten Branchen-Kanäle als auch zunehmend in politischen Entscheidungsgremien und in der Öffentlichkeit, um den Leitungsbau jeden Tag ein bisschen besser zu machen“, so Hesselmann weiter.
Leitungsbau wandelt sich
Seit den 1950er Jahren hat nicht nur die Leitungsbaubranche bewegte Zeiten erfahren. Die Nachkriegszeit war geprägt vom Wiederaufbau des Landes. Es folgten die Wirtschaftswunderjahre, die 68er, die Deutsche Wiedervereinigung, und Deutschland wurde immerhin viermal Fußballweltmeister. Und natürlich haben sich auch im Leitungsbau die Arbeitsabläufe und Marktbedingungen in diesen sieben Dekaden nachhaltig gewandelt.
Auf die mittlerweile vielen Transformationsprozesse hat sich der rbv auch mit internen Umstrukturierungsstrategien eingestellt, um sich gemessen an den aktuellen Erfordernissen des Marktes immer wieder neu und zukunftsfähig zu positionieren. Mit den Satzungsänderungen 2010 und 2017 – also mit der Öffnung des Verbandes über das DVGW-Arbeitsblatt GW 301 hinaus in Richtung aller Tätigkeiten des Leitungsbaus sowie später auch in Richtung von Herstellern und Ingenieurbüros – wurde mit Weitsicht die Voraussetzung eines sektorenübergreifenden ganzheitlichen Infrastrukturmanagements von Wasser-, Abwasser-, Gas-, Strom- und Wärmenetzen geschaffen.
Immer ein verlässlicher Partner
„Man schätzt uns überall als kompetenten und verlässlichen Partner bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Technologiepfade“, beschreibt rbv-Präsident Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang einen wichtigen Aspekt in der Wahrnehmung des rbv. „In 70 Jahren hat sich unser Verband – hierauf können wir heute anlässlich dieses runden Jubiläums gemeinsam mit Stolz blicken – mit zu einem Wegbereiter eines im Sinne der Daseinsvorsorge unermesslich wertvollen, existenziellen leitungsgebundenen Ver- und Entsorgungsnetzes entwickelt und damit zum Ermöglicher des hohen Lebensstandards in unserer Gesellschaft“, so Lang weiter. Hierin besteht seit 70 Jahren eine besondere Verantwortung des rbv und zugleich sein Anspruch, auch über die nächsten Jahrzehnte Zukunft zu schaffen – für die Branche und für die Menschen hierzulande.