Die German Society for Trenchless Technology e.V. (GSTT) und der Rohrleitungsbauverband e.V. (rbv) haben im Rahmen der Jahrestagung des rbv am 5. Mai 2017 in Leipzig einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Der Vertragsunterzeichnung waren intensive, aber einvernehmliche Verhandlungen vorausgegangen, die zunächst in einem „Memorandum of Understanding“ (MoU) mündeten, das die beiden Verbände am 28. März 2017 am Rande der Messe „Wasser Berlin International“ abgeschlossen hatten. Seinerzeit sagte der Vorstandsvorsitzende der GSTT, Prof. Dipl.-Ing. Jens Hölterhoff: „Durch die zunehmende Europäisierung und Internationalisierung der Normung und der damit verbundenen technischen Lobbyarbeit ist eine enge Zusammenarbeit der Organisationen im Leitungsbau und der Leitungsinstandhaltung notwendig.“ rbv-Präsident Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang äußerte sich überzeugt, „dass durch eine solche enge Zusammenarbeit die vorhandenen Ressourcen beider Verbände effizient eingesetzt und die Interessen des Leitungsbaus und der Leitungsinstandhaltung nachhaltig gewahrt werden können“. Anlässlich der Vertragsunterzeichnung auf der rbv-Jahrestagung betonte Lang, dass der rbv verstärkt auf schlagkräftige und durchsetzungsstarke Allianzen setzen werde, um auf dem europäischen Parkett in Zukunft nationale Interessen, Gewohnheiten und technische Standards erfolgreich vertreten zu können.
„Verbändekreis Leitungssysteme“ gibt Leitlinien vor
Der Kooperationsvertrag sieht die Einrichtung eines gemeinsamen Gremiums „Verbändekreis Leitungssysteme“ vor, das aus Mitgliedern der einzelnen Verbandsvorstände besteht und die Politik und Leitlinien für die Mitwirkung bei Normung, Regelwerkserstellung und allgemeinen technischen Schriften bestimmt. Die Vorgaben des Verbändekreises erstrecken sich zudem auf die Mitwirkung bei deutschen und europäischen gesetzlichen Vorhaben. Er bestimmt auch die Leitlinien für die Vertretung technischer Belange gegenüber Auftraggebern, Netzdienstleistern, Behörden und Non-Profit-Organisationen. Darüber hinaus entscheidet der von einer Geschäftsführung unterstützte Verbändekreis über die Leitlinien für die Öffentlichkeitsarbeit und technische Kommunikation, die Mitwirkung bei Messen und Kongressen sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung.
„Technischer Lenkungskreis“ bestimmt Technikpolitik
Beraten und umgesetzt werden die vom „Verbändekreis Leitungssysteme“ beschlossenen Themen durch einen gemeinsamen Technischen Lenkungskreis, in einem Ausschuss für Personalentwicklung sowie in einem neu zu gründenden Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit. Der Technische Lenkungskreis bestimmt die Technikpolitik von GSTT und rbv und wird von Technischen Ausschüssen unterstützt, die sich den unterschiedlichen technischen Themen widmen. In einem nächsten Schritt planen GSTT und rbv, einen Geschäftsbesorgungsvertrag abzuschließen, der u. a. dabei helfen soll, weitere Synergien zu generieren und die gemeinsame Organisation noch effizienter zu machen.
H2-Produktion auf Offshore-Inseln kann mehr als 4 Mrd. Euro pro Jahr für Deutschland einsparen
Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE kommt zu dem Schluss, dass die Offshore-Erzeugung von Wasserstoff effizienter ist als die Onshore-Erzeugung. Die Wasserstoffproduktion in unmittelbarer Nähe von Offshore-Windkraftanlagen reduziert die Energieverluste und Investitionen in lange Transportwege für den Strom.