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30 % klimaneutrale Wärmeerzeugung – Fernwärme besser als übriger Wärmemarkt

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Autor: Kathrin Mundt

Der Fernwärme-Spitzenverband AGFW hat seinen Hauptbericht für das Jahr 2021 veröffentlicht. Mit dem Hauptbericht veröffentlicht der AGFW die wichtigsten Fernwärme-Statistiken zu leitungsgebundener Wärme- und Kälteversorgung sowie Kraft-Wärme-Kopplung. Der AGFW-Hauptbericht wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (Fraunhofer IFAM) erarbeitet. Grundlage des seit 1971 jährlich erscheinenden Berichts sind die AGFW-Mitgliederbefragung und Daten der statistischen Landesämter, die zum ersten Mal in die Erhebung einfließen.

14 % der deutschen Haushalte mit Fernwärme beliefert

Die für den Bericht erhobenen Daten dienen als Basis für aktuelle Aussagen zur Fernwärme-Branche und für die weitere Gestaltung der Wärmewende. „Heute werden 14 % der deutschen Haushalte mit Fernwärme beliefert. Diese Zahl muss nach den Vorstellungen der Politik in den kommenden Jahren weiter steigen. Nach den Plänen der Bundesregierung soll der Wärmemarkt der Zukunft von zwei Technologien geprägt sein: klimaneutraler Fernwärme und Wärmepumpen“, sagt AGFW-Präsident Dr. Hansjörg Roll, und weiter: „Der Hauptbericht liefert die Daten-Basis für die fortschreitende Transformation des Fernwärme-Sektors hin zur Klimaneutralität.“

Karen Janßen vom Fraunhofer IFAM betont: „Der neue AGFW-Hauptbericht gibt einen Überblick zur Rolle der Fernwärme im Wärmemarkt. So wird dargestellt, dass die Fernwärme bereits heute mit einem Anteil von 30 % klimaneutraler Wärmeerzeugung besser aufgestellt ist als der übrige Wärmesektor, der durchschnittlich auf 13 % klimaneutrale Wärmeerzeugung kommt.“

Mehr als 31.000 km Fernwärmenetz in Deutschland

Neben Daten zur klimaneutralen Erzeugung enthält der Bericht Informationen zu den Längen der Wärmenetze in Deutschland nach Bundesländern, zu Wärmequellen, Kapazitäten von Wärmespeichern, Vor- und Rücklauftemperaturen usw. „Unsere Branche befindet sich auf einem guten Weg, auch wenn es teils starke regionale Unterschiede gibt. Doch mit einer Gesamtlänge von statistisch mehr als 31.000 km Fernwärme-Netz in Deutschland, also zweieinhalbmal das deutsche Autobahnnetz, haben wir eine gute Grundlage für einen weiteren engagierten Netzausbau“, sagt AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch.

Nach den Klimazielen der deutschen Bundesregierung soll Deutschland bis 2045 klimaneutral sein. Damit dies gelingt, muss neben der Energiewende im Stromsektor auch der Wärmesektor weg von fossilen Energieträgern und hin zu erneuerbaren Energien. Da das System Fernwärme flexibel im Einsatz von Erzeugungstechnologien ist, soll insbesondere im urbanen Raum das Netz verstärkt ausgebaut werden.

Damit der Transformationsprozess in der klimaneutralen Wärmeerzeugung gelingt, müssen verstärkt Technologien wie Geothermie, Abwärmenutzung, Großwärmepumpen, Solarthermie sowie Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen mit Wasserstoff als Brennstoff aus- und aufgebaut werden.

Zum AGFW-Hauptbericht Fernwärme 2021

Hintergrund: AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V.

Der AGFW vertritt mit seiner technischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen, energie- und umweltpolitischen Expertise die Interessen von mehr als 600 Unternehmen der Wärmewirtschaft und blickt auf über 50 Jahre Verbandsarbeit zurück. Der in Frankfurt am Main ansässige Verband vereint neben einer Vielzahl von Stadtwerken auch Energiedienstleister und Unternehmen, die mit der Planung, Entwicklung und Herstellung von Wärme-/Kälteerzeugungs- und Verteilungsanlagen befasst sind. Darüber hinaus ist der AGFW mit seinem fernwärmespezifischen Regelwerk wichtiger Regelsetzer und standardisiert die Fernwärmetechnik national und international.

(Quelle: AGFW)

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