Der RSV Rohrleitungssanierungsverband e. V hat nun 100 Mitglieder. Mit der Firma Rettberg GmbH & Co. KG aus Göttingen begrüßt der RSV-Vorsitzende Andreas Haacker ein Mitglied, das eines der führenden Anbieter der grabenlosen Erneuerung von Rohrleitungen im Berst-, Tip- und Relining-Verfahren ist. Als weitere Mitglieder traten die Firmen Erles Umweltservice und Günther Sausgruber Kanaltechnik bei.
„Mit der Firma Rettberg erweitern wir im Verband unser Spektrum der am Markt angebotenen Sanierungstechnologien. So haben wir für das TIP-Verfahren derzeit einen sehr aktiven Arbeitskreis, in dem die Firma Rettberg bereits vertreten ist. Aber auch andere Verfahren der grabenlosen Erneuerung möchten wir künftig stärker abbilden, als dies bisher der Fall war“, kündigte Haacker an. Mit der steigenden Mitgliedszahl gebe es mehr Möglichkeiten für den Verband, aktiv zu werden. Neben der Erstellung von Merkblättern will der RSV verstärkt themenspezifische Akzente setzen, das Knowhow greifbarer machen und mit Netzbetreibern in den Dialog treten.Auf der RSV-Internetseite sind alle drei neuen Mitglieder mit ihren Leistungen aufgeführt und über die Unternehmenssuche auffindbar. Voraussetzungen zur Mitgliedschaft finden Firmen ebenfalls auf der Internetseite des RSV.
Neues RSV-Merkblatt: Der richtige Spüldruck für renovierte Kanäle
Abwasserkanäle, die mit Schlauchlinern saniert wurden, können in der Regel mit wenig Druck effektiv und energiesparend gereinigt werden. Darauf weist der Rohrleitungssanierungsverband (RSV) in einem neuen Merkblatt hin und empfiehlt konkrete maximale Spüldrücke für verschiedene Düsentypen.„Aufgrund der glatten Oberflächen, die durch die verwendeten Werkstoffe entstehen, lassen sich renovierte Rohrleitungen mit deutlich geringeren Leistungen effektiv reinigen“ – so lautet die zentrale Aussage des Merkblatts 12.1, das der Verband demnächst kostenlos zum Herunterladen auf der Internetseite ( www.rsv-ev.de) zur Verfügung stellen wird. Neben der Schonung des Materials seien Energieeinsparungen und geringerer Wasserverbrauch weitere positive Effekte.
Hintergrund für die Erstellung des Merkblattes sind Spülschäden in renovierten Rohrleitungen, die in der Praxis immer wieder auftreten. „Nach dem Motto: ‚Viel hilft viel‘ wird oftmals mit zu hohen Spüldrücken und punktuellen Belastungen gereinigt. So können unbeabsichtigte Schäden entstehen. Das trifft nicht nur auf reparierte und renovierte Kanäle, sondern auch auf neue Rohrleitungen, Verbindungen und Formstücke zu“, betont Arbeitskreis-Leiterin Dr. Susanne Leddig-Bahls. „Die richtige Wahl des Düsentyps und des Spüldruckes sind entscheidend für eine sichere Reinigung.“
AZ-Rohre sanieren? RSV sucht Kommunen für Pilotprojekt

Unsaniertes AZ-Rohr aus den 1980er Jahren (links) und mit einem Schlauchliner saniertes Rohr (rechts) (Bild: (RSV e.V.)
„Grabenlose Technologien wie das Schlauchlining sind eine technisch sinnvolle und wirtschaftliche Lösung, um die weitere Betriebssicherheit, Standsicherheit und Dichtigkeit zu gewährleisten. Was bisher fehlt, ist die Anerkennung als Sanierungsverfahren durch das IFA, das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Dies holen wir nun nach und sind im engen Austausch mit den zuständigen Genehmigungsstellen“, sagt Andreas Haacker, Vorstandsvorsitzender des Rohrleitungssanierungsverbandes.
Zum Thema AZ-Rohrsanierung veranstaltet der RSV am Mittwoch, 07.07.2021 eine Sonderausgabe des Online-Erfahrungsaustauschs und lädt dazu Experten als Referenten ein. Mitglieder erhalten die Zugangsdaten per E-Mail, Netzbetreiber können diese per Mail an office@rsv-ev.de anfragen.
Kontakt: Dipl.-Journ. Reinhild Haacker, Rohrleitungssanierungsverband e. V., Hamburg, Tel. +49 40 2107 4167, info@rsv-ev.de