Generic filters
FS Logoi

BREKO zur Digitalstrategie der Bundesregierung

Zur am 31. August 2022 von der Bundesregierung veröffentlichten Digitalstrategie erklärt der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO): „Die Digitalstrategie der Bundesregierung spricht viele wichtige Aspekte der Digitalisierung an, darunter die Bedeutung digitaler Infrastrukturen und Technologien für die Erreichung der Ziele der Bundesregierung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz. Die Wirkung der Strategie wird sich jedoch in […]

von | 02.09.22

Zur am 31. August 2022 von der Bundesregierung veröffentlichten Digitalstrategie erklärt der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO):

„Die Digitalstrategie der Bundesregierung spricht viele wichtige Aspekte der Digitalisierung an, darunter die Bedeutung digitaler Infrastrukturen und Technologien für die Erreichung der Ziele der Bundesregierung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz. Die Wirkung der Strategie wird sich jedoch in Grenzen halten, da die darin genannten Probleme und Lösungsansätze weitestgehend bekannt sind – nur mangelt es bisher an der Umsetzung.

Umsetzungsdefizit im Glasfaserausbau

Besonders deutlich zeigt sich das Umsetzungsdefizit im Glasfaserausbau: Die Telekommunikationsunternehmen würden gerne noch schneller ausbauen, können ihr Potenzial jedoch aufgrund unzureichend digitalisierter Antrags- und Genehmigungsverfahren und akuten Fachkräftemangels bisher nicht voll ausschöpfen. Die sehr ambitionierten Ziele einer Steigerung der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen auf 50 % aller Haushalte und Unternehmen bis Ende 2025 und einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 sind aber nur unter optimalen Rahmenbedingungen erreichbar.

Es bleibt fraglich, ob die in der Digitalstrategie vorgesehenen Maßnahmen tatsächlich für eine umfassende Digitalisierung der Verwaltung sorgen können. Auch hier zeigt sich das beachtliche Umsetzungsdefizit: Die Digitalisierung der für den Glasfaserausbau essenziellen Genehmigungsverfahren geht über die in Hessen und Rheinland-Pfalz laufenden Pilotprojekte hinaus nur sehr schleppend voran. Um das Ziel des ‚digitalen Staates‘ möglichst schnell zu erreichen, sollte der Bund die Länder und Kommunen finanziell unterstützen, wofür allerdings eine Änderung des Grundgesetzes notwendig wäre.

Die bereits Mitte Juli veröffentlichte Gigabitstrategie des Bundes konkretisiert zwar die Digitalstrategie im Bereich der digitalen Infrastrukturen. Die darin enthaltenen Maßnahmen müssen nun aber so ausgestaltet werden, dass der Glasfaserausbau effektiv beschleunigt wird. Insbesondere die Gigabitförderung muss auf wirklich bedürftige Gebiete fokussiert werden, um nicht die hohe Investitionsbereitschaft privater Akteure im eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau zu gefährden. Zudem kann sich die Bundesregierung vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine keine Verschwendung von Steuergeldern leisten.“

(Quelle: BREKO)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Informier' dich doch!

Jetzt den monatlichen 3R-info-Newsletter abonnieren!

SKZ entwickelt praxistaugliche Tools für Umweltproduktdeklarationen
SKZ entwickelt praxistaugliche Tools für Umweltproduktdeklarationen

Das Kunststoff-Zentrum Das Kunststoff-Zentrum SKZ (Würzburg) stellt jetzt neue digitale Tools zur Verfügung, mit denen Unternehmen Ökobilanzergebnisse für Umweltproduktdeklarationen (EPDs) effizient und normgerecht berechnen können. Die Tools sind speziell auf die Anforderungen der Rohr- und Fensterbranche zugeschnitten.

mehr lesen
16. Symposium Pipelinetechnik: Monitoring und H2-Hochlauf im Fokus
16. Symposium Pipelinetechnik: Monitoring und H2-Hochlauf im Fokus

Das 16. Symposium Pipelinetechnik am 3. Juli 2025 im Bochumer RuhrCongress bestätigte mit 100 Teilnehmern und 15 Ausstellern aus der gesamten DACH-Region seine Position als führendes Forum für Pipelinetechnologie. Hochkarätige Referenten aus Industrie, Forschung und Behörden beleuchteten die gesamte Bandbreite von innovativen Prüftechnologien bis hin zu regulatorischen Entwicklungen.

mehr lesen
Neue 60-MW-Großwärmepumpe: Hamburg gewinnt Wärme aus Abwasser
Neue 60-MW-Großwärmepumpe: Hamburg gewinnt Wärme aus Abwasser

Am Klärwerk Hamburg errichten Hamburg Wasser und die Hamburger Energiewerke die größte Abwasserwärmepumpe Deutschlands. Die beiden städtischen Unternehmen haben in ihrem Kooperationsvertrag 2022 vereinbart, eine bislang ungenutzte Energiequelle zu erschließen: die Wärme im Hamburger Abwasser. Aufbereitet zur Fernwärme versorgt sie über das Stadtnetz der Hamburger Energiewerke künftig bis zu 39.000 Haushalte mit Fernwärme zum Heizen und Duschen.

mehr lesen

Publikationen zum Thema