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Fernwärmeausbau: VKU begrüßt „Sofort-Zuschuss“ für Fördertopf

Laut Medienberichten vom 17. April hat das Bundesfinanzministerium einem Antrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung für das Jahr 2025 stattgegeben und eine überplanmäßige Verpflichtungsermächtigung in Höhe von bis zu 305 Mio. Euro genehmigt. Damit soll die Förderung im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) nahtlos weitergeführt werden. Der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) begrüßte dies und VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing bezeichnete den Vorgang unter anderem als „ein wichtiges Signal“. Im Folgenden lesen Sie sein vollständiges Statement.

von | 22.04.25

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing

„Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze ist das zentrale Förderprogramm für Ausbau und Dekarboniserung der leitungsgebundenen Wärmeversorgung. Das Programm ist sehr gut, hat sich bewährt und muss ohne Unterbrechung weitergehen, damit die Wärmewende richtig Fahrt aufnehmen kann.

Dass das Bundesfinanzministerium die überplanmäßige Verpflichtungsermächtigung bewilligt hat, ist ein wichtiges Signal, das wir ausdrücklich begrüßen. Besonders wichtig ist nun, dass mit der im Koalitionsvertrag vorgesehenen gesetzlichen Verankerung eine dauerhafte und erhöhte Finanzierung gesichert wird.

Die Nachfrage nach Fördermitteln ist hoch, und das Programm unterfinanziert: Bereits jetzt gibt es unbewilligte Förderanträge mit einem Volumen von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro. Das belegt den hohen Handlungsdruck und widerlegt gleichzeitig eine frühere Argumentation, es sei noch genügend Geld im Fördertopf.

Nun kommt es auf eine zeitnahe und einfache Umsetzung an, damit Anträge unbürokratisch und zügig bearbeitet und bewilligt werden können: Dazu müssen bereits mit dem noch zu beschließenden Bundeshaushalt 2025 ausreichend Mittel bereitgestellt werden. Nötig ist für die nächsten Jahre ein Hochlauf der Fördermittel auf 3,5 Milliarden Euro pro Jahr.

Wir gehen von einem weiteren Anstieg von Förderanträgen aus, da die Kommunen beim Fernwärmeausbau im Zuge der kommunalen Wärmeplanung erst am Beginn stehen. Das Personal beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle muss weiter aufgestockt werden. Die personellen Ressourcen bei der Bewilligungsbehörde haben sich zuletzt zu einem Flaschenhals entwickelt.“

Weiterführende Informationen:

 

(Quelle: VKU)


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