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FNB begrüßen dena-Vorschlag zum beschleunigten Aufbau des Wasserstoffnetzes

Noch fehlen die richtigen Rahmenbedingungen für Investitionen in das Wasserstoffnetz. Die dena hat dazu zielführende Vorschläge, die auch die Fernleitungsnetzbetreiber begrüßen. Das Konzept sieht vor, dass die Netzbetreiber bei der Finanzierung der Netze in Vorleistung gehen. Im Gegenzug sichert der Staat diese Vorfinanzierung mit einer Versicherung ab. Damit könnte die Blockade bei der Finanzierung des […]

von | 25.10.22

Noch fehlen die richtigen Rahmenbedingungen für Investitionen in das Wasserstoffnetz. Die dena hat dazu zielführende Vorschläge, die auch die Fernleitungsnetzbetreiber begrüßen.

Das Konzept sieht vor, dass die Netzbetreiber bei der Finanzierung der Netze in Vorleistung gehen. Im Gegenzug sichert der Staat diese Vorfinanzierung mit einer Versicherung ab. Damit könnte die Blockade bei der Finanzierung des Aufbaus der Wasserstoffinfrastruktur überwunden werden.

Die wichtigsten Elemente in Kürze:

  • Bund und Netzbetreiber bekennen sich zum beschleunigten Aufbau eines überregionalen Wasserstoffnetzes. Die Netzbetreiber erhalten den Auftrag, dieses Netz sowohl durch Neubau als auch durch die Umrüstung bestehender Erdgasleitungen zu errichten.
  • Die Netzbetreiber gehen mit Eigenmitteln in Vorleistung. Die Investitionsrisiken der Anfangsphase werden über ein Amortisationskonto abgesichert, in welchem Anfangsverluste und erste Einnahmen zu einem Stichjahr (zum Beispiel 2035) verrechnet werden. Der Staat sichert den Netzbetreibern langfristig die Refinanzierung der Investition zu, indem er im Stichjahr im Zweifel für einen Ausgleich des Amortisationskontos aufkommt.
  • Die Wasserstoffnetzbetreiber unterwerfen sich einer allein auf Wasserstoff basierenden Kostenregulierung durch die Bundesnetzagentur.
  • Um das Netzentgelt für die sehr wenigen ersten Kunden wirtschaftlich attraktiv zu gestalten, wird es zunächst gedeckelt. Die konkrete Höhe des Netzentgelts wird durch die BNetzA geprüft und bestätigt. Die H2-Endabnehmer zahlen zwar ein höheres Netzentgelt als bei einer Querfinanzierung über die Erdgas-Regulierung, in keinem Fall aber eines, das quasi prohibitiv für deren zukünftigen Geschäftsmodelle ist.
  • Ab 2035 sollte dann eine ausreichend große Zahl von Netznutzern vorhanden sein, um ein reguliertes Wasserstoffnetz über die Refinanzierung mit Netzentgelten aus sich heraus zu stützen.

(Quelle: FNB Gas)

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