Die Gasspeicher in Deutschland wurden bis zum 4. November 2024 zu über 98 % gefüllt. Seitdem hat jedoch der stark gestiegene Gasverbrauch aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht nur eine weitere Befüllung verhindert, sondern auch erhebliche Entnahmen erforderlich gemacht. Sollte der Gasverbrauch auf dem aktuellen Niveau bleiben oder weiter ansteigen, ist eine erneute vollständige Befüllung der Speicher vorerst unwahrscheinlich.
Die von INES veröffentlichten Szenarien zeigen, dass die frühen Entnahmen im November den Winterausblick voraussichtlich nur geringfügig beeinflussen. Bei durchschnittlichen bis milden Temperaturen werden die Gasspeicher im Winter 2024/25 nur moderat bis stärker beansprucht. In diesen Fällen kann die gesetzliche Mindestvorgabe von 30 % Füllstand bis zum 1. Februar 2025 eingehalten werden.
Sollten jedoch extrem kalte Temperaturen auftreten, könnten die Speicher bis Mitte Februar 2025 vollständig entleert sein. In diesem Fall wäre eine Deckung des hohen Gasbedarfs an besonders kalten Tagen ohne zusätzliche Reserven nicht mehr vollständig gewährleistet. INES-Geschäftsführer Sebastian Heinermann kommentiert das vorgelegte November-Update wie folgt:
„Weniger der vor uns liegende Winter 2024/25, sondern vielmehr die erneute Befüllung der Gasspeicher im kommenden Sommer 2025 beschäftigt die Speicherwirtschaft zunehmend. Der aktuell negative Sommer-Winter-Spread löst Sorgen aus, dass die Preissignale keine ausreichenden Anreize für den Markt zur erneuten Befüllung setzen. Vor dem Hintergrund des negativen Sommer-Winter-Spreads sollte die Einsatzfähigkeit und Kosteneffizienz der Befüllungsinstrumente aus dem Gasspeichergesetz überprüft und sichergestellt werden.“
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(Quelle: INES)