Ziel des Projekts ist es, Städte, Gemeinden, Landkreise und kommunale Unternehmen durch digitale Lösungen besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. Das EU-geförderte Projekt läuft bis Mai 2028 und verfügt über ein Gesamtbudget von etwa fünf Mio. Euro.
Im Rahmen von DISCO werden digitale Lösungen in fünf Pilotprojekten praktisch erprobt. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) beteilige sich mit einem Pilotprojekt in Damme (Landkreis Vechta), bei dem gemeinsam mit der Universität Oldenburg ein digitaler Zwilling für ein Regenrückhaltebecken entwickelt werde, wie OOWV-Projektleiterin Katharina Buss erklärt. Ziel ist es, Möglichkeiten für ein intelligentes Wassermanagement zu untersuchen.
b:rainTank-Technik in die Fläche bringen
Das Projekt baut auf Erfahrungen aus dem Vorgängerprojekt b:rainTank auf, bei dem die Steuerung von Regentonnen mithilfe von Wetterdaten und digitaler Technik im kleinen Maßstab getestet wurde. DISCO überträgt dieses Prinzip auf größere Anlagen wie Regenrückhaltebecken, um die Nutzung von Regenwasser effizienter und klimaangepasster zu gestalten. Von der smarten Steuerung privater Regentonnen zur intelligenten Regenwassernutzung in kommunalen Regenrückhaltebecken: Diesen Sprung soll nun also das neue Forschungsprojekt DISCO schaffen.
„Beim b:rainTank werden mithilfe von Wetterdaten und einer digitalen Steuerung Regentonnen oder -tanks gezielt vor Starkregenereignissen entleert“, erklärt OOWV-Regionalleiter und Projektteam-Mitglied Kay Schönfeld die kürzlich mit dem Innovationspreis des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) ausgezeichnete Projektidee.
Ein smartes Wassermanagement in kommunalen Rückhaltebecken könne dazu beitragen, Überflutungen bei Starkregen zu verhindern und in Trockenperioden Wasser für die Bewässerung bereitzustellen, erläutert Julia Oberdörffer, die beim OOWV für strategische Planung Verantwortliche. Dafür wird das Becken in Damme mit Messtechnik ausgestattet, um Daten zu Niederschlag, Wasserstand sowie Zu- und Abfluss zu erfassen. Anschließend beginnt die Entwicklung am digitalen Zwilling.
Das Projekttreffen diente dazu, die Profile der fünf Pilotprojekte zu schärfen und den internationalen Austausch über die Förderung digitaler Innovationsfähigkeit in Kommunen zu intensivieren. Ein weiteres Thema war die Einbindung der Bevölkerung durch digitale Mittel. Zudem wurde diskutiert, wie die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen bis 2028 bestmöglich aufbereitet und verbreitet werden können.
(Quelle: OOWV)
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