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Spitzenverbände zeigen Politik Forschungsbedarf in der Wasserwirtschaft auf

Die von den technisch-wissenschaftlichen Spitzenverbänden der Wasserwirtschaft, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), getragene Innovationsplattform Water Innovation Circle (WIC) hat am 17.06.20212 dem Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) den Forschungsbedarf der Wasserwirtschaft vorgestellt.

von | 24.06.21

Die von den technisch-wissenschaftlichen Spitzenverbänden der Wasserwirtschaft, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), getragene Innovationsplattform Water Innovation Circle (WIC) hat am 17.06.20212 dem Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) den Forschungsbedarf der Wasserwirtschaft vorgestellt. Die „Strategische Innovations-Agenda“ (SIA) benennt Forschungsbedarfe für die nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen, die Schaffung zukunftsfähiger Infrastrukturen sowie den Schutz der Gesundheit von Menschen und Umwelt aus Sicht der Praxis. DVGW und DWA fordern die Politik auf, die aufgezeigten Handlungsfelder bei der Forschungsförderung in den Fokus zu rücken, um auch langfristig eine sichere Wasserwirtschaft in Deutschland zu gewährleisten.

Ressourcenknappheit, Nutzungsansprüche und mikrobiologische Belastungen

Die Wasserwirtschaft befindet sich im Spannungsfeld zwischen knapper werdenden Ressourcen, hohen Nutzungsansprüchen und neuen chemischen und mikrobiologischen Belastungen. Um diesen Herausforderungen zeitnah und sicher begegnen zu können, brauchen wir zielgerichtete Forschung und Technologieentwicklung mit einem entsprechend ambitionierten Forschungs- und Entwicklungs-Budget. „Zwar ist die Wasserwirtschaft durch vorausschauende Planung und weitsichtiges Handeln aktuell gut aufgestellt. Um die vielschichtigen Herausforderungen der Zukunft sicher bewältigen zu können, müssen aber bereits heute die Weichen gezielt gestellt werden. Mit der strategischen Innovationsagenda bieten wir der Politik eine Handreichung, um diesen Prozess anzustoßen und voranzutreiben“, erklären Dr. Dirk Waider, Vizepräsident Wasser des DVGW und Prof. Uli Paetzel, Präsident der DWA, anlässlich der Übergabe an den Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Michael Meister, BMBF.

Klimawandel und Wasserwirtschaft

Insbesondere die Dynamik des Klimawandels erfordert eine ganzheitliche Betrachtung und eine mit allen Stakeholdern eng abgestimmte Herangehensweise an die Herausforderungen entlang des kompletten Wasserkreislaufes. Die Strategische Innovationsagenda enthält eine positive Vision. Um diese zu erreichen, sind in den kommenden Jahren verstärkte Anstrengungen aller maßgeblichen Akteure erforderlich, darunter Wasserversorgungsunternehmen und Entsorgungsbetriebe, Behörden, Hersteller, Ingenieurbüros, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. „Nur gemeinsam kann eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft entworfen, gestaltet und vor allem auch realisiert werden. Ein vertieftes Bewusstsein der Gesellschaft um die Bedeutung des Wassers und die wasserwirtschaftlichen Zusammenhänge sind hierfür essenziell“, erklären Waider und Paetzel.

DVGW und DWA haben den Water Innovation Circle (WIC) 2014 gegründet. Im Fokus dieser Austausch- und Transferplattform stehen die Vernetzung und Einbindung aller an der Wasserforschung beteiligten Institutionen und Akteure. Ziel ist, den Forschungs- und Innovationsbedarf der Wasserwirtschaft gemeinsam zu identifizieren, an Forschungsmittelgeber wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu adressieren und die Forschung eng mit der wasserwirtschaftlichen Praxis zu verzahnen.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Übergabe der Strategischen Innovationsagenda an Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF (Quelle: BMBF)

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