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VKU-Innovationspreis 2025 verliehen

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat am 11. März im Rahmen seiner diesjährigen Verbandstagung in Berlin Macher und Vordenker der Kommunalwirtschaft mit dem VKU-Innovationspreis ausgezeichnet. Die vier Preise gehen nach Brake (Niedersachsen), Engelskirchen (NRW), München (Bayern) und Soltau (Niedersachsen). 

von | 13.03.25

VKU-Präsident Dr. Ulf Kämpfer (re.) und VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing (li.) eröffnen den Berliner Abend und die Verleihung des Innovationspreises
Quelle: VKU/Bildschön/Trenkel

Der Preis richtet sich ausschließlich an VKU-Mitgleidsunternehmen, die innovative Projekte, Produkte und Dienstleistungen in ihrem Unternehmen initiiert haben. Der VKU zeichnet herausragende Innovationen kommunaler Unternehmen aus in den Kategorien:

  • „Kommunale Energiewirtschaft“
  • „Kommunale Wasser-/Abwasserwirtschaft“
  • „Breitband/Telekommunikation”
  • „Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit“

VKU-Präsident und Jury-Vorsitzender Dr. Ulf Kämpfer: „Wir sind stolz darauf, den VKU-Innovationspreis an herausragende Projekte wie: metabolon, b:rainTank, das Freiwillige Handwerkerjahr und H2Direkt zu verleihen. Diese Initiativen zeigen eindrucksvoll, wie Kreativität und Innovation die Kommunalwirtschaft nachhaltig verbessern können. Sie setzen Maßstäbe und sind Vorreiter für Umweltbildung, Ressourcenmanagement, Nachwuchsförderung und Energiewende. Den Preisträgern sage ich herzlichen Glückwunsch und: Machen Sie weiter so.”

Der VKU-Innovationspreis wird seit 2011 alle zwei Jahre verliehen. Er zeichnet herausragende Projekte kommunaler Unternehmen aus. Der Preis ist nicht dotiert.

 

Kurzvorstellung der diesjährigen VKU-Innovationspreisträger

100 % Wasserstoff im Bestandsnetz: Projekt H2Direkt von Energie Südbayern, Energienetze Bayern und Thüga

Die Transformation der lokalen Gasverteilnetze auf grüne Gase wie Wasserstoff spielt für die Energiewende eine zentrale Rolle. Energie Südbayern, Energienetze Bayern und Thüga gehen mit dem Projekt H2Direkt voraus: Im Herbst 2023 haben sie im bayerischen Hohenwart deutschlandweit erstmals ein bestehendes Ortsnetz mit angeschlossenen Privatkunden auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt. Seitdem werden zehn private Haushalte und ein Gewerbekunde über das umgewidmete Netz mit H2 versorgt. H2Direkt demonstriert die zukunftsfähige Nutzung von Gasnetzen und schafft eine Blaupause für eine klimaschonende und effiziente Energieversorgung.

b:rainTank – Intelligentes Regenwassermanagement für alle

Der OOWV hat mit dem b:rainTank eine smarte Lösung für nachhaltiges Regenwassermanagement entwickelt. Der digital gesteuerte Speicher ruft regelmäßig Wetterdaten ab und entleert das Wasser vor Starkregen automatisch, um neue Niederschläge aufzunehmen. So entlastet er perspektivisch das Kanalsystem und hilft, Überflutungen zu vermeiden. Gleichzeitig stellt er Regenwasser zur Gartenbewässerung bereit und schont wertvolle Trinkwasserressourcen. Mit der zugehörigen App kann der b:rainTank gesteuert und überwacht werden – eine dezentrale und kostengünstige Lösung, die begeistert und Bewusstsein weckt. Der b:rainTank wurde im Rahmen eines LEADER-Kooperationsprojektes der Regionen “Vechta” und “Wesermarsch in Bewegung” entwickelt.

Bergischer Abfallwirtschaftsverband: :metabolon – von der Deponie zum Innovationsstandort

Seit der Eröffnung des Projektstandortes :metabolon am Entsorgungszentrum Leppe im Jahr 2011 hat sich die ehemalige Zentraldeponie zu einem beliebten Ort für Umweltbildung und -forschung entwickelt. Die Themen sind Ressourceneffizienz, Abfallvermeidung und zirkuläre Wertschöpfung. Im Rahmen der Regionale 2010 wurde der Standort für Besucher und Fachgruppen zugänglich gemacht und ist seitdem auf weiten Teilen des 45 Hektar großen Geländes frei zugänglich. Das Hauptziel des Projekts :metabolon ist es, Forschungsergebnisse an eine breite Öffentlichkeit zu vermitteln. So sollen Menschen jeden Alters, vom Kindergartenkind bis zum Erwachsenen, für wichtige Zukunftsthemen sensibilisiert werden.

Freiwilliges Handwerkerjahr: Stadtwerke Soltau fördern handwerkliche Talente

Mit dem “Freiwilligen Handwerkerjahr” (FHWJ) möchten die Stadtwerke Soltau neue Auszubildende im handwerklichen Bereich gewinnen. Das FHWJ setzt dabei auf Flexibilität, praktische Erfahrungen und individuelle Anleitung – ohne Schulabschlüsse oder Noten in den Vordergrund zu stellen. Jugendliche und junge Erwachsene können so ihre Talente in einem praxisnahen Umfeld entdecken und nach Belieben ausprobieren. Dafür erhalten sie eine Vergütung sowie die Perspektive auf eine Ausbildung im gewünschten Handwerksberuf. Der Einstieg ist ganzjährig möglich bei einer flexiblen Dauer ab drei Monaten.

(Quelle: VKU)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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