Generic filters
FS Logoi

„Wärmeplanungsgesetz“: Verbände werben mit Verbesserungsvorschlägen für effiziente Wärmewende

Zum Start der parlamentarischen Beratungen über den Regierungsentwurf des Gesetzes für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze („Wärmeplanungsgesetz“) haben der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Fernwärme-Spitzenverband (AGFW) Vorschläge für einen beschleunigten Aus- und Umbau von Wärmenetzen sowie für praxisnahe Regelungen für die Aufstellung von Wärmeplänen vorgestellt. Die beiden Verbände fordern Ende September 2023 […]

von | 06.10.23

Wärmeplanungsgesetz: Start der parlamentarischen Beratungen über den Regierungsentwurf Ende September
Foto: pixabay

Zum Start der parlamentarischen Beratungen über den Regierungsentwurf des Gesetzes für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze („Wärmeplanungsgesetz“) haben der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Fernwärme-Spitzenverband (AGFW) Vorschläge für einen beschleunigten Aus- und Umbau von Wärmenetzen sowie für praxisnahe Regelungen für die Aufstellung von Wärmeplänen vorgestellt.

Die beiden Verbände fordern Ende September 2023 eine deutliche Aufstockung der Bundesförderung und vereinfachte Planungs- und Genehmigungsverfahren. „Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze ist der zentrale Fördermechanismus für die Transformation von Wärmenetzen. Das Programm ist bisher mit insgesamt 3 Mrd. Euro bis 2026 ausgestattet – mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben ist das viel zu wenig“, so VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing.
AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch warnte: „Nach AGFW-Berechnungen auf Grundlage der bislang eingereichten Antragszahlen wird uns das Geld bereits zwei Jahre zu früh ausgehen. Wir brauchen deshalb eine deutliche Erhöhung auf mindestens 3 Mrd. Euro pro Jahr und idealerweise eine Überführung in das Wärmeplanungsgesetz, um langfristig Investitionssicherheit zu schaffen.“

Erleichterte, praxisgerechte Umsetzung in Kommunen ermöglichen

Wichtig sei, dass die Anforderungen an den Wärmenetzausbau den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprächen, so die Verbände. Der AGFW hat hierzu Regelwerksbausteine für den Aus- und Umbau bestehender Wärmenetze sowie einen Praxisleitfaden für die kommunale Wärmeplanung erarbeitet.Um Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, sollen laut den beiden Verbänden der Bau von Wärmenetzen, die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien und die Einbindung unvermeidbarer Abwärme als im „überragenden öffentlichen Interesse“ eingestuft werden.
Zudem bedarf es angesichts knapper finanzieller Ressourcen einer fokussierten Förderung: Hat eine Kommune eine Wärmeversorgungsart in WPG-Teilgebieten als geeignet eingestuft, sollten Fördermittel aus Effizienzgründen ausschließlich für diese Wärmeversorgungsart beritgestellt werden.
Auch mit Blick auf knappe Ressourcen bei Planern, sollten die Fristen zur Erstellung von Wärmeplänen um mindestens ein halbes Jahr verlängert werden, das heißt bis zum 31. Dezember 2026 (mehr als 100.000 Einwohner) und 31. Dezember 2028 (weniger als 100.000).
Die Regelung, nach der neue Wärmenetze ab 2024 zu mindestens 65 % aus klimaneutralen Quellen bespeist werden sollen, sollte erst ab 2027 gelten, um den Bau von bereits in Planung befindlichen Wärmenetzen nicht zu gefährden.
Aus sicherheits- und wettbewerbsrelevante Argumenten sei es ausreichend, wenn sich Wärmenetzbetreiber bei der Veröffentlichung ihrer Transformationspläne auf eine Zusammenfassung beschränkten.

(Quelle: VKU)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Informier' dich doch!

Jetzt den monatlichen 3R-info-Newsletter abonnieren!

Wirtschaftsministerium plant Einschnitte bei Biomethan
Wirtschaftsministerium plant Einschnitte bei Biomethan

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat am Dienstag den Referentenentwurf einer Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) zur Umsetzung der EU-Vorgaben für den Gas- und Wasserstoffbinnenmarkt veröffentlicht. Der Entwurf sieht tiefgreifende Änderungen bei den Regelungen zum Netzzugang für Biomethananlagen vor.

mehr lesen
Branchenverbände ermitteln H2-Marktindex 2025
Branchenverbände ermitteln H2-Marktindex 2025

Acht Branchenverbände haben am 3. November die Ergebnisse einer von ihnen in Auftrag gegebenen Online-Erhebung zur Ermittlung des H2-Marktindex 2025 veröffentlicht. Die Befragung richtete sich an Stakeholder der Wasserstoffwirtschaft.

mehr lesen
Save the Date: 38. Lindauer Seminar 2026
Save the Date: 38. Lindauer Seminar 2026

Am 12. und 13. März 2026 ist es wieder so weit: Die JT-Elektronik GmbH lädt zum 38. Lindauer Seminar nach Lindau am Bodensee ein. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als einer der wichtigsten Branchentreffpunkte für Siedlungsentwässerung und Kanalmanagement etabliert.

mehr lesen
Europäischer Gerichtshof: „Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz keine Beihilfe“
Europäischer Gerichtshof: „Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz keine Beihilfe“

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gilt als zentraler Baustein der sicheren und klimafreundlichen Strom- und Wärmeversorgung in Deutschland. Die aktuelle rechtliche Bewertung durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) stärkt die Position der Branche erheblich. Damit wächst die Hoffnung auf eine zügige und beihilfefreie Novellierung des KWK-Gesetzes.

mehr lesen
Steag Iqony Group schließt Übernahme von Uniper Wärme ab
Steag Iqony Group schließt Übernahme von Uniper Wärme ab

Die Steag Iqony Group hat die Übernahme der Uniper Wärme GmbH eigenen Angaben vom 3. November zufolge erfolgreich abgeschlossen. Rund drei Monate nach Unterzeichnung des Kaufvertrags („Signing“) sollen nun alle notwendigen Genehmigungen und vertraglichen Voraussetzungen erfüllt sein.

mehr lesen

Publikationen zum Thema