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Anlagenaufbau der „Wasserstoff-Insel" in Öhringen (Hohenlohekreis)
Bild: Netze BW

Projekt der Netze BW in Öhringen: Beimischung von H2 ins Erdgasnetz erfolgreich

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Autor: Marie Zech

Die Netze BW zieht am 23. April eine positive Bilanz zum Ende ihres Netzlabors „Wasserstoff-Insel“ in Öhringen (Hohenlohekreis). Der Verteilnetzbetreiber hatte im realen Netzbetrieb bis zu 30 % Wasserstoff in das Erdgasnetz eingespeist.

Die Ergebnisse zeigten, dass der Transport von klimafreundlichem Wasserstoff über das baden-württembergische Verteilnetz für Erdgas grundsätzlich möglich ist. Damit kommt dem Erdgasnetz eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Energiesektors zu. Auch bei der kommunalen Wärmeplanung könnte Wasserstoff ein Teil der Lösung sein.

Im Projekt „Wasserstoff-Insel“ wurde ein lokal begrenztes Versorgungsgebiet, das eine von Netze BW genutzte Liegenschaft und 26 benachbarte Haushalte umfasste, vom bestehenden Erdgasnetz abgetrennt und durch Einspeisung von H2 in das ca. 500 m lange Verteilernetz unabhängig versorgt. Die Menge wurde schrittweise auf einen H2-Anteil von schließlich 30 % erhöht. Netze BW arbeitete bei der Realisierung des Projekts eng mit der Kommune, den Endgeräteherstellern, Schornsteinfegern, Verbänden und der Wissenschaft zusammen.

Erdgasnetze bei der Transformation der Energienetze berücksichtigen

Um das Strom- und Gasverteilnetz fit für die Zukunft zu machen, hat die Netze BW bereits in der Vergangenheit gemeinsam mit Kommunen und Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Start-ups technische und digitale Lösungskonzepte entwickelt. Diese hat die Netze BW unter dem Namen „NETZlabore“ in verschiedenen Pilotregionen, darunter auch Öhringen, erprobt.

„Mit dem Projekt „Wasserstoff-Insel Öhringen“ haben wir gezeigt, dass die bestehende Erdgasinfrastruktur eine wesentliche Rolle bei der Transformation zur Dekarbonisierung des Wärmesektors spielen kann. Die 30-prozentige Beimischung von Wasserstoff hat problemlos funktioniert. Aufwändige Anpassungen der bestehenden Infrastruktur waren nicht erforderlich – weder bei der Netze BW in Bezug auf das Gasnetz noch bei den Endverbraucher:innen hinsichtlich ihrer Gas-Thermen und -Herde“, hebt Dr. Martin Konermann, Geschäftsführer Technik der Netze BW GmbH hervor.

Wasserstoff elementar für die Wärmewende

Der Großteil der Leitungen der Netze BW sei sogar für den Transport von 100 % Wasserstoff geeignet. Voraussetzung für den Einsatz von Wasserstoff ist allerdings der Anschluss Baden-Württembergs an das nationale Wasserstoff-Kernnetz. Welche Regionen von dort aus mit Wasserstoff versorgt werden, hänge „maßgeblich von der Nachfrage der Industriekunden ab, die Wasserstoff für ihre Produktion benötigen“.

„Regenerativer Wasserstoff wird Teil der kommunalen Wärmeplanung sein“, schätzt Konermann. Die Zukunft der Wärmeversorgung bestehe nach Auffassung des Netze BW-Geschäftsführers aus drei Säulen: „Wärmepumpen, Wärmenetze und als Ergänzung Wasserstoff.“

Die Netze BW geht derzeit davon aus, dass die schrittweise H2-Transformation in Baden-Württemberg im Jahr 2032 beginnt und der Wasserstoff ab 2040 in den bestehenden Gasnetzen transportiert werden kann.

(Quelle: Netze BW)

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