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DVGW-Arbeitsblatt G 499 (Entwurf)

„Erdgas-Vorwärmung in Gasanlagen" (2014-10; Einspruchsfrist 30.01.2014)

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DVGW-Arbeitsblatt G 499 (Entwurf)

„Erdgas-Vorwärmung in Gasanlagen" (2014-10; Einspruchsfrist 30.01.2015)

Das DVGW-Arbeitsblatt G 499 "Erdgas-Vorwärmung in Gasanlagen" wurde vom DVGW-Technischen Komitee "Anlagentechnik" erarbeitet. Es beschreibt Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung, Inbetriebnahme und Betrieb von Erdgas-Vorwärmanlagen, die aus verfahrenstechnischen Gründen z.B. in Gas-Druckregel- und Gasexpansionsanlagen zur Kompensation des bei einer Reduzierung des Erdgasdruckes auftretenden Abkühlungseffektes errichtet und betrieben werden müssen. Diese Anlagen dienen der Vorwärmung von Gasen der 2. Gasfamilie nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 260.
Vorwärmanlagen im Sinne dieses Arbeitsblattes sind verfahrenstechnische Anlagen zur Vorwärmung von Erdgas, die aus mehreren Komponenten zusammengesetzt sein können. Dabei können direkt oder indirekt wirkende Systeme eingesetzt werden. Bei direkt beheizten Vorwärmanlagen wird die Wärmeenergie direkt auf den Erdgasstrom übertragen. Bei indirekten Vorwärmanlagen wird ein flüssiges Wärmeträgermedium eingesetzt. In diesem Arbeitsblatt werden ausschließlich indirekte Vorwärmanlagen behandelt.
Gegenstand des vorliegenden Arbeitsblattes sind Erdgas-Vorwärmanlagen mit externer Wärmeerzeugung, die in der Regel in konventioneller Heizungstechnik ausgeführt wird, sowie Erdgas-Heater. Erdgas-Heater sind direkt befeuerte Vorwärmer für große Wärmeleistungen, die in der Regel im Freien aufgestellt werden.
Ein wesentlicher Aspekt der Errichtung von Vorwärmanlagen mit externer Wärmeerzeugung in Gasanlagen ist die sicherheitsgerichtete Trennung der Gasanlage von der in konventioneller Heiztechnik ausgeführten Wärmeerzeugungsanlage. Dies betrifft insbesondere die Absicherung des Wärmeträgerkreislaufes gegen unzulässigen Druckanstieg im Fall eines Rohrbündeldefektes im Wärmeübertrager und die Verhinderung eines Gaseintritts in den Wärmeträgerkreislauf bzw. die gefahrlose Abführung von ggf. in den Wärmeträgerkreislauf eintretendem Gas.

Es sind Hinweise bezüglich möglicher Schadensereignisse sowie zur Ausführung und Dimensionierung der zugehörigen Sicherheitseinrichtungen aufgeführt.
Gegenüber DVGW-Arbeitsblatt G 499:2007-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
- Der Anwendungsbereich des Arbeitsblattes wird genauer beschrieben und auf indirekte Vorwärmanlagen beschränkt. Der Verweis auf die DVGW-Arbeitsblätter G 213 und G 497 im Anwendungsbereich wurde gestrichen, da eine Erdgasvorwärmung in Gasmisch- und Verdichteranlagen nur im Zusammenhang mit einer Gas-Druckregelanlage nach DVGW-Arbeitsblatt G 491 oder einer Gasexpansionsanlage nach DVGW-Arbeitsblatt G 487 vorkommt.
- Die normativen Verweisungen und die Literaturhinweise wurden aktualisiert.
- Die bisher vollständig getrennte Beschreibung der Anforderungen an Erdgasvorwärmanlagen mit externem Wärmeträgerkreislauf einerseits und an Erdgas-Heater andererseits wurde im Abschnitt "Anlagentechnik der Erdgasvorwärmung" zusammengeführt. In separaten Unterabschnitten werden zunächst die spezifischen Anforderungen an die einzelnen Bauformen beschrieben und in den nachfolgenden Unterabschnitten die für beide Bauformen gemeinsam geltenden Anforderungen ausgeführt.
- Die Anforderung, selbsttätige Entlüftungseinrichtungen in Wärmeträgerkreisläufen mit einer Abblaseleitung auszustatten, wurde neu aufgenommen.
- Bei der Ausrüstung der Wasserseite von Erdgas-Heatern wurden Einrichtungen zur Überwachung des Wärmeträgermediums und des Wärmeträgerraumes sowie ggf. die Ausrüstung mit einer Umwälzpumpe zur Sicherstellung der Homogenität des Wärmeträgermediums neu aufgenommen.
- Bei der Ausrüstung der Feuerung von Erdgas-Heatern wurde der Verweis auf die TRB 404 gestrichen, da dieses Regelwerk am 1. Januar 2013 außer Kraft gesetzt wurde.
- Im Abschnitt "Gastemperaturregelung" wurde die Beschreibung möglicher Verfahren durch das zu erreichende Schutzziel ersetzt und ein Hinweis zur Erreichung eines möglichst energieeffizienten Anlagenbetriebs ergänzt.
- Im Abscnnitt "Wärmeträgermedium" werden zur Vermeidung von Korrosion erstmals Grenzwerte für die Zusammensetzung wässriger Wärmeträger angegeben. Ein Verweis auf die Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes wurde aufgenommen.
- Im vollständig überarbeiteten Anhang A werden die Kriterien für die Ermittlung der minimal erforderlichen Gastemperatur am Ausgang der Anlage angegeben und Beispielrechnungen zur Ermittlung des Wärmebedarfs für eine Gas-Druckregelanlage und eine Gasexpansionsanlage dargestellt. Die zugrunde liegenden Stoffwerte wurden für derzeit eingesetzte Erdgase neu berechnet.
- Die Verbindung zu Wärmeträgersystemen außerhalb des Anlagenbereichs wurde bisher in den Beispielen zur Druckabsicherung externer Wärmeträgerkreisläufe in Anhang B als separates Beispiel aufgeführt. Die Einkopplung von Wärme aus Quellen außerhalb des Anlagenbereichs ist jedoch unabhängig von der Art der Druckabsicherung des Wärmeträgerkreislaufes. Das bisherige separate Beispiel hierzu wurde daher gestrichen und als Option in die übrigen Beispiele aufgenommen.

Eine wirtschaftlich optimale Planung der Vorwärmanlage ist Aufgabe des Planers, nicht jedoch Gegenstand des DVGW-Regelwerks, das den sicherheitstechnischen Rahmen vorgibt

Ausgabe 10/14, EUR 48,83 für DVGW-Mitglieder, EUR 65,10 für Nicht-Mitglieder

DVGW-Arbeitsblatt G 499 (Entwurf)

„Erdgas-Vorwärmung in Gasanlagen” (2014-10; Einspruchsfrist 30.01.2015)

Das DVGW-Arbeitsblatt G 499 “Erdgas-Vorwärmung in Gasanlagen” wurde vom DVGW-Technischen Komitee “Anlagentechnik” erarbeitet. Es beschreibt Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung, Inbetriebnahme und Betrieb von Erdgas-Vorwärmanlagen, die aus verfahrenstechnischen Gründen z.B. in Gas-Druckregel- und Gasexpansionsanlagen zur Kompensation des bei einer Reduzierung des Erdgasdruckes auftretenden Abkühlungseffektes errichtet und betrieben werden müssen. Diese Anlagen dienen der Vorwärmung von Gasen der 2. Gasfamilie nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 260.
Vorwärmanlagen im Sinne dieses Arbeitsblattes sind verfahrenstechnische Anlagen zur Vorwärmung von Erdgas, die aus mehreren Komponenten zusammengesetzt sein können. Dabei können direkt oder indirekt wirkende Systeme eingesetzt werden. Bei direkt beheizten Vorwärmanlagen wird die Wärmeenergie direkt auf den Erdgasstrom übertragen. Bei indirekten Vorwärmanlagen wird ein flüssiges Wärmeträgermedium eingesetzt. In diesem Arbeitsblatt werden ausschließlich indirekte Vorwärmanlagen behandelt.
Gegenstand des vorliegenden Arbeitsblattes sind Erdgas-Vorwärmanlagen mit externer Wärmeerzeugung, die in der Regel in konventioneller Heizungstechnik ausgeführt wird, sowie Erdgas-Heater. Erdgas-Heater sind direkt befeuerte Vorwärmer für große Wärmeleistungen, die in der Regel im Freien aufgestellt werden.
Ein wesentlicher Aspekt der Errichtung von Vorwärmanlagen mit externer Wärmeerzeugung in Gasanlagen ist die sicherheitsgerichtete Trennung der Gasanlage von der in konventioneller Heiztechnik ausgeführten Wärmeerzeugungsanlage. Dies betrifft insbesondere die Absicherung des Wärmeträgerkreislaufes gegen unzulässigen Druckanstieg im Fall eines Rohrbündeldefektes im Wärmeübertrager und die Verhinderung eines Gaseintritts in den Wärmeträgerkreislauf bzw. die gefahrlose Abführung von ggf. in den Wärmeträgerkreislauf eintretendem Gas.

Es sind Hinweise bezüglich möglicher Schadensereignisse sowie zur Ausführung und Dimensionierung der zugehörigen Sicherheitseinrichtungen aufgeführt.
Gegenüber DVGW-Arbeitsblatt G 499:2007-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
– Der Anwendungsbereich des Arbeitsblattes wird genauer beschrieben und auf indirekte Vorwärmanlagen beschränkt. Der Verweis auf die DVGW-Arbeitsblätter G 213 und G 497 im Anwendungsbereich wurde gestrichen, da eine Erdgasvorwärmung in Gasmisch- und Verdichteranlagen nur im Zusammenhang mit einer Gas-Druckregelanlage nach DVGW-Arbeitsblatt G 491 oder einer Gasexpansionsanlage nach DVGW-Arbeitsblatt G 487 vorkommt.
– Die normativen Verweisungen und die Literaturhinweise wurden aktualisiert.
– Die bisher vollständig getrennte Beschreibung der Anforderungen an Erdgasvorwärmanlagen mit externem Wärmeträgerkreislauf einerseits und an Erdgas-Heater andererseits wurde im Abschnitt “Anlagentechnik der Erdgasvorwärmung” zusammengeführt. In separaten Unterabschnitten werden zunächst die spezifischen Anforderungen an die einzelnen Bauformen beschrieben und in den nachfolgenden Unterabschnitten die für beide Bauformen gemeinsam geltenden Anforderungen ausgeführt.
– Die Anforderung, selbsttätige Entlüftungseinrichtungen in Wärmeträgerkreisläufen mit einer Abblaseleitung auszustatten, wurde neu aufgenommen.
– Bei der Ausrüstung der Wasserseite von Erdgas-Heatern wurden Einrichtungen zur Überwachung des Wärmeträgermediums und des Wärmeträgerraumes sowie ggf. die Ausrüstung mit einer Umwälzpumpe zur Sicherstellung der Homogenität des Wärmeträgermediums neu aufgenommen.
– Bei der Ausrüstung der Feuerung von Erdgas-Heatern wurde der Verweis auf die TRB 404 gestrichen, da dieses Regelwerk am 1. Januar 2013 außer Kraft gesetzt wurde.
– Im Abschnitt “Gastemperaturregelung” wurde die Beschreibung möglicher Verfahren durch das zu erreichende Schutzziel ersetzt und ein Hinweis zur Erreichung eines möglichst energieeffizienten Anlagenbetriebs ergänzt.
– Im Abscnnitt “Wärmeträgermedium” werden zur Vermeidung von Korrosion erstmals Grenzwerte für die Zusammensetzung wässriger Wärmeträger angegeben. Ein Verweis auf die Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes wurde aufgenommen.
– Im vollständig überarbeiteten Anhang A werden die Kriterien für die Ermittlung der minimal erforderlichen Gastemperatur am Ausgang der Anlage angegeben und Beispielrechnungen zur Ermittlung des Wärmebedarfs für eine Gas-Druckregelanlage und eine Gasexpansionsanlage dargestellt. Die zugrunde liegenden Stoffwerte wurden für derzeit eingesetzte Erdgase neu berechnet.
– Die Verbindung zu Wärmeträgersystemen außerhalb des Anlagenbereichs wurde bisher in den Beispielen zur Druckabsicherung externer Wärmeträgerkreisläufe in Anhang B als separates Beispiel aufgeführt. Die Einkopplung von Wärme aus Quellen außerhalb des Anlagenbereichs ist jedoch unabhängig von der Art der Druckabsicherung des Wärmeträgerkreislaufes. Das bisherige separate Beispiel hierzu wurde daher gestrichen und als Option in die übrigen Beispiele aufgenommen.

Eine wirtschaftlich optimale Planung der Vorwärmanlage ist Aufgabe des Planers, nicht jedoch Gegenstand des DVGW-Regelwerks, das den sicherheitstechnischen Rahmen vorgibt

Ausgabe 10/14, EUR 48,83 für DVGW-Mitglieder, EUR 65,10 für Nicht-Mitglieder

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