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Glasfaserforum NRW: Marktdynamik im Glasfaserausbau stärken

Das Glasfaserforum Nordrhein-Westfalen 2022 brachte am 22. Juni 2022 in Essen bereits zum vierten Mal die wichtigsten Akteure des Glasfaserausbaus im größten Bundesland zusammen. Bei der vom Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) gemeinsam mit Partnern organisierten Veranstaltung im Rahmen der E-world, Europas größter Energiefachmesse, diskutierten Teilnehmende aus Telekommunikationsbranche, Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik über die effiziente Verzahnung von […]

von | 04.07.22

Das Glasfaserforum Nordrhein-Westfalen 2022 brachte am 22. Juni 2022 in Essen bereits zum vierten Mal die wichtigsten Akteure des Glasfaserausbaus im größten Bundesland zusammen. Bei der vom Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) gemeinsam mit Partnern organisierten Veranstaltung im Rahmen der E-world, Europas größter Energiefachmesse, diskutierten Teilnehmende aus Telekommunikationsbranche, Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik über die effiziente Verzahnung von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Glasfaserausbau, digitale Genehmigungsverfahren, alternative Verlegemethoden, und weitere hochaktuelle Glasfaserthemen.

Zum Auftakt gab Andreas Mescheder, Geschäftsführer der MICUS Strategieberatung, einen Überblick der aktuellen Marktdynamik: „Der Glasfaserausbau erfährt aktuell einen deutlichen Boom! Die Geschwindigkeit des Ausbaus und die Investitionsvolumen steigen weiter an. Allein im Jahr 2021 wurde die Anzahl der mit Glasfaser erreichbaren Haushalte in Deutschland um 50% gesteigert. Seit Jahresbeginn konnten schätzungsweise nochmals 1,7 Mio. Glasfaseranschlüsse hergestellt werden. Alternative Netzbetreiber wie Stadt- und Gemeindewerke tragen einen wesentlichen Beitrag zu dieser Erfolgsgeschichte bei. Um in Zukunft ein hohes Ausbautempo sicherzustellen und eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser zu ermöglichen, müssen sich eigenwirtschaftlicher und geförderter Ausbau sinnvoll ergänzen und dürfen sich nicht gegenseitig behindern.“

Darauf aufbauend betonte BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers die Wichtigkeit des direkten Dialogs aller Beteiligten: „In über zwei Jahren der Pandemie hat sich viel getan: Der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau läuft mit starken Investoren im Rücken schneller denn je. Doch gerade in der Landespolitik fehlt offenbar noch das Vertrauen, dass die Unternehmen die allermeisten Gebiete ohne Steuergelder viel schneller ausbauen werden als mit aufwendigen Förderverfahren. Um dieses Vertrauen in die Kraft der Branche zu stärken, ist es unerlässlich, sich nach all den virtuellen Runden nun auch wieder zum persönlichen Austausch zu treffen – so wie hier in Essen zum Glasfaserforum NRW.“

Gigabitstrategie der Bundesregierung gemeinsam umsetzen

Auch Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, lobte die aktuelle Marktdynamik: „Der Ausbauprozess verläuft sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunknetz sehr dynamisch. Das haben wir den umfangreichen Ausbauaktivitäten der Telekommunikationsunternehmen und Kraftanstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen zu verdanken.“ Er kündigte an, die geplante Gigabitstrategie der Bundesregierung gemeinsam mit Unternehmen, Ländern und Kommunen umzusetzen: „Angesichts der von der Branche angekündigten erheblichen eigenwirtschaftlichen Investitionen in den Glasfaserausbau werden wir mit der Gigabitstrategie einen geeigneten Rahmen schaffen, damit Glasfasernetze und erstklassige Mobilfunknetze bis 2030 überall im Land verfügbar sind. Um schnelle Fortschritte zu erzielen, werden wir alle relevanten Stakeholder in die Umsetzung unserer Gigabitstrategie einbinden.“

Alternative Verlegemethoden und Verkabelung von Mehrfamilienhäusern

Wie in der Praxis erfolgreich erprobte grabenlose Verlegemethoden einen zügigen Glasfaserausbau ermöglichen, erläuterte Stefan Schmitz, Trenchless Development Manager D-A-CH bei TRACTO-TECHNIK. Auch Robin Weiand, Geschäftsführer der Westenergie Breitband und stellvertretender BREKO-Landesgruppensprecher NRW, nannte alternative Verlegemethoden als wichtige Lösung, um der Inflation der Tiefbaukosten entgegenzutreten. Er wies jedoch darauf hin, dass hierzu in vielen Kommunen noch Fachkompetenz fehle. Auf eine weitere große Herausforderung, den Ausbau der Glasfaser bis in die Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, ging BREKO-Vorstandsmitglied Jörg Figura, Geschäftsführer der DOKOM21, in seinem Vortrag ein.

Glasfaser als Grundlage für die Digitalisierung der Energiewirtschaft

„Die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist eine der größten Herausforderungen und Chancen zugleich. Mittels intelligenter Systeme lassen sich enorme Effizienzpotenziale heben. Die Voraussetzung dafür ist ein konsequenter Glasfaserausbau,“ erklärt Stefanie Hamm, Geschäftsführerin der E-world energy & water, die Relevanz der digitalen Infrastruktur für die Energiebranche. „Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, dass sich das Glasfaserforum als fester Bestandteil der E-world etabliert hat und in diesem Jahr ein erfolgreiches Comeback als Präsenzveranstaltung erlebt.“

(Quelle: BREKO)

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