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Das Deutschlandland Stipendium für Studierende

Seit dem Sommersemester 2011 fördert das Deutschlandstipendium Studierende mit 300 Euro monatlich. Die eine Hälfte bezahlt der Bund, die andere ein privater Stifter.

von | 30.10.13

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Das Deutschlandstipendium steht für Spitzenförderung mit breitem Ansatz. Der Grundgedanke: eine einkommensunabhängige Förderung. Im Mittelpunkt stehen hervorragende Leistungen, gesellschaftliches Engagement und persönliche Lebensumstände, wie die Überwindung von Hürden in der Bildungsbiografie. Mit fast 14.000 vergebenen Stipendien hat sich das zum Sommersemester 2011 neu eingeführte Stipendienprogramm inzwischen fest in der Hochschullandschaft etabliert. Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten im Monat 300 Euro: jeweils 150 Euro vom Bund und 150 Euro von privaten Förderern. Für die Einwerbung der Mittel aus privater Hand zeichnen die Hochschulen verantwortlich, die die Stipendien nach einem individuellen Auswahlverfahren vergeben. Die Dauer der Förderung umfasst mindestens zwei Semester und maximal die Regelstudienzeit. 2012 erhielten 13.900 Studierende ein Deutschlandstipendium. Damit hat sich die Zahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten innerhalb nur eines Jahres auf das Zweieinhalbfache erhöht. Diese Zahl übersteigt die vorläufige Erhebung von Ende 2012, in der noch von rund 11.000 Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten ausgegangen wurde. Im Jahr 2012 waren laut Statistischem Bundesamt 46,9 % (6.513) der Geförderten Frauen und 7,1 % (984) ausländische Staatsangehörige. Etwa ein Viertel (3.148) der Stipendiatinnen und Stipendiaten erhielten das Deutschlandstipendium zusätzlich zum BAföG. Dies entspricht in etwa dem Anteil der BAföG-Empfänger bei allen Studierenden. 2012 verteilten sich die exakt 13.896 Stipendien auf die Fächergruppen laut Statistischem Bundesamt wie folgt:
  • Ingenieurwissenschaften: 28,9 % (4.010 Stipendien)
  • Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: 25,8 % (3.585 Stipendien)
  • Mathematik/Naturwissenschaften: 21,8 % (3.030 Stipendien)
  • Sprach- und Kulturwissenschaften: 11,3 % (1.568 Stipendien)
  • Medizin: 6,1 % (851 Stipendien)
  • Kunstwissenschaften: 3,4 % (476 Stipendien)
  • Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften: 2,0 % (276 Stipendien)
  • Sonstige (Sport, Veterinärmedizin): 0,7 % (100 Stipendien)
    Unterstützung auf breiter Basis: Zwei von drei Hochschulen machen mit Rund zwei Drittel aller teilnahmeberechtigten Hochschulen in Deutschland beteiligten sich 2012 am Deutschlandstipendium. Damit haben insgesamt bundesweit 88 Prozent aller Studierenden die Möglichkeit, sich an ihrer Hochschule für das Spitzenförder-Programm zu bewerben. Seit Beginn des Programms warben die Hochschulen private Fördermittel in Höhe von rund 30 Millionen Euro ein. Allein im Jahr 2012 haben die Hochschulen fast 13 Millionen Euro davon in Form von Stipendien an die Studierenden weitergegeben. Rund 100 Hochschulen erreichten 2012 die Höchstförderquote von einem Prozent ihrer Studierenden. Einige von ihnen haben sogar deutlich mehr als dieses Kontingent eingeworben. Sie profitieren von einer neuen Regelung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): Die Hochschulen können demnach auch über die Höchstförderquote hinaus Stipendien vergeben, wenn sie entsprechende Mittel eingeworben haben und noch freie Bundesmittel zur Verfügung stehen, die andere Hochschulen im gleichen Bundesland nicht ausgeschöpft haben. 2012 machten von dieser Möglichkeit 40 Hochschulen Gebrauch. Ab August 2013 beträgt die Höchstförderquote 1,5 Prozent der Studierenden je Hochschule. Das BMBF unterstützt die Hochschulen beim Fundraising mit einer Akquisekostenpauschale (7 Prozent der maximal einzuwerbenden Mittel). Überdies erhalten die Hochschulen eine einheitliche Softwarelösung, um die Bewerbungen von Studierenden online bequem verwalten zu können. Unter den Hochschulen finden sich größere Universitäten genauso wie kleinere Fachhochschulen. Der Erfolg ist nicht nur in wirtschaftlichen Ballungsräumen zu Hause: Auch Hochschulen in strukturschwachen Gebieten in Ost wie West haben ihre Netzwerke aktiviert und schöpfen die Förderquote voll aus. Zum Fördererkreis gehören:
  • Unternehmen (kleine und mittelständische Betriebe sowie Großkonzerne)
  • Privatpersonen
  • private Stiftungen
  • Ehemaligenvereinigungen (Alumni-Netzwerke)
  • Nichtregierungsorganisationen
  • kirchliche Einrichtungen
Erfolgsgeschichten: bis zu 360 Stipendien pro Unternehmen Das Deutschlandstipendium findet ebenfalls ein breites Echo in der Wirtschaft: Der Chemiekonzern Evonik Industries unterstützt 150 Stipendiatinnen und Stipendiaten, die BASF SE fördert 200, die Deutsche Telekom AG sogar 360 Stipendiatinnen und Stipendiaten über vier Jahre an sieben verschiedenen Universitäten. Auch die Bayer AG zählt mit ihren 100 vergebenen Stipendien zu den großen Unterstützern des Deutschlandstipendiums. Darüber hinaus fördern zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen sowie Privatpersonen mit dem Deutschlandstipendium. Sie können sich erstmals mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand an der Spitzenförderung an deutschen Hochschulen beteiligen. Die Vorteile für Förderer liegen auf der Hand:
  • Förderer unterstützen die Ausbildung herausragender Fachkräfte und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des wissensbasierten Wirtschaftsstandortes Deutschland.
  • Unternehmen haben im Deutschlandstipendium eine Chance erkannt, frühzeitig potenzielle Nachwuchskräfte für sich zu begeistern. Zugleich stärken sie mit ihrem Engagement die Reputation ihrer Region, und sie vernetzen sich untereinander.
  • Förderer nehmen am Hochschulleben teil, zum Beispiel an Veranstaltungen, und sie werden Teil des lokalen Netzwerks der Hochschule: Ein Austausch, der beiden Seiten zugutekommt.
  • Hochschulen ermöglichen den Förderern, die Stipendiatinnen und Stipendiaten zum Beispiel bei Stipendiatentreffen kennenzulernen und talentierte Nachwuchskräfte direkt anzusprechen. Neben der finanziellen Förderung ist so auch auf Wunsch eine ideelle Unterstützung möglich, z. B. ein Erfahrungsaustausch bzw. die Weitergabe von Wissen.
Mit 3.875 vergebenen Deutschlandstipendien steht das Bundesland Nordrhein-Westfalen an der Spitze, gefolgt von Bayern (2.193), Baden-Württemberg (1.845), Niedersachsen (1.286), Hessen (1.009) und Sachsen (821).

Das Deutschlandstipendium steht für Spitzenförderung mit breitem Ansatz. Der Grundgedanke: eine einkommensunabhängige Förderung. Im Mittelpunkt stehen hervorragende Leistungen, gesellschaftliches Engagement und persönliche Lebensumstände, wie die Überwindung von Hürden in der Bildungsbiografie. Mit fast 14.000 vergebenen Stipendien hat sich das zum Sommersemester 2011 neu eingeführte Stipendienprogramm inzwischen fest in der Hochschullandschaft etabliert.

Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten im Monat 300 Euro: jeweils 150 Euro vom Bund und 150 Euro von privaten Förderern. Für die Einwerbung der Mittel aus privater Hand zeichnen die Hochschulen verantwortlich, die die Stipendien nach einem individuellen Auswahlverfahren vergeben. Die Dauer der Förderung umfasst mindestens zwei Semester und maximal die Regelstudienzeit.

2012 erhielten 13.900 Studierende ein Deutschlandstipendium. Damit hat sich die Zahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten innerhalb nur eines Jahres auf das Zweieinhalbfache erhöht. Diese Zahl übersteigt die vorläufige Erhebung von Ende 2012, in der noch von rund 11.000 Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten ausgegangen wurde.

Im Jahr 2012 waren laut Statistischem Bundesamt 46,9 % (6.513) der Geförderten Frauen und 7,1 % (984) ausländische Staatsangehörige. Etwa ein Viertel (3.148) der Stipendiatinnen und Stipendiaten erhielten das Deutschlandstipendium zusätzlich zum BAföG. Dies entspricht in etwa dem Anteil der BAföG-Empfänger bei allen Studierenden.

2012 verteilten sich die exakt 13.896 Stipendien auf die Fächergruppen laut Statistischem Bundesamt wie folgt:

  • Ingenieurwissenschaften: 28,9 % (4.010 Stipendien)
  • Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: 25,8 % (3.585 Stipendien)
  • Mathematik/Naturwissenschaften: 21,8 % (3.030 Stipendien)
  • Sprach- und Kulturwissenschaften: 11,3 % (1.568 Stipendien)
  • Medizin: 6,1 % (851 Stipendien)
  • Kunstwissenschaften: 3,4 % (476 Stipendien)
  • Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften: 2,0 % (276 Stipendien)
  • Sonstige (Sport, Veterinärmedizin): 0,7 % (100 Stipendien)

 

 

Unterstützung auf breiter Basis: Zwei von drei Hochschulen machen mit

Rund zwei Drittel aller teilnahmeberechtigten Hochschulen in Deutschland beteiligten sich 2012 am Deutschlandstipendium. Damit haben insgesamt bundesweit 88 Prozent aller Studierenden die Möglichkeit, sich an ihrer Hochschule für das Spitzenförder-Programm zu bewerben. Seit Beginn des Programms warben die Hochschulen private Fördermittel in Höhe von rund 30 Millionen Euro ein. Allein im Jahr 2012 haben die Hochschulen fast 13 Millionen Euro davon in Form von Stipendien an die Studierenden weitergegeben. Rund 100 Hochschulen erreichten 2012 die Höchstförderquote von einem Prozent ihrer Studierenden. Einige von ihnen haben sogar deutlich mehr als dieses Kontingent eingeworben. Sie profitieren von einer neuen Regelung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): Die Hochschulen können demnach auch über die Höchstförderquote hinaus Stipendien vergeben, wenn sie entsprechende Mittel eingeworben haben und noch freie Bundesmittel zur Verfügung stehen, die andere Hochschulen im gleichen Bundesland nicht ausgeschöpft haben. 2012 machten von dieser Möglichkeit 40 Hochschulen Gebrauch. Ab August 2013 beträgt die Höchstförderquote 1,5 Prozent der Studierenden je Hochschule. Das BMBF unterstützt die Hochschulen beim Fundraising mit einer Akquisekostenpauschale (7 Prozent der maximal einzuwerbenden Mittel). Überdies erhalten die Hochschulen eine einheitliche Softwarelösung, um die Bewerbungen von Studierenden online bequem verwalten zu können.

Unter den Hochschulen finden sich größere Universitäten genauso wie kleinere Fachhochschulen. Der Erfolg ist nicht nur in wirtschaftlichen Ballungsräumen zu Hause: Auch Hochschulen in strukturschwachen Gebieten in Ost wie West haben ihre Netzwerke aktiviert und schöpfen die Förderquote voll aus.

Zum Fördererkreis gehören:

  • Unternehmen (kleine und mittelständische Betriebe sowie Großkonzerne)
  • Privatpersonen
  • private Stiftungen
  • Ehemaligenvereinigungen (Alumni-Netzwerke)
  • Nichtregierungsorganisationen
  • kirchliche Einrichtungen

Erfolgsgeschichten: bis zu 360 Stipendien pro Unternehmen

Das Deutschlandstipendium findet ebenfalls ein breites Echo in der Wirtschaft: Der Chemiekonzern Evonik Industries unterstützt 150 Stipendiatinnen und Stipendiaten, die BASF SE fördert 200, die Deutsche Telekom AG sogar 360 Stipendiatinnen und Stipendiaten über vier Jahre an sieben verschiedenen Universitäten. Auch die Bayer AG zählt mit ihren 100 vergebenen Stipendien zu den großen Unterstützern des Deutschlandstipendiums. Darüber hinaus fördern zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen sowie Privatpersonen mit dem Deutschlandstipendium. Sie können sich erstmals mit vergleichsweise geringem finanziellem Aufwand an der Spitzenförderung an deutschen Hochschulen beteiligen.

Die Vorteile für Förderer liegen auf der Hand:

  • Förderer unterstützen die Ausbildung herausragender Fachkräfte und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des wissensbasierten Wirtschaftsstandortes Deutschland.
  • Unternehmen haben im Deutschlandstipendium eine Chance erkannt, frühzeitig potenzielle Nachwuchskräfte für sich zu begeistern. Zugleich stärken sie mit ihrem Engagement die Reputation ihrer Region, und sie vernetzen sich untereinander.
  • Förderer nehmen am Hochschulleben teil, zum Beispiel an Veranstaltungen, und sie werden Teil des lokalen Netzwerks der Hochschule: Ein Austausch, der beiden Seiten zugutekommt.
  • Hochschulen ermöglichen den Förderern, die Stipendiatinnen und Stipendiaten zum Beispiel bei Stipendiatentreffen kennenzulernen und talentierte Nachwuchskräfte direkt anzusprechen. Neben der finanziellen Förderung ist so auch auf Wunsch eine ideelle Unterstützung möglich, z. B. ein Erfahrungsaustausch bzw. die Weitergabe von Wissen.

Mit 3.875 vergebenen Deutschlandstipendien steht das Bundesland Nordrhein-Westfalen an der Spitze, gefolgt von Bayern (2.193), Baden-Württemberg (1.845), Niedersachsen (1.286), Hessen (1.009) und Sachsen (821).

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