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Glasfaserausbau: Umfrage zeigt Hindernisse und Chancen

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Autor: Kathrin Mundt

Zwar kommt es auch derzeit, nicht nur coronabedingt, zu Verzögerungen beim Glasfaserausbau, gleichwohl ist der Ausblick auf 2022 sehr positiv: 85 % der kommunalen und regionalen Telekommunikationsunternehmen planen, ihre Ausbauaktivitäten zu steigern. Das geht aus einer Umfrage von BUGLAS und VKU unter ihren Mitgliedsunternehmen hervor, die bis mindestens in die Gebäude reichende Glasfasernetze für schnellstes Internet in Stadt und Land ausbauen. Großes Potenzial für Fortschritt beim Glasfaserausbau liegt in marktverhandelten Ausbaukooperationen und Open Access, zu denen 8 von 10 befragten Unternehmen schon jetzt bereit sind. Kooperationen und Open Access können somit wirkungsvoll den Ausbau in die Fläche vorantreiben und volkswirtschaftlich unsinnigen Doppel- und Überbau vermeiden.

Glasfaserausbau: durch Corona verzögert

Auf der deutschen Großbaustelle Glasfaserausbau geht es nicht so voran, wie es könnte. Corona verschärft die betrieblichen Herausforderungen. Neben strukturellen Tiefbauengpässe zählen temporäre Baukolonnenausfälle (beide 32 %) sowie Lieferengpässe (30 %) und fehlende bzw. langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren (25 %) zu den Gründen. Hinzu kommt das gegenwärtige Marktdesign und -geschehen: Noch immer dominiert der Wettbewerb zwischen Netzen, statt des Wettbewerbs auf dem Netz.

Ausblick 2022: gute Investitionslage, Open Access als Chance

85 % der kommunalen und regionalen Telekommunikationsunternehmen wollen ihre Ausbauaktivitäten 2022 weiter steigern. 80 % rechnen mit weiteren Nachfrageanstieg nach hohen Bandbreiten. Sie setzen aufs schnellste Pferd im Stall der digitalen Technologien: 93 Prozent investieren in den Ausbau von Glasfasernetzen bis in den Keller oder die Wohnung (FTTB/H-Netzen). Ein gutes Angebot für schnelles Internet ist ihre Bereitschaft zu marktverhandelten Kooperation und zu Open Access. 85 % der Unternehmen sind bereit, beim Ausbau der Glasfasernetze zu kooperieren. Zudem bieten fast 80 % der kommunalen und regionalen Telekommunikationsunternehmen bereits heute oder in Kürze einen diskriminierungsfreien Zugang für Wettbewerber an.

„Kein Marktakteur schafft den flächendeckenden Glasfaserausbau allein. Daher sind Ausbau-Kooperationen und marktverhandelter Open Access ein effizienter Weg hin zur bestmöglichen Nutzung und Amortisation von Netzinvestitionen. Wir müssen weg vom Wettbewerb zwischen Netzen, hin zum Wettbewerb auf dem Netz. Deswegen bieten wir den Telekommunikationskonzernen an, auf unsere bestehenden Glasfasernetze zu kommen. Das könnte den Glasfaserausbau erheblich beschleunigen und unser Land schneller ans Ziel von flächendeckend schnellem Internet in Stadt und Land bringen“, so Wolfgang Heer, Geschäftsführer BUGLAS, und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer VKU.

Open Access hat perspektivisch auch Vorteile für Verbraucher: Sie bekommen schnelleres Internet und mehr Wahlfreit durch mehr Wettbewerb. Neben Ausbau-Kooperationen würde Open-Access dazu beitragen, den volkswirtschaftlich unsinnigen Überbau von Netzen zu stoppen – und zugleich die Netzauslastung erhöhen. Das würde die Refinanzierung zukünftiger wie auch bereits realisierter Glasfasernetze erleichtern und damit die Kosten für den Glasfaserausbau in Gänze senken.

Veranstaltungs-Tipp

3R+ rbv: Webinarreihe “Glasfaserausbau”

 

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