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Integrierte Netzplanung des Energiesystems der Zukunft: ÜNB und FNB starten erste gemeinsame Marktabfrage

Die ambitionierten Ziele der Klimaneutralität bis 2045 und die damit verbundene Transformation von Industrie und Energiesystem erfordern eine gemeinsam koordinierte Entwicklung der Infrastrukturen für Strom, Gas und Wasserstoff. Der umfassende Umbau der Energielandschaft führt zu zahlreichen neuen Projekten, Verbrauchern, Erzeugern und Speichern. Um diesen Akteuren Planungssicherheit bezüglich der zukünftigen Energieversorgung zu bieten, ist es entscheidend, […]

von | 30.01.24

Meldungen können vom 7. Februar bis 22. März über eine Web-Applikation der Plattform abgegeben werden
Bild: pixabay

Die ambitionierten Ziele der Klimaneutralität bis 2045 und die damit verbundene Transformation von Industrie und Energiesystem erfordern eine gemeinsam koordinierte Entwicklung der Infrastrukturen für Strom, Gas und Wasserstoff. Der umfassende Umbau der Energielandschaft führt zu zahlreichen neuen Projekten, Verbrauchern, Erzeugern und Speichern.
Um diesen Akteuren Planungssicherheit bezüglich der zukünftigen Energieversorgung zu bieten, ist es entscheidend, dass die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) die konkreten Bedarfe der Branche kennen. Mit einer Beteiligung an der Marktabfrage unterstützen die Meldenden zudem die Planung des integrierten Energiesystems der Zukunft.

Bei der erstmals gemeinsam durchgeführten Abfrage mithilfe eigens entwickelter Web-Applikationen werden die ÜNB und FNB bestehende und potenzielle Kunden nach ihren zukünftigen Bedarfen bei Strom und Wasserstoff befragen. Auf Grundlage dieser Informationen können die Netzbetreiber die entsprechende Infrastruktur bedarfsgerecht entwi-ckeln und so eine verlässliche Energieversorgung der Zukunft sicherstellen.

Die Abfrage zielt darauf ab, Informationen zur zukünftigen Wasserstofferzeugung (einschließlich Power-to-Gas-Anlagen), -speicherung und -verwendung sowie zum Stromverbrauch von Großverbrauchern (einschließlich Großbatteriespeichern) einzelner Marktteilnehmer sowie von Verteilernetzbetreibern (VNB) zu erfassen. Unter Großverbrauchern Strom verstehen die Netzbetreiber Betriebe ab einer künftigen Anschlussleistung von 10 MW. Marktteilnehmer sind aufgerufen, ihre Bedarfe bis zum 22. März 2024 zu melden.

Meldungen über Web-Applikation für Schaffung einer gemeinsamen Datengrundlage

Gemäß Energiewirtschaftsgesetz tragen die ÜNB und FNB die Verantwortung für die Erstel-lung der Netzentwicklungspläne (NEP) für Strom sowie für Gas und Wasserstoff, zu deren Beginn jeweils Szenariorahmen definiert werden. Konkrete Bedarfe und nationale energie- und klimapolitische Zielsetzungen spielen dabei eine entscheidende Rolle.

In Vorbereitung auf die Erstellung der Szenariorahmen 2024 führen die ÜNB und FNB vom 7. Februar 2024 bis zum 22. März 2024 über die Abfrageplattform die Marktabfrage bei bestehenden und potenziellen Kunden durch. Zu Beginn werden ÜNB und FNB detaillierte Informationen zur Verfügung stellen. Zusätzlich bieten ÜNB und FNB am 14. Februar um 14:00 Uhr ein gemeinsames öffentliches Webinar zur Beantwortung von Fragen der Marktteilnehmer und VNB an. Anmeldungen sind ab dem 7. Februar über die Abfrageplattform möglich.

„Für die Netzentwicklungsplanung in den Bereichen Strom sowie Gas und Wasserstoff ist eine möglichst genaue Prognose zukünftiger Entwicklungen die wichtigste Grundlage aussagekräftiger Ergebnisse“, so Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Bundesnetzagentur unterstützt die gemeinsame Abfrage der Übertragungsnetzbetreiber und Fernleitungsnetzbetreiber ausdrücklich und möchte für ein reges Feedback seitens der angesprochenen Marktteilnehmer werben. Ein über die Plattform vereinheitlichtes und kanalisiertes Melden von Projekten hilft immens, eine robuste gemeinsame Datengrundlage zu schaffen und so die Qualität und Stichhaltigkeit der Netzentwicklungsplanung weiter zu verbessern.“

(Quelle: OGE)

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