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Netzbetreiber kooperieren: H2-Gasnetzumstellung in Thüringen

Wie am 11. März bekanntgegeben wurde, haben die Vertreter der Netzbetreiber GASCADE (Kassel), Ferngas (Schwaig b. Nürnberg) und TEN (Erfurt) im Rahmen einer Wasserstoff-Konferenz eine Grundsatzvereinbarung für die Umstellung ihrer Gasleitungsinfrastruktur auf Wasserstoff unterzeichnet. Alle drei Netzbetreiber erbringen in Thüringen mit ihrer Gasnetzinfrastruktur wesentliche Versorgungsleistungen. Ziel der Vereinbarung ist es, festzulegen wie Teile der Netzinfrastruktur […]

von | 13.03.24

GASCADE-Firmenzentrale in Kassel
Foto: GASCADE Gastransport GmbH

Wie am 11. März bekanntgegeben wurde, haben die Vertreter der Netzbetreiber GASCADE (Kassel), Ferngas (Schwaig b. Nürnberg) und TEN (Erfurt) im Rahmen einer Wasserstoff-Konferenz eine Grundsatzvereinbarung für die Umstellung ihrer Gasleitungsinfrastruktur auf Wasserstoff unterzeichnet. Alle drei Netzbetreiber erbringen in Thüringen mit ihrer Gasnetzinfrastruktur wesentliche Versorgungsleistungen.

Ziel der Vereinbarung ist es, festzulegen wie Teile der Netzinfrastruktur für den Transport und die Verteilung von Erdgas auf Wasserstoff transformiert werden. Neben der Leitungsumstellung sind dafür auch teilweise neue Netzstrukturen aufzubauen.
Die Zusammenarbeit betrifft dabei die Netzebene der Fernleitungen (GASCADE, Ferngas) sowie die Verteilernetzebene (Ferngas, TEN Thüringer Energienetze). Konkret vereinbart wurde von den Projektpartnern der enge Austausch bei zwölf Gasnetzvorhaben in ganz Thüringen deren Umsetzung bis zum Jahr 2029 geplant ist.

Regionale Wirtschaft zukunftsfähig machen und Dekarbonisierung voranbringen

Vorgesehen sind Netzkopplungen bzw. Netzanschlüsse zwischen den Gasnetzprojekten der Partner. Zudem wird mit der Festlegung von Umstellzeitpunkten von Bestandsleitungen der Partner von Erdgas auf Wasserstoff begonnen – dabei wird unter anderem die konkrete technische Umsetzung der dafür erforderlichen Maßnahmen dargelegt. Mit der Vereinbarung wird weiterhin ein deutliches Signal an potenzielle Thüringer H2-Kunden in Industrie und energieintensivem Mittelstand gesendet.

Als Ziel der Zusammenarbeit hebt Ulrich Benterbusch, Geschäftsführer von GASCADE, hervor: „Die infrastrukturelle Anbindung Thüringens an das deutsche Wasserstoff-Netz ist ein entscheidender Schritt, um Thüringen noch zukunftsfähiger zu machen. Dekarbonisierung ist eine Notwendigkeit und mit dem schnellen Aufbau der benötigten Wasserstoff-Infrastruktur schaffen wir die Sicherheit für die Industrie, langfristig mit dem Standort planen zu können. Dafür bringen wir den Wasserstoff nach Thüringen.”

Mit gemeinsamen Kräften Energieinfrastruktur umgestalten,Transportebenen koordinieren

Dass die Transformation der Energieinfrastruktur den Blick aus mehreren Perspektiven und Partnerschaften erfordert, betont auch Antje Dimitrovici, Geschäftsführerin der Ferngas GmbH: „Wasserstoff muss nach Thüringen kommen und in der Fläche verteilt werden. Mit der heute vereinbarten Kooperation setzen wir unseren Ansatz der partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf den bewährten Netzebenen fort. Die bilaterale Zusammenarbeit und auch schon laufende Pilotprojekte wie TH2ECO werden so konsequent weiterentwickelt und ergänzt.“

„Für die TEN Thüringer Energienetze kann der geplante Umstieg von fossilem Erdgas auf Wasserstoff nur gelingen, wenn wir unsere regionale Netzstruktur koordiniert und planvoll mit übergeordneten und überregionalen Wasserstoffnetzen verbinden“, erklärt Ulf Unger, Geschäftsführer TEN Thüringer Energienetze die Notwendigkeit der Kooperation. „Mit den Partnern GASCADE und Ferngas ergänzen wir uns hier über die Verteil- und Transportebenen. So ist eine leistungsfähige H2-Infrastruktur für ganz Thüringen realistisch und machbar.“ Der nationalen Speicherstrategie käme Schmidt zufolge daher die wichtige Aufgabe zu, diesen verlässlichen Rahmen zu schaffen.

(Quelle: GASCADE)

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