Mit dem Göttinger Modell wurden bei der Kanalsanierung viele neu und ungewöhnliche Wege beschritten. So werden seit dem Beginn um 1990 für den Schmutzwasserkanal ausnahmslos verschweiße PE 80 Rohe verwendet.
Im Rahmen des Konzeptes wurde in nur zehn Jahren 35 km historisch gewachsenes Mischsystem einschließlich der Grundstücksbearbeitung in das Trennsystem umgewandelt. Alle Ingenieur-Aufgaben wurden an leistungsfähige Büros outgesourct. Der Netzbetreiber nimmt „nur“ die Bauherrenfunktion mit der finanziellen Entscheidungsgewalt wahr. Der gesamte Betrieb mit ARA und Kanalbetrieb ist nach ISO-Norm 9001 zertifiziert. Erwähnenswert ist auch die Verfüllung bei der offenen Bauweise mit Flüssigboden, der seit 2002 verwendet wird und ab 2008 zwingend vorgeschrieben ist. Ein weiterer Meilenstein ist die flächendeckende Bearbeitung aller Grundstücke im Zuge von Projekten nach dem „dichten Kanal“ mit Wasserverlustmessung. Alle Untersuchungskosten und Abwasserberatungen sind für den Kunden kostenfrei und mit der Gebühr abgegolten.
Manfred Fiedler ist Mitglied in zwei DWA Ausschüssen, Mitglied bei der FGSV im Bereich Flüssigboden und stellv. Vorsitzender beim RAL Gütezeichen 507 Flüssigboden. Im Jahre 2003 hat Fiedler einen der ersten „Goldenen Kanaldeckel“ des IKT erhalten. Unter seiner Mitwirkung sind die Göttinger Abwassertage 2001 und die Seminarreihe „Auf den Punkt gebracht“ 2004 gemeinsam mit der TAH ins Leben gerufen worden. Beide Veranstaltungsreihen sind von über 10.000 Teilnehmern besucht worden. Zu den weiteren Aktivitäten gehören seine Dozententätigkeit beim VSB und zusätzlich viele Referate bei unterschiedlichen Veranstaltern. Ganz so ruhig wird es für Manfred Fiedler aber nicht: Ab 1.10.2015 ist er unter www.fiedler-consult.de mit seinem eigenen Büro erreichbar.
H2-Produktion auf Offshore-Inseln kann mehr als 4 Mrd. Euro pro Jahr für Deutschland einsparen
Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE kommt zu dem Schluss, dass die Offshore-Erzeugung von Wasserstoff effizienter ist als die Onshore-Erzeugung. Die Wasserstoffproduktion in unmittelbarer Nähe von Offshore-Windkraftanlagen reduziert die Energieverluste und Investitionen in lange Transportwege für den Strom.