Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Neues Netzkonzept beschleunigt Glasfaserausbau: Pilotprojekt aktiviert

Deutsche Glasfaser hat am 23. April im rheinland-pfälzischen Vettelschoß die ersten Kunden nach einem neuen Netzkonzept ans Glasfasernetz angeschlossen. Die weiteren Kunden folgen nun Schritt um Schritt. Nachdem im Februar die ersten Technikstandorte eingerichtet wurden, konnte nun – nur wenige Wochen später – das Netz bereits in Betrieb gehen. Grundlage der nächsten technischen Evolutionsstufe beim […]

von | 23.04.24

Deutsche Glasfaser hat am 23. April im rheinland-pfälzischen Vettelschoß die ersten Kunden nach einem neuen Netzkonzept ans Glasfasernetz angeschlossen. Die weiteren Kunden folgen nun Schritt um Schritt.

Nachdem im Februar die ersten Technikstandorte eingerichtet wurden, konnte nun – nur wenige Wochen später – das Netz bereits in Betrieb gehen. Grundlage der nächsten technischen Evolutionsstufe beim Glasfaserausbau sind die neuen Central Offices, die neuen Glasfaserhauptverteiler. Sie sind deutlich platzsparender als die bisher genutzten Point of Presence (PoP) und sind durch den Einsatz neuer Hardware und Aktivtechnik gleichzeitig leistungsstärker.

Netz der Zukunft: weniger Energie- und Ressourcenverbrauch

Mit dem Netzkonzept 4.0 setzt Deutsche Glasfaser als Innovationstreiber in der deutschen Telekommunikationsbranche als erstes Unternehmen auf die Verbindung modernster Hardware-Komponenten und zukunftsweisender Prozesstechnik. „Schnell zu bauende, energieeffiziente Netze müssen unser gemeinsames Ziel im Glasfaserausbau sein“, so Pascal Koster, COO von Deutsche Glasfaser. „Unser neues Netzkonzept reduziert den Stromverbrauch je Kunde im Netz auf ein Drittel zu herkömmlichen Glasfasernetzen. Die wiederum nur 20 % des Energiebedarfes von Kupfernetzen haben.“ Die Stromeinsparungen resultieren u.a. aus einer Konzentration der aktiven Technik sowie modernster, hitzeunempfindlicher Hardwarekomponenten, die nicht klimatisiert werden müssen. „Ein Riesenbeitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Infrastruktur, der flankiert wird durch den Einsatz ressourcenschonender minimalinvasiver Bauverfahren – wie der Fräse oder der Erdrakete.“

„Und dies zum Nutzen der Kunden“, erklärt Christian Duer, CRO von Deutsche Glasfaser. „Denn durch das neue Netzkonzept können wir noch besser die ressourcenschonende DIN 18220 im Bau nutzen, sind damit schneller und die Anwohner werden weniger belastet.“ Die DIN 18220, maßgeblich von Deutsche Glasfaser vorangetrieben, stellt allgemeine Grundsätze für den Einsatz von Trenching- und Fräsverfahren, die insbesondere im innerörtlichen Bereich die Arbeiten deutlich vereinfachen und beschleunigen. „Im neuen Netzkonzept von Deutsche Glasfaser können die Central Office zudem am Ortsrand platziert werden und es muss kein Spielplatz oder Freifläche im Ort zweckentfremdet werden.“

Die Technikkomponenten, die Deutsche Glasfaser in den zentralen Standpunkten – Central Office genannt – verbaut, sind neben der Energieeffizienz auch deutlich kleiner und benötigen weniger Platz. „Mit dem neuen Netzkonzept reduzieren wir die erforderliche Stellfläche für technische Standorte je Kunde um rund 90 %“, erläutert Christian Würth, Projektverantwortlicher bei Deutsche Glasfaser. „Die Hauptstandorte werden erheblich kleiner, Teile der Netzinfrastruktur verlegen wir in Schächte unter den Gehweg und nicht zuletzt benötigen wir erheblich weniger Standorte.” Gerade im ländlichen Raum mit gepflegten Ortsbildern ist dies ein wichtiges Argument für die Akzeptanz der neuen Infrastruktur.

In den vergangenen Jahren hat sich erfreulicherweise das Ausbautempo mit Glasfaser-Anschlüssen ins Haus bundesweit beschleunigt. Damit holt Deutschland Schritt für Schritt im Vergleich zu anderen Ländern im Bereich der zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur auf. Aktuell belasten jedoch Themen wie mangelnde Baukapazitäten, steigende Kosten, Inflation und der strategische Überbau die Märkte.

Deutsche Glasfaser setzt genau in dieser Phase auf das Glasfasernetz der Zukunft. Mit dem neuen Netzkonzept realisiert der Digital-Versorger der Regionen das Netzkonzept des FTTH Council Europe und plant nach ersten Pilotprojekten die Umsetzung in allen Ausbauprojekten. Ziel ist es, die Ausbaugeschwindigkeit der letzten Jahre trotz schwieriger Rahmenbedingungen aufrecht zu erhalten und in Zukunft weiter zu steigern.

„Gemeinsam Großes gestalten“, unter diesem Leitmotiv investiert Deutsche Glasfaser in den Infrastrukturausbau in Deutschland. Mit neuen Ideen, ausgereiften Konzepten und innovativen Verfahren realisiert das Unternehmen auch im aktuell schwierigen Marktumfeld das Netz der Zukunft. Damit ermöglicht das Telekommunikationsunternehmen den Menschen im ländlichen Raum eine echte digitale Teilhabe. Die Menschen in Vettelschoß im rheinland-pfälzischen Landkreis Neuwied können sich bereits jetzt über zukunftssichere Glasfaseranschlüsse freuen.

(Quelle: Deutsche Glasfaser)

 

 

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Informier' dich doch!

Jetzt den monatlichen 3R-info-Newsletter abonnieren!

EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser
EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser

EWE treibt die Umrüstung seines Gasspeicherstandorts zur Speicherung von Wasserstoff in der Wesermarsch voran. Für das „Clean Hydrogen Coastline“-Projekt hat EWE die Firma Neuman & Esser mit der Lieferung von zwei Verdichtern beauftragt. Diese sollen in einer umgebauten Erdgaskaverne zum Einsatz kommen, die ab 2027 ihren Betrieb aufnehmen soll, um eine eine flexible und sichere Wasserstoffversorgung im Rahmen der Energiewende zu ermöglichen.

mehr lesen
Langmatz Symposium 2025: Breitband- und Energienetze gemeinsam ausbauen
Langmatz Symposium 2025: Breitband- und Energienetze gemeinsam ausbauen

Das diesjährige Langmatz Symposium und Openhouse am 26. und 27. Februar in Garmisch-Partenkirchen behandelte die Frage, ob die Digitalisierung und Energiewende in Deutschland effizienter vorankommen könnten, wenn Daten- und Stromnetze gleichzeitig ausgebaut würden. Mehr als 500 Fachbesucher aus der Telekommunikations- und Energiebranche nahmen teil und diskutierten diese Frage intensiv. Das Symposium stellte den gemeinsamen Ausbau von Glasfaser- und Energienetzen in den Fokus, da dieser als Schlüssel für die digitale Transformation und Nachhaltigkeit angesehen wird.

mehr lesen
Gasunie und Petrogas: Umrüstung von Nordsee-Pipelines auf grünen H2 möglich?
Gasunie und Petrogas: Umrüstung von Nordsee-Pipelines auf grünen H2 möglich?

Gasunie und Petrogas Transportation B.V. prüfen die Möglichkeit, die Petrogas-Pipeline unter der Nordsee für den Transport von grünem Wasserstoff umzurüsten. Diese Untersuchung ist Teil des Offshore-Wasserstoffprojekts Demo 1, das vom niederländischen „Ministerium für Klimapolitik und grünes Wachstum“ initiiert wurde. Es umfasst den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 bis 50 MW in der Nordsee, die grünen Wasserstoff produzieren und diesen über Offshore-Pipelines ins Land transportieren soll.

mehr lesen
MVV Mannheim: Weitere klimafreundliche Flusswärmepumpe geplant
MVV Mannheim: Weitere klimafreundliche Flusswärmepumpe geplant

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV plant den Bau einer weiteren großen Flusswärmepumpe, um die Fernwärmeversorgung in der Region zu dekarbonisieren. Die neue Anlage soll eine thermische Leistung von etwa 150 MW haben, was mehr als das Siebenfache der ersten Flusswärmepumpe beträgt. Sie soll bis zu 40.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen können und ab 2028 in Betrieb gehen. 

mehr lesen
DWA verlängert mit kaufmännischem Geschäftsführer Rolf Usadel
DWA verlängert mit kaufmännischem Geschäftsführer Rolf Usadel

Der Vorstand der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) hat Rolf Usadel (64) für zwei weitere Jahre als kaufmännischen Geschäftsführer bestätigt und seinen, ursprünglich am 30. September 2026 endenden, Vertrag vorzeitig bis zum 30. September 2028 verlängert.

mehr lesen

Publikationen zum Thema

BIM aus Sicht des Netzbetreibers

BIM aus Sicht des Netzbetreibers

Autor: Von Mike Beck
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Netzbetreiber stehen unter zunehmendem Druck, ihre Planungs- und Bauprozesse effizient und effektiv zu gestalten. Um die Netzbetreiber fit für die Anforderungen der nächsten Jahrzehnte zu machen, ist eine graduelle Effizienzverbesserung nicht ...

Zum Produkt

Mobile Verwaltung von Objekten im Wasser-und Kanalnetz

Mobile Verwaltung von Objekten im Wasser-und Kanalnetz

Autor: Von Michael Lodes
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

...

Zum Produkt

Prozesse optimieren mit Cloud- Softwarelösung: TSM und BMS smart und clever umsetzen

Prozesse optimieren mit Cloud- Softwarelösung: TSM und BMS smart und clever umsetzen

Autor: Von Philipp Baumann und Sebastian Lang
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Um stets allen für eine verantwortungsvolle Gas- und Wasserversorgung erforderlichen Zertifizierungs- und Qualifizierungsaspekten gerecht zu werden, müssen Versorgungs- und Leitungsbauunternehmen eine Vielzahl komplexer organisatorischer und ...

Zum Produkt