„Beide Szenarien orientieren sich an der Erreichung der verschärften Effizienzziele und somit an einem geringeren Gasbedarf“, sagt Inga Posch, FNB Gas-Geschäftsführerin. „Im zweiten Szenario wurde darüber hinaus die höhere Verstromung von Gas aufgrund des Kohleausstiegs berücksichtigt.“
Dieser Szenariorahmen ist eine konsistente Weiterentwicklung des Szenariorahmens zum NEP Gas 2016-2026. Berücksichtigt wird in dem Szenariorahmen auch die Marktraumumstellung von L-Gas auf H-Gas, nicht zuletzt vor dem Hintergrund sinkender Fördermengen in Deutschland und der Ankündigung des niederländischen Wirtschaftsministeriums über mögliche weitere Reduktionen der dortigen inländischen Erdgasförderung. „Die Marktraumumstellung von L-auf H-Gas in Nordwestdeutschland wird weiterhin ein Schwerpunkt im NEP Gas 2018-2028 bleiben“, betont Ralph Bahke, FNB Gas- Vorstandsvorsitzender. „Im Mittelpunkt steht hier die Sicherstellung der Versorgung in den heute noch mit L-Gas versorgten Gebieten im Verlauf der Marktraumumstellung.“
Stärker in den Mittelpunkt sollen in dem Szenariorahmen auch die Speicher rücken. „Ergänzend zu der Basisvariante wird eine zweite Modellierungsvariante vorgeschlagen, in der die erforderlichen Speicherfüllstände und Ausspeicherleistungen unter Versorgungssicherheitsaspekten untersucht werden“, erläutert Inga Posch. Hintergrund sei die frühzeitige massive Speicherentleerung im Winter 2016/17 in Deutschland aufgrund niedriger Temperaturen und hohem Absatz, kombiniert mit der Nutzung von Arbitragemöglichkeiten auf den Gashandelsmärkten. Der hohe Absatz war auch auf eine stark eingeschränkte Verfügbarkeit erneuerbarer Energien infolge Wind- bzw. Dunkelflaute zurückzuführen.
Zusätzlich zu diesen Punkten konnten die FNB kurzfristig den am 31. Mai 2017 veröffentlichten Bericht der Bundesnetzagentur zur benötigten Leistung geplanter Netzstabilitätsanlagen nach §13k EnWG berücksichtigen. Ebenfalls enthalten in dem Konsultationsdokument sind eine konsistente und transparente Weiterentwicklung der H-Gas-Quellenverteilung sowie die Berücksichtigung der more-capacity-Auktionsergebnisse.
Die Konsultation des Szenariorahmens zum NEP Gas 2018-2028 läuft bis zum 14. Juli 2017. Der begleitende Workshop, zu dem alle Marktteilnehmer eingeladen sind, wird am 29. Juni 2017 in Berlin stattfinden.
Hintergrund
Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. (FNB Gas) mit Sitz in Berlin ist der 2012 gegründete Zusammenschluss der deutschen Fernleitungsnetzbetreiber, also der großen überregionalen und grenzüberschreitenden Gastransportunternehmen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Vereinigung ist der Netzentwicklungsplan Gas, der seit 2012 durch die Fernleitungsnetzbetreiber erstellt wird. Zudem vertritt die Vereinigung ihre Mitglieder auch als Ansprechpartner gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit. Mitglieder der Vereinigung sind die Unternehmen bayernets GmbH, Fluxys TENP GmbH, GASCADE Gastransport GmbH, Gastransport Nord GmbH, Gasunie Deutschland Transport Services GmbH, GRTgaz Deutschland GmbH, jordgas Transport GmbH, Nowega GmbH, ONTRAS Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, terranets bw GmbH und Thyssengas GmbH. Sie betreiben zusammen ein rund 40.000 Kilometer langes Leitungsnetz.
IKT-Prüfsiegel für Sedimentationsanlagen 3P Hydroshark
Neue Prüfzeugnisse bescheinigen den Sedimentationsanlagen 3P Hydroshark des Regenwasserspezialisten 3P Technik in allen Dimensionen ein hohes Rückhaltevermögen von abfiltrierbaren Stoffen kleiner 63 µm. Die Prüfzeugnisse bestätigen auch, dass an die Anlagen deutlich größere Flächen angeschlossen werden können.