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Bundesverband Breitbandkommunikation: Der dezentrale Infrastrukturatlas dISA soll den Datenaustausch sicherer machen
Grafik: pixabay

Breitbandausbau: BREKO präsentiert dezentrales Konzept zum Schutz Kritischer Infrastrukturen

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Autor: Marie Zech

Der Schutz vor Angriffen auf kritische Infrastrukturen ist eine Kernaufgabe für Staat und Wirtschaft, so der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) am 2. Februar. Um einerseits dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis und andererseits der Notwendigkeit einer effizienten Datennutzung für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau gerecht zu werden, hat der Verband ein Konzept für einen dezentralen Infrastrukturatlas (dISA) erarbeitet. Der dISA soll den Datenaustausch nicht nur sicherer, sondern auch effizienter und aktueller machen.

Im Zuge des Telekommunikations-Netzausbau-Beschleunigungs-Gesetzes (TK-NaBeG), das am 7. Februar vom Bundeskabinett beschlossen werden sollte, ist auch die gesetzliche Verankerung des Gigabit-Grundbuchs als Datenportal für den Ausbau digitaler Infrastrukturen geplant. Teil des Gigabit-Grundbuchs ist der von der Bundesnetzagentur betriebene Infrastrukturatlas (ISA), ein zentrales Informations- und Planungstool für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau. Durch die zentrale Speicherung sensibler Informationen über Kritische Infrastrukturen und eine unzureichende Sicherung gegen Missbrauch stellt der ISA nach Meinung des Verbandes in seiner aktuellen Form jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.

„Mehr Sicherheit durch Dezentralisierung von Datenhaltung“

BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers erklärt das Ziel des Konzepts: „Der dezentrale Infrastrukturatlas ist unser konkreter Vorschlag, um einerseits die Datensicherheit zu optimieren und gleichzeitig die Effizienz des Systems durch Automatisierung und vollständige Digitalisierung zu steigern.“

Bei der vorgeschlagenen dezentralen statt zentralen Datenhaltung verbleibt laut Verband die Hoheit über konkrete Infrastrukturdaten bei den Infrastrukturinhabern. So können Risiken für die Sicherheit der Kritischen Infrastruktur minimiert werden. Denn ein Angriff auf das zentrale dISA-Portal würde nur marginalen Schaden anrichten, da dort keine relevanten Infrastrukturdaten gespeichert sind. Zudem sieht das Konzept eine durchgängige Nutzung moderner Verschlüsselungstechnologien und Authentifizierungsmechanismen vor. Daten liefern und Sicherheit erhöhen – das sind die Kernziele des dISA.

Das Konzept soll auch die Transparenz über den Datenzugriff und die Datennutzung steigern. Da Unternehmen, die ihre Daten dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur melden, bisher nicht erfahren, wer wann und wie oft die Einsichtnahme ihrer Daten beantragt, wäre dies ein großer Schritt hin zu mehr Transparenz, die wiederum das Vertrauen aller Beteiligten in den Infrastrukturatlas insgesamt stärkt.

„Höhere Aktualität, gesteigerte Effizienz“

Nicht zuletzt würde laut BREKO eine dezentrale Datenhaltung die Aktualität der Daten und die Effizienz des Datenaustauschs für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau erhöhen. Denn durch die direkte, automatisierte Abfrage der Informationen bei den Infrastrukturinhabern kann im Vergleich zur bisherigen zentralen Datenhaltung eine weitaus höhere Aktualität gewährleistet werden.

Mit der Umsetzung eines dezentralen Infrastrukturatlas, der die Ziele „Minimierung der Information auf das Notwendige“ (Need-to-Know-Prinzip) und „Maximierung der Effizienz durch Digitalisierung“ verfolgt, würde nicht nur den wesentlichen Anforderungen der am Glasfaser- und Mobilfunkausbau beteiligten Unternehmen und Organisationen Rechnung getragen, sondern auch dem erforderlichen Schutz Kritischer Infrastrukturen gemäß aktueller Regelungen wie KRITIS-Dach-, NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz.

(Quelle: BREKO)

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