Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Breitbandausbau: BREKO präsentiert dezentrales Konzept zum Schutz Kritischer Infrastrukturen

Der Schutz vor Angriffen auf kritische Infrastrukturen ist eine Kernaufgabe für Staat und Wirtschaft, so der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) am 2. Februar. Um einerseits dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis und andererseits der Notwendigkeit einer effizienten Datennutzung für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau gerecht zu werden, hat der Verband ein Konzept für einen dezentralen Infrastrukturatlas (dISA) erarbeitet. Der dISA […]

von | 16.02.24

Bundesverband Breitbandkommunikation: Der dezentrale Infrastrukturatlas dISA soll den Datenaustausch sicherer machen
Grafik: pixabay

Der Schutz vor Angriffen auf kritische Infrastrukturen ist eine Kernaufgabe für Staat und Wirtschaft, so der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) am 2. Februar. Um einerseits dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis und andererseits der Notwendigkeit einer effizienten Datennutzung für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau gerecht zu werden, hat der Verband ein Konzept für einen dezentralen Infrastrukturatlas (dISA) erarbeitet. Der dISA soll den Datenaustausch nicht nur sicherer, sondern auch effizienter und aktueller machen.

Im Zuge des Telekommunikations-Netzausbau-Beschleunigungs-Gesetzes (TK-NaBeG), das am 7. Februar vom Bundeskabinett beschlossen werden sollte, ist auch die gesetzliche Verankerung des Gigabit-Grundbuchs als Datenportal für den Ausbau digitaler Infrastrukturen geplant. Teil des Gigabit-Grundbuchs ist der von der Bundesnetzagentur betriebene Infrastrukturatlas (ISA), ein zentrales Informations- und Planungstool für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau. Durch die zentrale Speicherung sensibler Informationen über Kritische Infrastrukturen und eine unzureichende Sicherung gegen Missbrauch stellt der ISA nach Meinung des Verbandes in seiner aktuellen Form jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.

„Mehr Sicherheit durch Dezentralisierung von Datenhaltung“

BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers erklärt das Ziel des Konzepts: „Der dezentrale Infrastrukturatlas ist unser konkreter Vorschlag, um einerseits die Datensicherheit zu optimieren und gleichzeitig die Effizienz des Systems durch Automatisierung und vollständige Digitalisierung zu steigern.“

Bei der vorgeschlagenen dezentralen statt zentralen Datenhaltung verbleibt laut Verband die Hoheit über konkrete Infrastrukturdaten bei den Infrastrukturinhabern. So können Risiken für die Sicherheit der Kritischen Infrastruktur minimiert werden. Denn ein Angriff auf das zentrale dISA-Portal würde nur marginalen Schaden anrichten, da dort keine relevanten Infrastrukturdaten gespeichert sind. Zudem sieht das Konzept eine durchgängige Nutzung moderner Verschlüsselungstechnologien und Authentifizierungsmechanismen vor. Daten liefern und Sicherheit erhöhen – das sind die Kernziele des dISA.

Das Konzept soll auch die Transparenz über den Datenzugriff und die Datennutzung steigern. Da Unternehmen, die ihre Daten dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur melden, bisher nicht erfahren, wer wann und wie oft die Einsichtnahme ihrer Daten beantragt, wäre dies ein großer Schritt hin zu mehr Transparenz, die wiederum das Vertrauen aller Beteiligten in den Infrastrukturatlas insgesamt stärkt.

„Höhere Aktualität, gesteigerte Effizienz“

Nicht zuletzt würde laut BREKO eine dezentrale Datenhaltung die Aktualität der Daten und die Effizienz des Datenaustauschs für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau erhöhen. Denn durch die direkte, automatisierte Abfrage der Informationen bei den Infrastrukturinhabern kann im Vergleich zur bisherigen zentralen Datenhaltung eine weitaus höhere Aktualität gewährleistet werden.

Mit der Umsetzung eines dezentralen Infrastrukturatlas, der die Ziele „Minimierung der Information auf das Notwendige“ (Need-to-Know-Prinzip) und „Maximierung der Effizienz durch Digitalisierung“ verfolgt, würde nicht nur den wesentlichen Anforderungen der am Glasfaser- und Mobilfunkausbau beteiligten Unternehmen und Organisationen Rechnung getragen, sondern auch dem erforderlichen Schutz Kritischer Infrastrukturen gemäß aktueller Regelungen wie KRITIS-Dach-, NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz.

(Quelle: BREKO)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Informier' dich doch!

Jetzt den monatlichen 3R-info-Newsletter abonnieren!

EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser
EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser

EWE treibt die Umrüstung seines Gasspeicherstandorts zur Speicherung von Wasserstoff in der Wesermarsch voran. Für das „Clean Hydrogen Coastline“-Projekt hat EWE die Firma Neuman & Esser mit der Lieferung von zwei Verdichtern beauftragt. Diese sollen in einer umgebauten Erdgaskaverne zum Einsatz kommen, die ab 2027 ihren Betrieb aufnehmen soll, um eine eine flexible und sichere Wasserstoffversorgung im Rahmen der Energiewende zu ermöglichen.

mehr lesen
Langmatz Symposium 2025: Breitband- und Energienetze gemeinsam ausbauen
Langmatz Symposium 2025: Breitband- und Energienetze gemeinsam ausbauen

Das diesjährige Langmatz Symposium und Openhouse am 26. und 27. Februar in Garmisch-Partenkirchen behandelte die Frage, ob die Digitalisierung und Energiewende in Deutschland effizienter vorankommen könnten, wenn Daten- und Stromnetze gleichzeitig ausgebaut würden. Mehr als 500 Fachbesucher aus der Telekommunikations- und Energiebranche nahmen teil und diskutierten diese Frage intensiv. Das Symposium stellte den gemeinsamen Ausbau von Glasfaser- und Energienetzen in den Fokus, da dieser als Schlüssel für die digitale Transformation und Nachhaltigkeit angesehen wird.

mehr lesen
Gasunie und Petrogas: Umrüstung von Nordsee-Pipelines auf grünen H2 möglich?
Gasunie und Petrogas: Umrüstung von Nordsee-Pipelines auf grünen H2 möglich?

Gasunie und Petrogas Transportation B.V. prüfen die Möglichkeit, die Petrogas-Pipeline unter der Nordsee für den Transport von grünem Wasserstoff umzurüsten. Diese Untersuchung ist Teil des Offshore-Wasserstoffprojekts Demo 1, das vom niederländischen „Ministerium für Klimapolitik und grünes Wachstum“ initiiert wurde. Es umfasst den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 20 bis 50 MW in der Nordsee, die grünen Wasserstoff produzieren und diesen über Offshore-Pipelines ins Land transportieren soll.

mehr lesen
MVV Mannheim: Weitere klimafreundliche Flusswärmepumpe geplant
MVV Mannheim: Weitere klimafreundliche Flusswärmepumpe geplant

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV plant den Bau einer weiteren großen Flusswärmepumpe, um die Fernwärmeversorgung in der Region zu dekarbonisieren. Die neue Anlage soll eine thermische Leistung von etwa 150 MW haben, was mehr als das Siebenfache der ersten Flusswärmepumpe beträgt. Sie soll bis zu 40.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen können und ab 2028 in Betrieb gehen. 

mehr lesen
DWA verlängert mit kaufmännischem Geschäftsführer Rolf Usadel
DWA verlängert mit kaufmännischem Geschäftsführer Rolf Usadel

Der Vorstand der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) hat Rolf Usadel (64) für zwei weitere Jahre als kaufmännischen Geschäftsführer bestätigt und seinen, ursprünglich am 30. September 2026 endenden, Vertrag vorzeitig bis zum 30. September 2028 verlängert.

mehr lesen

Publikationen zum Thema

Kanalquerschnitts- und Profilvermessung in der Praxis

Kanalquerschnitts- und Profilvermessung in der Praxis

Autor: Von Erik Büttner und Ulrich Jöckel
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Nachdem mit 3D-Kameraequipments auch Querschnitte von Abwasserleitungen vermessen werden sollen, wird sich dieser Fachbericht dem Thema widmen. Vielen sind diverse Fachberichte zu Laserscann, photographischen und manuellen Messmethoden bekannt. Ein ...

Zum Produkt

Prozesse optimieren mit Cloud- Softwarelösung: TSM und BMS smart und clever umsetzen

Prozesse optimieren mit Cloud- Softwarelösung: TSM und BMS smart und clever umsetzen

Autor: Von Philipp Baumann und Sebastian Lang
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Um stets allen für eine verantwortungsvolle Gas- und Wasserversorgung erforderlichen Zertifizierungs- und Qualifizierungsaspekten gerecht zu werden, müssen Versorgungs- und Leitungsbauunternehmen eine Vielzahl komplexer organisatorischer und ...

Zum Produkt

Building Information Modeling (BIM) in der Kanalsanierung: Eile ist geboten

Building Information Modeling (BIM) in der Kanalsanierung: Eile ist geboten

Autor: Von Jörg Brunecker und Lionel Ruben Batzler
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

„Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Und der ist jeden Meilenstein wert.“ Künstliche Intelligenz, Smart-City Module, 3D-Laserscans und Building Information Modeling (BIM) – gegenüber den Visionen des digitalen Wandels sieht die ...

Zum Produkt