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Vision für eine zukunftsfähige Wasserver- und Abwasserentsorgung

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Autor: Kathrin Mundt

Wasser ist essentiell, wertvoll – und es ist die Lebensader einer Zivilgesellschaft und florierenden Wirtschaft. Wie wird das ist Zukunft sein? Wie verändert einerseits der Klimawandel das Wasserdargebot und wie verändern andererseits gesellschaftliche sowie politische Entwicklungen den Wasserbedarf? Diesen und weiteren Fragen und Herausforderungen der Wasserwirtschaft widmet sich das DVGW-Zukunftsprogramm Wasser. Einen strategischen Rahmen mit Handlungsempfehlungen für die Praxis schafft nun die „Roadmap 2030“. Den roten Faden dieser strategischen Agenda bildet eine Vision für eine zukunftsfähige Wasserver- und Abwasserentsorgung in Deutschland. Aus sechs Zielbildern setzt sich die Vision zusammen, die das Ideal darstellt, wie sich Gesellschaft und Stadt bis zum Jahr 2100 transformiert haben. HAMBURG WASSER hat im Rahmen einer Arbeitsgruppe von Fachleuten der Wasserwirtschaft unter Federführung von DVGW und DWA ebenso eine Case Study für die Hansestadt entwickelt. Diese hat HAMBURG WASSER zum Weltwassertag am 22.03.2023 vorgestellt.

Der Weltwassertag will auf die nationalen wie internationalen Herausforderungen rund um die weltweit wichtigste Ressource – unser Wasser – aufmerksam machen. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Accelerating Change“, um den dringenden Bedarf einer nachhaltigeren Wasserwirtschaft zu betonen. So betonte auch gerade erst der Weltklimarat IPCC die Dringlichkeit, in Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels sorgsam mit der Ressource Wasser umzugehen.

Vision für den Wasserkreislauf 2100

Eine Vision, sechs Zielbilder: Für den Wasserkreislauf 2100 in Hamburg markieren die Zielbilder die Leitplanken zur Vision unter Berücksichtigung aller regionalen und lokalen Besonderheiten. HAMBURG WASSER-Geschäftsführer Ingo Hannemann: „Unsere Vision für den Wasserkreislauf 2100 enthält praxisorientierte und konkrete Zielbilder, die als Handlungsgrundlage für Stadt, Gesellschaft und Wirtschaft dienen sollen. Alle sechs Zielbilder tragen damit zur Vision bei, wie die ideale wassersensible Stadt mit einer wasserbewussten Bevölkerung aussieht. Wir setzen auf einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Stakeholder miteinbezieht, denn gemeinsam sind die Herausforderungen zur wassersensiblen Region Hamburg zu bewältigen.“

Verfestigt sich das Motto „Natürliche Ressourcen sind nicht unendlich verfügbar“, kann jeder Mensch in seinem Wirkungskreis mithelfen, Wasser zu schützen und es sorgsam zu nutzen. Besonders in der kritischen Zeit – also in den niederschlagsarmen Wochen und Monaten – gibt es in Hamburg und der Region den größten Hebel, vor allem im Garten: Rasen muss im Hochsommer nicht gesprengt werden, auch ein brauner Rasen erholt sich schnell wieder. Pflanzen können mit aufgefangenem Regenwasser aus Regentonnen bewässert werden, bei Gartenpools ist es nicht nötig, alle zwei Tage das Wasser auszutauschen. Zudem kann jede Person darauf achten, Verschmutzungen im Abwasser zu reduzieren, indem beispielsweise alte Medikamente, Fette, Öle oder umweltschädigende Stoffe wie Lösungsmittel, Farben und Lacke konsequent über den Restmüll entsorgt werden.

Wassersensibel, klimaresilient und anpassungsfähig

Des Weiteren widmet sich das Visionsmanifest Wasser 2100 auch dem Gewässerschutz: Schadstoffeinträge sind weitgehend vermindert und Altlasten stellen keine Belastung mehr dar. Zudem setzt die Stadtentwicklung auf einen naturnahen Wasserhaushalt: Das Wasser wird dort versickert und genutzt, wo es als Niederschlag gefallen ist – dies trägt zur verbesserten Luft und Klimatisierung der Stadt bei.

Damit wird die Region Hamburg gemäß der Vision Wasser 2100 wassersensibel, klimaresilient und anpassungsfähig sein. Zentral ist neben der naturnahen Bewirtschaftung des Wasserhaushalts ein hoher Anteil an Grünflächen. Hamburg soll – so das Idealbild – überwiegend nach den Prinzipien einer Schwammstadt sowie der weitgehenden Schließung von Wasser- und Stoffkreisläufen umgestaltet werden. Das geht nur in enger Kooperation: Wasserwirtschaftliche Themen müssen dafür frühzeitig bei allen städte- und regionalplanerischen Projekten und Bauvorhaben mitgedacht werden – unter Mitwirkung aller verantwortlichen Akteure.

Wasserressourcen müssen nachhaltig genutzt werden – und zwar transparent, fair, nachhaltig und koordiniert. Auch dies funktioniert nur im Schulterschluss aller und umfasst die Belange der öffentlichen Wasserversorgung, der Landwirtschaft, des Gewerbes und der Industrie. Auch dabei ist ein großes Wasserbewusstsein in der Gesellschaft Dreh- und Angelpunkt: Nur in der wasserbewussten Gesellschaft besteht Akzeptanz für geringere Wassernutzungen bei stark verknappten Wasserressourcen.

(Quelle: Hamburg Wasser)

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