Den Auftrag für die Anlage erhielt Asahi Kasei im Jahr 2017 von Toshiba Energy Systems & Solutions Corp. Installiert wurde das System beim Fukushima Energy Research Field (FH2R). Eröffnet wurde es am 7. März 2020 als technologisches Entwicklungsprojekt der japanischen NEDO (New Energy and Industrial Technology Development Organization). Es erzeugt 1.200 Nm3 Wasserstoff pro Stunde (Nennleistungsbetrieb) und ist somit das weltweit größte Anlagen-System, bestehend aus einem einzigen Stack.
Nach der Installation im November 2019 begann im März 2020 der Testbetrieb der Wasserstoffversorgung bei schwankender Stromeinspeisung. Der Start des regulären Betriebs ist für Sommer 2020 geplant.
Ein Jahrhundert Expertise in der Wasserelektrolyse
Das Know-how von Asahi Kasei in Bezug auf die Wasserstoffproduktion geht auf die Gründung des Unternehmens im Jahr 1922 zurück, als es Wasserkraft für die Wasserelektrolyse nutzte, um Wasserstoff für die Produktion von Ammoniak zu erzeugen. Darüber hinaus ist Asahi Kasei seit 1975 auf dem Gebiet der Chlor-Alkali-Elektrolyse tätig und ist heute ein führender Komplettanbieter von Schlüsselkomponenten, einschließlich Katalysatoren, Elektroden und Membranen.
Auf dem Weg zu einer grünen Wasserstoffgesellschaft
Das Unternehmen nutzt nun seine vier Jahrzehnte Erfahrung und sein Know-how auf dem Gebiet der Chlor-Alkali-Elektrolyse, um ein alkalisches Wasserelektrolysesystem zu entwickeln, das überschüssige Energie aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonnen- oder Windenergie für die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff nutzt. Das System ist in der Lage, sich an schwankende Stromeinspeisungen anzupassen und passt daher perfekt zu den sich ändernden Bedürfnissen der Energieindustrie in Europa. Neben Demonstrationsprojekten in Herten, Deutschland, und Soma, Japan, beteiligt sich das Unternehmen an ALIGN-CCUS, einem europäischen multinationalen Partnerprojekt zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung.