Energinet – im Auftrag zukünftiger Wasserstoffnetzbetreiber in Dänemark – und Gasunie Deutschland bitten interessierte Marktteilnehmer, ihre PCI-Projekte HYD-N-1001 and HYD-N-1236 im Rahmen der aktuellen Konsultation der Europäischen Kommission zu unterstützen. Die Konsultation umfasst alle Projekte, die einen Status der Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI) beantragt haben und läuft bis 16. März 2023. Neben der aktuellen europäischen Konsultation der eingereichten PCI-Anträge steht als weiterer Schritt die Veröffentlichung eines Marktbewertungsberichts an. Dieser gibt Auskunft über die Entwicklungen von Marktrahmen und Marktpotentialen für grünen Wasserstoff seit der Veröffentlichung der gemeinsamen Pre-Feasibility Studie im April 2021 und bildet die Grundlage für die weiteren Aktivitäten.
Die beiden Unternehmen haben Mitte Dezember 2022 für ihre Teile der grenzüberschreitenden Infrastruktur den Status der Projekte von gemeinsamem Interesse (Projects-of-Common-Interest, PCI) bei der Europäischen Kommission beantragt. Damit ergibt sich ein vorrangiger Zugang zu EU-Fördermitteln sowie vereinfachte Genehmigung. Der PCI-Status ist vorgesehen für Energieinfrastrukturprojekte von strategischer Bedeutung für die energiepolitischen Ziele der EU. Die beiden Unternehmen bitten interessierte Marktparteien, diese Projekte (HYD-N-1001 und HYD-N-1236) in der bis zum 16. März 2023 laufenden Konsultation der Europäischen Kommission (Consultation on the list of candidate Projects of Common Interest in all infrastructure categories (europa.eu) zu unterstützen.
„Die enge Wasserstoffkooperation zwischen Gasunie und Energinet wird durch die gut ausgebaute, leistungsfähige Infrastruktur, die uns schon heute miteinander verbindet, ermöglicht. Das bringt ein Potential in der Zukunft, von den enormen erneuerbaren Energieressourcen in Dänemark zu profitieren”, erklärt Hans Jonk, Geschäftsführer der Gasunie Energy Development GmbH, die für den Aufbau der Gasunie-Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland verantwortlich ist.
„In den kommenden Monaten werden wir den Dialog mit dem Markt intensivieren und mehr Informationen über den Prozess weitergeben”, sagt Stine Grenaa Jensen, Vice President für Systementwicklung bei Energinet. „Es wird nicht einfach sein, ein Projekt dieser Größenordnung in einem noch nicht reifen Wasserstoffmarkt zu realisieren. Wir glauben, dass es machbar ist, aber es erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Markt, Behörden und Netzbetreibern.
Diese Art von Projekten könnte für den grünen Übergang und die Energiesicherheit in Europa eine große Bedeutung haben. Energinet arbeitet im Auftrag zukünftiger Wasserstoffnetzbetreiber in Dänemark an einem Wasserstofftransportnetz, das die Produktionsstätten für grünen Wasserstoff in Jütland mit Deutschland und einem künftigen Kavernenspeicher der Gas Storage Denmark verbindet. Das Backbone wird ein rund 360 km langes Wasserstoffnetz umfassen.
Gasunie entwickelt das Hyperlink-Projekt in Deutschland, ein insgesamt rund 770 km langes Wasserstoffnetz, das wichtige Produktionsstandorte mit großen industriellen Verbrauchszentren, z.B. in der Chemie- oder Stahlproduktion, verbindet. Hyperlink ermöglicht Wasserstoffimporte von Dänemark nach Deutschland und dank der Zusammenarbeit mit Speicherbetreibern wie Storengy mit dem Projekt SaltHy den Zugang zu deutschen Wasserstoffspeichern in großem Maßstab.
(Quelle: Gasunie)