Generic filters
FS Logoi

Mobile Asset-Management mit GIS und Augmented Reality

Am 13. November 2013 stellten die neuseeländische Augview Ltd. (Auckland) und 8 SEAS als europäischer Partner erstmals in Deutschland die Software AUGVIEW vor. AUGVIEW verbindet GIS mit einer Augmented Reality Software und ermöglicht mobiles Asset Management von Versorgungsnetzen. So können Mitarbeiter von Versorgern oder Tiefbauunternehmen buchstäblich die sichtbare Realität erweitern und sich die unterirdische Infrastruktur, also die Lage von Leitungen und Rohren direkt am Standort auf Handy oder Tablet ansehen.

von | 02.12.13

NULL
Europa-Premiere in Idar-Oberstein: Eine App macht verborgene Infrastruktur sichtbar Ein Defekt, wie er gerade im Winter oft vorkommt: Ein Wasserrohrbruch in der Straße wird gemeldet, der Bereitschaftsdienst der Stadtwerke rückt aus. Am Schadensort stellt sich den Monteuren erst einmal die Frage, welche Leitungen und Rohre dort entlanglaufen und beim Ausheben der Grube beschädigt werden könnten. Also Lagepläne anfordern und durchforsten. Das könnte bald der Vergangenheit angehören, denn mit den Mitteln der Augmented Reality (AR=erweiterte Realität) kann die im Verborgenen liegende Infrastruktur virtuell auf dem Smartphone oder Tablet-PC des Mitarbeiters dargestellt werden. Möglich wird das mit dem Programm Augview des neuseeländischen Technologieunternehmens Augview Limited. Business Development Managerin Melanie Langlotz stellte die Applikation zusammen mit ihrem deutschen Vertriebspartner, dem Dipl.-Ing. (FH) Tim Krüger – Geschäftsführer von 8 SEAS, einem Ingenieurbüro für Wasser und Energie aus Nackenheim – der Stadtverwaltung und den Stadtwerken Idar-Oberstein vor. „Das Problem ist überall auf der Welt das gleiche. GIS-Daten (GIS steht für Geodaten Informationssystem) sind zwar oft vorhanden, aber jedes Unternehmen hat sein eigenes GIS-System und nirgends sind diese Daten zentral abrufbar“, erklärt Melanie Langlotz. Das ändert sich jetzt – zumindest in Neuseeland. Hierfür stellen Energieversorger, Telekommunikationsunternehmen, Wasser- und Abwasserbetriebe und andere Infrastrukturträger ihre GIS-Daten zur Verfügung. Wobei die Unternehmen bestimmen können, was sichtbar ist – sensible Daten können zurückgehalten werden. „Augview führt die verschiedensten GIS-Systeme zusammen und stellt die Infrastruktur auf einem Smartphone oder Tablet-PC entweder als interaktive Karte in 2D oder in Verbindung mit der Kamera des Mobilgeräts in 3D als virtuelle Ansicht dar“, so Langlotz. Und das in Verbindung mit GPS-Koordinaten und in Echtzeit. Darüber hinaus können die virtuellen Objekte noch mit weiteren Informationen hinterlegt werden: Welchen Durchmesser hat das Rohr, wann wurde die Leitung verlegt, wann der Schacht das letzte Mal gewartet und vieles mehr. Nachdem das System erfolgreich in Hamilton, einer Kleinstadt im Großraum Aukland, eingeführt wurde, interessieren sich jetzt auch etliche Großstädte weltweit dafür. „Die virtuelle Darstellung der Infrastruktur ist natürlich nur so genau, wie die vorliegenden GIS-Daten“, schränkt Tim Krüger ein. Aber sollten diese mal mit der Realität vor Ort nicht übereinstimmen, kann das geändert werden. „Mit der entsprechenden Berechtigung kann der Mitarbeiter die Daten direkt ändern und den tatsächlichen Gegebenheiten anpassen.“ Überhaupt ist das Thema Datensicherheit bei dem Programm von großer Bedeutung. Alles läuft über gesicherte Server, Nutzer müssen sich authentifizieren, abgerufene Daten werden mit einem Zeitstempel versehen und können auch als PDF-Datei abgelegt werden. „Diese elektronische Abfrage von Planauskünften führt zu erheblichen Zeit- und Kostenersparnissen bei Auskunftgebern und insbesondere bei den Tiefbauunternehmen.“ Trotzdem sieht Frank Leibrock – Vertriebsleiter der Caigos GmbH, deren GIS die Stadt Idar-Oberstein nutzt – in den datenschutzrechtlichen Bestimmungen der Kommunen und der Verpflichtung zur Dokumentation und Archivierung der Auskunftserteilung für die Leitungsbetreiber den Knackpunkt für eine flächendeckende Einführung von Augview in Deutschland. „Das ist ein hochinteressantes Produkt, aber ich bezweifle, dass es sich hier bei uns unter den derzeitigen Rahmenbedingungen zeitnah umsetzen lässt.“ Gegen eine unternehmensinterne Anwendung spricht seiner Ansicht jedoch nichts. „Es müsste halt einer den Anfang machen.“ Neben seinem ursprünglichen Zweck ist das Programm auch noch für andere Anwendungen nutzbar. So können damit unter anderem virtuelle Objekte oder Gebäude in der Umgebung dargestellt werden. „Das hilft oft bei der Visualisierung geplanter Bauprojekte“, erklärt Langlotz.

Europa-Premiere in Idar-Oberstein: Eine App macht verborgene Infrastruktur sichtbar

Ein Defekt, wie er gerade im Winter oft vorkommt: Ein Wasserrohrbruch in der Straße wird gemeldet, der Bereitschaftsdienst der Stadtwerke rückt aus. Am Schadensort stellt sich den Monteuren erst einmal die Frage, welche Leitungen und Rohre dort entlanglaufen und beim Ausheben der Grube beschädigt werden könnten. Also Lagepläne anfordern und durchforsten. Das könnte bald der Vergangenheit angehören, denn mit den Mitteln der Augmented Reality (AR=erweiterte Realität) kann die im Verborgenen liegende Infrastruktur virtuell auf dem Smartphone oder Tablet-PC des Mitarbeiters dargestellt werden.

Möglich wird das mit dem Programm Augview des neuseeländischen Technologieunternehmens Augview Limited. Business Development Managerin Melanie Langlotz stellte die Applikation zusammen mit ihrem deutschen Vertriebspartner, dem Dipl.-Ing. (FH) Tim Krüger – Geschäftsführer von 8 SEAS, einem Ingenieurbüro für Wasser und Energie aus Nackenheim – der Stadtverwaltung und den Stadtwerken Idar-Oberstein vor.

„Das Problem ist überall auf der Welt das gleiche. GIS-Daten (GIS steht für Geodaten Informationssystem) sind zwar oft vorhanden, aber jedes Unternehmen hat sein eigenes GIS-System und nirgends sind diese Daten zentral abrufbar“, erklärt Melanie Langlotz. Das ändert sich jetzt – zumindest in Neuseeland. Hierfür stellen Energieversorger, Telekommunikationsunternehmen, Wasser- und Abwasserbetriebe und andere Infrastrukturträger ihre GIS-Daten zur Verfügung. Wobei die Unternehmen bestimmen können, was sichtbar ist – sensible Daten können zurückgehalten werden. „Augview führt die verschiedensten GIS-Systeme zusammen und stellt die Infrastruktur auf einem Smartphone oder Tablet-PC entweder als interaktive Karte in 2D oder in Verbindung mit der Kamera des Mobilgeräts in 3D als virtuelle Ansicht dar“, so Langlotz. Und das in Verbindung mit GPS-Koordinaten und in Echtzeit. Darüber hinaus können die virtuellen Objekte noch mit weiteren Informationen hinterlegt werden: Welchen Durchmesser hat das Rohr, wann wurde die Leitung verlegt, wann der Schacht das letzte Mal gewartet und vieles mehr. Nachdem das System erfolgreich in Hamilton, einer Kleinstadt im Großraum Aukland, eingeführt wurde, interessieren sich jetzt auch etliche Großstädte weltweit dafür.

„Die virtuelle Darstellung der Infrastruktur ist natürlich nur so genau, wie die vorliegenden GIS-Daten“, schränkt Tim Krüger ein. Aber sollten diese mal mit der Realität vor Ort nicht übereinstimmen, kann das geändert werden. „Mit der entsprechenden Berechtigung kann der Mitarbeiter die Daten direkt ändern und den tatsächlichen Gegebenheiten anpassen.“ Überhaupt ist das Thema Datensicherheit bei dem Programm von großer Bedeutung. Alles läuft über gesicherte Server, Nutzer müssen sich authentifizieren, abgerufene Daten werden mit einem Zeitstempel versehen und können auch als PDF-Datei abgelegt werden. „Diese elektronische Abfrage von Planauskünften führt zu erheblichen Zeit- und Kostenersparnissen bei Auskunftgebern und insbesondere bei den Tiefbauunternehmen.“

Trotzdem sieht Frank Leibrock – Vertriebsleiter der Caigos GmbH, deren GIS die Stadt Idar-Oberstein nutzt – in den datenschutzrechtlichen Bestimmungen der Kommunen und der Verpflichtung zur Dokumentation und Archivierung der Auskunftserteilung für die Leitungsbetreiber den Knackpunkt für eine flächendeckende Einführung von Augview in Deutschland. „Das ist ein hochinteressantes Produkt, aber ich bezweifle, dass es sich hier bei uns unter den derzeitigen Rahmenbedingungen zeitnah umsetzen lässt.“ Gegen eine unternehmensinterne Anwendung spricht seiner Ansicht jedoch nichts. „Es müsste halt einer den Anfang machen.“

Neben seinem ursprünglichen Zweck ist das Programm auch noch für andere Anwendungen nutzbar. So können damit unter anderem virtuelle Objekte oder Gebäude in der Umgebung dargestellt werden. „Das hilft oft bei der Visualisierung geplanter Bauprojekte“, erklärt Langlotz.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Informier' dich doch!

Jetzt den monatlichen 3R-info-Newsletter abonnieren!

Rheinenergie: Erste automatische Standrohr-Station in Köln
Rheinenergie: Erste automatische Standrohr-Station in Köln

Mit der Inbetriebnahme der bundesweit ersten automatischen Standrohr-Abholstation setzt die RheinEnergie neue Maßstäbe im Bereich der Trinkwasserversorgung. Die innovative Station am Kölner Zugweg ermöglicht es Kundinnen und Kunden, rund um die Uhr Standrohre kontaktlos und hygienisch abzuholen – ein bislang einzigartiger Service in Deutschland. Standrohre können vielseitig eingesetzt werden – wie zur Trinkwasserentnahme bei Straßenfesten oder Bewässerung von Straßenbäumen.

mehr lesen
Flüssigböden: Neues Merkblatt veröffentlicht
Flüssigböden: Neues Merkblatt veröffentlicht

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) hat am 18.03.2025 das „Merkblatt für die Herstellung und Verwendung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen“ (M ZFSV) herausgegeben und auf der Webseite veröffentlicht. Das Merkblatt ersetzt damit das seit 2011 veröffentlichte „Hinweisblatt für die Herstellung und Verwendung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen“ (H ZFSV), wird damit nach Normenklatur der FGSV in der Stufe R2 des Regelwerks der FGSV einsortiert.

mehr lesen
Wir versorgen Deutschland und verbinden Europa
Wir versorgen Deutschland und verbinden Europa

GASCADE treibt mit dem Auf- und Ausbau eines Wasserstoff-Netzes eine sichere und nachhaltige Energiezukunft für Deutschland und Europa voran. Für unsere beiden Zukunftsprojekte Flow – making hydrogen happen und AquaDuctus suchen wir Ingenieure (m/w/d), die mit uns ihren Beitrag zur Energiewende leisten wollen.
Als unabhängiger Fernleitungsnetzbetreiber transportieren wir Gas – sicher, zuverlässig, effizient und umweltfreundlich. Die Versorgungssicherheit stets im Fokus.

mehr lesen
Coalsi startet als eigenständige Gesellschaft
Coalsi startet als eigenständige Gesellschaft

Die Coalsi GmbH, Kompetenzzentrum für Luftreinhaltung und Fremdwasser in der Fritzmeier-Gruppe, möchte mit der Ausgründung als eigenständige Gesellschaft die bisherigen Aktivitäten der gleichnamigen Marke bündeln und tritt mit erweitertem Angebot am Markt auf. Dies teilte das Unternehmen am heutigen 11. Juni mit.

mehr lesen
Schachtabdeckungen: Wetterfest mit Glasfaserverbund
Schachtabdeckungen: Wetterfest mit Glasfaserverbund

Häufigere Extremwetterereignisse, steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster stellen Kommunen vor neue Herausforderungen und machen innovative Lösungen zum Schutz der unterirdischen Infrastruktur notwendig. Die KHK Kunststoffhandel Cromm & Seiter GmbH möchte mit ihrem FibreIndustrial-Schachtabdeckungen Abhilfe schaffen.

mehr lesen

Publikationen zum Thema

Prozesse optimieren mit Cloud- Softwarelösung: TSM und BMS smart und clever umsetzen

Prozesse optimieren mit Cloud- Softwarelösung: TSM und BMS smart und clever umsetzen

Autor: Von Philipp Baumann und Sebastian Lang
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Um stets allen für eine verantwortungsvolle Gas- und Wasserversorgung erforderlichen Zertifizierungs- und Qualifizierungsaspekten gerecht zu werden, müssen Versorgungs- und Leitungsbauunternehmen eine Vielzahl komplexer organisatorischer und ...

Zum Produkt

Building Information Modeling (BIM) in der Kanalsanierung: Eile ist geboten

Building Information Modeling (BIM) in der Kanalsanierung: Eile ist geboten

Autor: Von Jörg Brunecker und Lionel Ruben Batzler
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

„Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Und der ist jeden Meilenstein wert.“ Künstliche Intelligenz, Smart-City Module, 3D-Laserscans und Building Information Modeling (BIM) – gegenüber den Visionen des digitalen Wandels sieht die ...

Zum Produkt

BIM aus Sicht des Netzbetreibers

BIM aus Sicht des Netzbetreibers

Autor: Von Mike Beck
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Netzbetreiber stehen unter zunehmendem Druck, ihre Planungs- und Bauprozesse effizient und effektiv zu gestalten. Um die Netzbetreiber fit für die Anforderungen der nächsten Jahrzehnte zu machen, ist eine graduelle Effizienzverbesserung nicht ...

Zum Produkt