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Einbringen des GFK-Rohres DN 1500, Baulänge 4,50 m, in den Rohrgraben. Foto: EUROVIA VBU GmbH

Cottbus: Mischwasserkanal erfolgreich erneuert

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Autor: Redaktion

Mit den Ausführungen der Arbeiten beauftragte die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG die EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH, Niederlassung Cottbus. Da die LWG bislang durchweg positive Erfahrungen mit dem Werkstoff GFK gesammelt hatte und die bisherigen Abschnitte ebenfalls mit GFK in unterschiedlichen Verfahren – Schlauch- und Rohrlining – zuvor saniert worden waren, entschieden sich die Verantwortlichen auch bei den letzten rund 230 m für die Verwendung dieses qualitativ hochwertigen Rohrwerkstoffes. Erneuert wurden zwei Haltungen in der Bautzener Straße mit DN 1500 und eine zulaufende Haltung aus der Joliot-Curie-Straße mit DN 1200 in offener Bauweise. Beide Rohrquerschnitte wurden gleichzeitig für Starkregenereignisse gegenüber dem Altbestand vergrößert. Neben den Rohren lieferte Amiblu zudem noch vier GFK-Schächte in unterschiedlichen Dimensionen – je einen in DN 1800 und DN 2600 sowie zwei in DN 2000. Hohe Maßhaltigkeit und Korrosionsbeständigkeit, sehr gute hydraulische Eigenschaften bei dem vorliegenden geringen Gefälle des Kanals, das geringe Gewicht der Rohre und Schächte, die sehr gute Qualität in der Rohr- und Schachtherstellung seitens Amiblu und die sehr gute Konfektionierbarkeit der Schächte auf die bestehenden Anforderungen, waren weitere Gründe, die für die Verwendung des Werkstoffes GFK sprachen.

Premiere in großer Dimension

Bereits seit 120 Jahren ist das Abwassersystem in der Bautzener Straße im Einsatz. Doch die in die Jahre gekommenen, vorhandenen Betonrohre mit Ei-Profil machten eine kurzfristige Sanierung dieses Hauptsammlers erforderlich. Seit 2017 arbeitete die LWG zügig Schritt für Schritt an der Umsetzung des entsprechenden Sanierungsplanes. Der letzte noch offene Bauabschnitt, der auch den zulaufenden Kanal aus der Joliot-Curie-Straße umfasst, wurde zeitgleich zur Premieren-Baustelle in Cottbus: Zum ersten Mal ließ die LWG GFK-Rohre in dieser Dimension im sogenannten patentierten schwimmenden Verfahren in Flüssigboden verlegen. „In der Kombination mit Flüssigboden waren die großen Rohre DN 1500 und DN 1200 schon etwas sehr besonderes“, erläutert Dipl.-Ing. (FH) Jonas Krause, Technischer Leiter der LWG, und hebt die Investitionskosten hierfür hervor: „Von den 2,1 Millionen Euro, die wir für eine zukunftssichere Abwasserentsorgung in die gesamte Maßnahme investiert haben, sind allein rund 1,4 Millionen Euro in den nun dritten Bauabschnitt geflossen.“ Auf einer Länge von 155 m verlegten die Experten von EUROVIA VBU GmbH die Amiblu-Rohre DN 1500 in der Bautzener Straße und auf weiteren 79 m in der Joliot-Curie-Straße die etwas kleinere Dimension von DN 1200 im schwimmenden Verfahren. Hierbei sind die Rohre im Rohrgraben an einer Rohrverlegehilfe aufgehängt. Dipl.-Ing. André Engemann, Bauleiter bei EUROVIA VBU GmbH, erklärt das Prinzip: „Die Verlegehilfe ist wie eine Stahlbrücke und steht über dem Rohrgraben. An ihr ist eine Stahlschlaufe befestigt, in der das Rohr eingelegt wird und höhenmäßig variiert werden kann. Nachdem das Rohr mit einem Stempel, der ebenfalls an der Brücke befestigt ist und auf den Rohrscheitel wirkt, in seiner Lage fest fixiert wurde, kann der eigentliche Verfüllvorgang mit lagenweisem Einbau des Flüssigbodens beginnen. Dabei wirkt die feste Fixierung innerhalb der Verlegehilfe einem Auftreiben der Rohre während des Verfüllvorganges entgegen.“ Durch eine zusätzliche Sandfüllung der Verlegehilfe bekommt diese das nötige Gewicht, um den Auftriebskräften entgegenwirken zu können.

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