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PVC-U Kanalrohre zur Oberflächenentwässerung

Für sein westlich des Ortsteils Uttershausen gelegenes Deponiegelände in der nordhessischen Gemeinde Wabern hatte der Betreiber, die Abfallwirtschaft Lahn-Fulda (ALF), umfassende Pläne. Die dazu entwickelten Pläne sahen umfassende Tiefbauarbeiten in den Bereichen Straßen-, Leitungs- und Kanalbau vor.

von | 29.04.19

Der Rohrgraben wird mit auf die Baustelle geliefertem Ersatzmaterial verfüllt

Im Bereich eines ehemaligen Ballenlagers der Müllumschlagstation sollte ein neuer Schredder- und Lagerplatz für Grünabfälle aus privaten Haltungen und von Gewerbetreibenden entstehen, auch eine neue Lagerhalle sollte errichtet werden. Zudem sahen die von der agc – aqua geo consult GmbH, Kassel, entwickelten Pläne umfassende Tiefbauarbeiten in den Bereichen Straßen-, Leitungs- und Kanalbau vor. Für die Erstellung einer neuen Regenwasserkanalisation baute die mit der Ausführung der Arbeiten beauftragte Heinrich Rohde Straßenbau GmbH, Korbach-Meineringhausen, auf einer Gesamtlänge von rund 550 m blaue HS®-Kanalrohre SN 12 der Funke Kunststoffe GmbH in Nennweiten von DN/OD 160 bis DN/OD 710 ein. Eine besondere Herausforderung stellte dabei der schwierige Bauuntergrund vor Ort dar, der zunächst eine Bodenverbesserung notwendig machte.
Bestehender Kanal konnte eingebunden werden
Auf einem Teilbereich der zuvor als Ballenlager genutzten Fläche sollte ein Schredder- und Lagerplatz für Grünabfälle entstehen. „Der neu gestaltete Platz unterteilt sich in eine Schotterfläche sowie in eine reine Stell-, Fahr- und Rangierfläche aus Asphalt”, so Dipl.-Ing. Christian Böttcher, Abfallwirtschaft Lahn-Fulda, zur Baumaßnahme. Die Oberflächenentwässerung des Bereichs ist in der Vergangenheit über einen aus Stahlbetonrohren errichteten Regenwasserkanal erfolgt. „Er verläuft in der Nennweite DN 700 westlich des sogenannten Nord-Süd-Betriebsweges, unterquert unterhalb der Müllumschlagstation (MUS) den aus Stahlbetonplatten aufgebauten Betriebsweg und führt dann als DN 1000-Leitung östlich des Betriebsweges weiter in südliche Richtung“, so Böttcher weiter. „Dann mündet er in einen Vorflutgraben, von wo das Niederschlagswasser über ein Grabensystem in die Schwalm geleitet wird.“ Um das anfallende Regenwasser von den neuen versiegelten Verkehrsflächen sowie von der Dachfläche der neuen Lagerhalle abzuleiten, war allerdings ein Ausbau der bestehenden Infrastruktur erforderlich. „Nachdem wir mit einer TV-Befahrung die Funktionstüchtigkeit des westlich Nord-Süd-Betriebsweg verlaufenden Regenwasserkanals überprüft haben, haben wir die notwendigen Haltungen für das Betriebsgelände geplant“, berichtet Dipl.-Ing. Joachim Oster, Geschäftsführer agc – aqua geo consult, Kassel. Die neue Ableitung für das anfallende Oberflächenwasser besteht aus HS®-Kanalrohren in Nennweiten von DN/OD 160 bis DN/OD 710. Der Abfluss der Asphaltfläche gelangt über einen Einlaufschacht, der zur Absturzsicherung und zum Rückhalt von Grobsubstrat (Schredderreste usw.) mit abnehmbaren Gitterrosten versehen ist, über eine Kanalrohrleitung DN/OD 400 in ein Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von ca. 275 m3. Von da wird es über einen Drosselschacht und einen nachgeschalteten Sedimentationsschacht in die neue längs des Betriebsgeländes verlaufende Leitung aus HS®-Kanalrohren in Nennweiten von DN/OD 630 und DN/OD 710 geführt. Sie endet in einem Stahlbetonschacht DN 1000, über den das Regenwasser in die die bestehende 1000er-Stahlbeton-Haltung abgeleitet wird.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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