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Retentionsbodenfilteranlagen (RBFA) sind leistungsfähige Instrumente der Regenwasserbehandlung im Misch- und Trennsystem sowie zur Straßenabflussbehandlung. Es handelt sich um zweistufige Anlagen. Sie bestehen aus einer Vorstufe und einem gegen den Untergrund abgedichteten, gedrosselt betriebenen, vertikal durchströmten und mit Schilf bepflanzten Retentionsbodenfilter (RBF). Im Jahr 2005 wurde das Merkblatt DWA-M 178 „Empfehlungen für Planung, Bau und Betrieb von Retentionsbodenfilteranlagen zur weitergehenden Regenwasserbehandlung im Misch- und Trennsystem“ herausgegeben. Zwischenzeitlich liegen umfangreiche Betriebserfahrungen vor, so dass die Grundsätze der Regenwasserbehandlung mithilfe von Retentionsbodenfilteranlagen in einem Arbeitsblatt zusammengefasst werden können. Da Retentionsbodenfiltern in zunehmendem Maße zur Straßenabflussbehandlung eingesetzt werden, wird mit dem neuen Arbeitsblatt auch eine Harmonisierung der Vorgaben und Planungsgrundsätze vollzogen. Im Bemessungsgang werden aktuelle Entwicklungen im DWA-Regelwerk aufgenommen. Die feine Fraktion der Feststoffe (AFS63) wird als Bemessungsgröße und bei rein emissionsseitiger Betrachtung auch als Nachweisgröße eingeführt. Das Arbeitsblatt schließt im Pilotmaßstab umgesetzte Sonderanwendungen des Verfahrens explizit nicht ein. Es bezieht sich ausschließlich auf die Planung, die Grundanforderungen der konstruktiven Gestaltung, den Bau und den Betrieb von Retentionsbodenfilteranlagen zur Behandlung von Mischwasser sowie Niederschlagsabflüssen aus Trennsystemen und der Straßenentwässerung. Die Zielgrößen der Behandlung sind:
  • ein effektiver Feststoffrückhalt
  • die Oxidation von organischen Kohlenstoffverbindungen (CSB/BSB) und Ammonium
  • der dauerhafte Rückhalt von partikelgebundenen Stoffen, wie Schwermetalle, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW)
Das Arbeitsblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-3.5 „Retentionsbodenfilteranlagen“ (Sprecher: Dr.-Ing. Stephan Fuchs) im DWA-Fachausschuss ES-3 „Anlagenbezogene Planung“ des Hauptausschusses „Entwässerungssysteme“ erstellt und richtet sich an Planer, Genehmigungsbehörden, Kanalnetzbetreiber sowie Betreiber von solchen Anlagen (z. B. Straßenbaulastträger, private Entwässerungsbetreiber etc.). Änderungen Gegenüber dem Merkblatt DWA-M 178 (10/2005) wurden im vorliegenden Entwurf folgende Änderungen vorgenommen:
  • Änderung des Titels und Überführung in ein Arbeitsblatt
  • neu aufgenommen: Einführung des Anteils der abfiltrierbaren Stoffe mit der Korngröße 0,45 μm bis 63 μm als Bemessungsgröße und bei rein emissionsseitiger Betrachtung auch als Nachweisgröße - Anpassung an die europäische Normung und zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen und Verordnungen
  • weitergehende Ausführungen zum Betrieb
  • Neufassung der Ausführungen zur Bemessung
Frist zur Stellungnahme: Das Arbeitsblatt DWA-A 178 wird bis zum 31. August 2017 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an Dipl.-Ing. Christian Berger, berger@dwa.de.

Aufruf zur Mitarbeit: “Retentionsbodenfilteranlagen”

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Autor: Redaktion

Retentionsbodenfilteranlagen (RBFA) sind leistungsfähige Instrumente der Regenwasserbehandlung im Misch- und Trennsystem sowie zur Straßenabflussbehandlung. Es handelt sich um zweistufige Anlagen. Sie bestehen aus einer Vorstufe und einem gegen den Untergrund abgedichteten, gedrosselt betriebenen, vertikal durchströmten und mit Schilf bepflanzten Retentionsbodenfilter (RBF).
Im Jahr 2005 wurde das Merkblatt DWA-M 178 „Empfehlungen für Planung, Bau und Betrieb von Retentionsbodenfilteranlagen zur weitergehenden Regenwasserbehandlung im Misch- und Trennsystem“ herausgegeben.
Zwischenzeitlich liegen umfangreiche Betriebserfahrungen vor, so dass die Grundsätze der Regenwasserbehandlung mithilfe von Retentionsbodenfilteranlagen in einem Arbeitsblatt zusammengefasst werden können. Da Retentionsbodenfiltern in zunehmendem Maße zur Straßenabflussbehandlung eingesetzt werden, wird mit dem neuen Arbeitsblatt auch eine Harmonisierung der Vorgaben und Planungsgrundsätze vollzogen.
Im Bemessungsgang werden aktuelle Entwicklungen im DWA-Regelwerk aufgenommen. Die feine Fraktion der Feststoffe (AFS63) wird als Bemessungsgröße und bei rein emissionsseitiger Betrachtung auch als Nachweisgröße eingeführt.
Das Arbeitsblatt schließt im Pilotmaßstab umgesetzte Sonderanwendungen des Verfahrens explizit nicht ein. Es bezieht sich ausschließlich auf die Planung, die Grundanforderungen der konstruktiven Gestaltung, den Bau und den Betrieb von Retentionsbodenfilteranlagen zur Behandlung von Mischwasser sowie Niederschlagsabflüssen aus Trennsystemen und der Straßenentwässerung.
Die Zielgrößen der Behandlung sind:

  • ein effektiver Feststoffrückhalt
  • die Oxidation von organischen Kohlenstoffverbindungen (CSB/BSB) und Ammonium
  • der dauerhafte Rückhalt von partikelgebundenen Stoffen, wie Schwermetalle, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW)

Das Arbeitsblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-3.5 „Retentionsbodenfilteranlagen“ (Sprecher: Dr.-Ing. Stephan Fuchs) im DWA-Fachausschuss ES-3 „Anlagenbezogene Planung“ des Hauptausschusses „Entwässerungssysteme“ erstellt und richtet sich an Planer, Genehmigungsbehörden, Kanalnetzbetreiber sowie Betreiber von solchen Anlagen (z. B. Straßenbaulastträger, private Entwässerungsbetreiber etc.).
Änderungen
Gegenüber dem Merkblatt DWA-M 178 (10/2005) wurden im vorliegenden Entwurf folgende Änderungen vorgenommen:

  • Änderung des Titels und Überführung in ein Arbeitsblatt
  • neu aufgenommen: Einführung des Anteils der abfiltrierbaren Stoffe mit der Korngröße 0,45 μm bis 63 μm als Bemessungsgröße und bei rein emissionsseitiger Betrachtung auch als Nachweisgröße – Anpassung an die europäische Normung und zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen und Verordnungen
  • weitergehende Ausführungen zum Betrieb
  • Neufassung der Ausführungen zur Bemessung

Frist zur Stellungnahme: Das Arbeitsblatt DWA-A 178 wird bis zum 31. August 2017 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an Dipl.-Ing. Christian Berger, berger@dwa.de.

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