Hochwasserrisiken entstehen sowohl durch Flussüberschwemmungen und Überflutungen in den Küstengebieten als auch durch lokal eng begrenzte Sturzfluten oder durch Rückstau aus Abwassersystemen. Mit der EG Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie werden heute auch auf europäischer Ebene zur Verminderung der potenziellen hochwasserbedingten Schadfolgen nicht-bauliche Maßnahmen der Hochwasservorsorge sowie Maßnahmen zur Verminderung der Hochwasserwahrscheinlichkeit gefordert. In Hochwasserrisikomanagementplänen werden die betroffenen Einzugsgebiete dargestellt, sofern die vorhergehenden Analysen zu Hochwassergefahr und Hochwasserrisiko einen entsprechenden Bedarf gezeigt haben. Mit dem nun vorliegenden Merkblatt werden solche dezentralen Maßnahmen vorgestellt, die einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung der europäischen Richtlinie leisten können, in dem sie überwiegend reduzierend auf die Hochwasserwelle wirken. Dezentrale Maßnahmen sind meist integrative Maßnahmen, die neben dem Hochwasserschutz weitere positive Wirkungen für den Wasserkreislauf, insbesondere die Grundwasserneubildung und die Umwelt haben, und sie weisen häufig Synergien zwischen den Zielen der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie und der EG-Wasserrahmenrichtlinie auf. Ziel des Merkblattes ist es, Empfehlungen für die Auswahl geeigneter Maßnahmen zu geben und die Potenziale aufzuzeigen. Die verschiedenen möglichen Maßnahmen werden vorgestellt und hinsichtlich hydrologischer Wirkung, Umweltwirkung sowie der Kosten beschrieben. Der Fokus liegt auf den Maßnahmen zur Hochwasserminderung also Maßnahmen, die durch Abfl ussminderung und verstärkte Retention Scheitelabflüsse und Wellenvolumen reduzieren und so einen Beitrag zur Reduzierung von Hochwasserschäden leisten.
EWE: Auftragsvergabe für H2-Speicherprojekt an Neuman & Esser
EWE treibt die Umrüstung seines Gasspeicherstandorts zur Speicherung von Wasserstoff in der Wesermarsch voran. Für das „Clean Hydrogen Coastline“-Projekt hat EWE die Firma Neuman & Esser mit der Lieferung von zwei Verdichtern beauftragt. Diese sollen in einer umgebauten Erdgaskaverne zum Einsatz kommen, die ab 2027 ihren Betrieb aufnehmen soll, um eine eine flexible und sichere Wasserstoffversorgung im Rahmen der Energiewende zu ermöglichen.