Hochwasserrisiken entstehen sowohl durch Flussüberschwemmungen und Überflutungen in den Küstengebieten als auch durch lokal eng begrenzte Sturzfluten oder durch Rückstau aus Abwassersystemen. Mit der EG Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie werden heute auch auf europäischer Ebene zur Verminderung der potenziellen hochwasserbedingten Schadfolgen nicht-bauliche Maßnahmen der Hochwasservorsorge sowie Maßnahmen zur Verminderung der Hochwasserwahrscheinlichkeit gefordert. In Hochwasserrisikomanagementplänen werden die betroffenen Einzugsgebiete dargestellt, sofern die vorhergehenden Analysen zu Hochwassergefahr und Hochwasserrisiko einen entsprechenden Bedarf gezeigt haben. Mit dem nun vorliegenden Merkblatt werden solche dezentralen Maßnahmen vorgestellt, die einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung der europäischen Richtlinie leisten können, in dem sie überwiegend reduzierend auf die Hochwasserwelle wirken. Dezentrale Maßnahmen sind meist integrative Maßnahmen, die neben dem Hochwasserschutz weitere positive Wirkungen für den Wasserkreislauf, insbesondere die Grundwasserneubildung und die Umwelt haben, und sie weisen häufig Synergien zwischen den Zielen der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie und der EG-Wasserrahmenrichtlinie auf. Ziel des Merkblattes ist es, Empfehlungen für die Auswahl geeigneter Maßnahmen zu geben und die Potenziale aufzuzeigen. Die verschiedenen möglichen Maßnahmen werden vorgestellt und hinsichtlich hydrologischer Wirkung, Umweltwirkung sowie der Kosten beschrieben. Der Fokus liegt auf den Maßnahmen zur Hochwasserminderung also Maßnahmen, die durch Abfl ussminderung und verstärkte Retention Scheitelabflüsse und Wellenvolumen reduzieren und so einen Beitrag zur Reduzierung von Hochwasserschäden leisten.
Studie: Kabel-Pipeline-Transportsystem kann Energie effizienter nutzen
Eine am 11. September veröffentlichte Kurzstudie der Beratungsgesellschaft E-Bridge im Auftrag von AquaVentus Förderverein e.V. kommt zu dem Ergebnis, dass der Ertrag erneuerbarer Windenergie in weit entfernte Regionen durch eine „integrierte Vernetzung mittels einer Kombination aus Pipeline und Kabel“ erhöht werden kann. Gleichzeitig sei es möglich, die Erzeugungs- und Transportkosten für grünem Wasserstoff deutlich zu senken, was unter anderem eine Kostensenkung beim Ausbau der Transportinfrastruktur mit sich bringe.