Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) hat u. a. für die Fließgewässer das zeitnahe Erreichen des guten ökologischen Zustands bzw. des guten ökologischen Potenzials zum Ziel erklärt. Zur Erfüllung dieser ambitionierten Zielvorgabe ist ein umfangreicher Anforderungskatalog formuliert worden.
Die für die Erfassung und Überwachung der Gewässerqualität erforderlichen Messprogramme haben die Aufgabe, langfristig und zusammenhängend die Wirkungen von Maßnahmen systematisch zu erfassen. Die geforderte Strategie, die dazu dient, kohärente Realdatensätze zur Erhellung der Prozessabläufe und Wirkungen in den Fließgewässern zu generieren, nennt man Fließgewässermonitoring. Unter dem Begriff Monitoring wird hierbei eine Erhebungsmethode verstanden, bei der Messdaten durch regelmäßiges Beobachten mit einer festgelegten Zielsetzung mit vergleichbaren Methoden gewonnen und archiviert werden. Gemäß EG-WRRL sind im Rahmen des Monitorings die Gewässerflora, das Makrozoobenthos, die Fische und die physikalisch-chemische Beschaffenheit des Wassers zu untersuchen.
Monitoringmaßnahmen zur Erfassung der biologischen Merkmale bewegen sich generell auf der Ebene der Wirkungen. Die physikalisch-chemischen Untersuchungen dienen demgegenüber in erster Linie dazu, die für einen Gewässerzustand ursächlich verantwortlichen Steuergrößen zu erfassen und umfassend zu beschreiben. Wegen der thematischen Breite, die mit Monitoringstategien verbunden ist, widmet sich das vorliegende DWA-Merkblatt ausschließlich dem Monitoring der Fließgewässer zur Feststellung der physikalisch-chemischen Wasserbeschaffenheit. Biologische Aspekte werden nur angesprochen, soweit diese im Zusammenhang mit den physikalisch-chemischen Untersuchungen zur Feststellung der Beschaffenheit von Belang sind. Insbesondere zu den Verfahren des Online-Monitorings ist der Kenntnisstand noch sehr uneinheitlich.
Das vorliegende DWA-Merkblatt gibt einen Überblick über die Methoden zur Erfassung der physikalischen und chemischen Wasserbeschaffenheit der oberirdischen Fließgewässer. Sie richtet sich damit an Wasserbehörden und Wasserverbände, die damit befasst sind, geeignete Monitoringsysteme im Zuge der Flussgebietsbewirtschaftung bzw. bei der Umsetzung der EG-WRRL aufzubauen. Ebenso werden externe Berater, wie z. B. Ingenieurgesellschaften, gegebenenfalls mit der Umsetzung der aufgestellten Messnetzkonzepte beauftragt. Ihnen kann das vorliegende Merkblatt ebenfalls Anregungen und wertvolle Hinweise für den Aufbau funktionsfähiger Monitoringsysteme geben.
In der Praxis fehlen bislang geeignete Empfehlungen zur Etablierung von Online-Monitoringstrategien. Deshalb bildet dieser thematische Aspekt einen besonderen Schwerpunkt des vorliegenden Merkblattes.
Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal (DWA-direkt): www.dwa.de/dwadirekt eingesehen werden.
H2-Produktion auf Offshore-Inseln kann mehr als 4 Mrd. Euro pro Jahr für Deutschland einsparen
Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE kommt zu dem Schluss, dass die Offshore-Erzeugung von Wasserstoff effizienter ist als die Onshore-Erzeugung. Die Wasserstoffproduktion in unmittelbarer Nähe von Offshore-Windkraftanlagen reduziert die Energieverluste und Investitionen in lange Transportwege für den Strom.