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DVGW und DWA fordern strategisches Handeln für eine nachhaltige Wasserwirtschaft

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Autor: Kathrin Mundt

Die am 15. März im Bundeskabinett verabschiedete „Nationale Wasserstrategie“ der Bundesregierung markiert aus Sicht der führenden technisch-wissenschaftlichen Branchenverbände DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches und DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall einen wichtigen Schritt hin zu einer zukunftsfesten Wasserwirtschaft, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel. „Die Politik hat die hohe Bedeutung einer nachhaltigen und sicheren Wasserwirtschaft erkannt. Die Ziele der Nationalen Wasserstrategie sind sehr zu begrüßen, die auf die Vorsorge gerichteten Handlungsansätze sind gut und folgerichtig“, betonen Dr. Wolf Merkel, Vorstand Wasser des DVGW, und Johannes Lohaus, Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung. „Jetzt muss die Strategie zeitnah und vor allem konkret umgesetzt werden.“

Schutz, Wiederherstellung und Sicherung eines natürlichen Wasserhaushalts

Die Nationale Wasserstrategie adressiert zentrale Belange, die beide technisch-wissenschaftlichen Branchenverbände schon lange fordern und proaktiv in die politischen Entscheidungsprozesse eingebracht haben. Im Fokus stehen der Schutz, die Wiederherstellung sowie die dauerhafte Sicherung eines natürlichen Wasserhaushalts. Eingriffe in den Wasserhaushalt sind zu minimieren, die Nutzung der natürlichen Wasserressourcen muss nachhaltig erfolgen. Das impliziert auch, Wasser im urbanen Raum nicht einfach abzuleiten, sondern z. B. in der Fläche zu versickern oder zur Bewässerung des Stadtgrüns zu nutzen.

Wasser muss aber nicht nur in ausreichender Menge und Güte zur Verfügung stehen, wichtig ist darüber hinaus auch ein guter Zustand der Gewässer. Schadstoffeinträge sind zu minimieren, um z. B. den hohen Aufwand für die Trinkwasseraufbereitung zu reduzieren. Belastungen müssen bereits an ihrer Entstehungsstelle vermieden werden. Ist dies nicht möglich, müssen die Kosten der Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung von den Inverkehrbringern der Stoffe übernommen werden. Die von der Nationalen Wasserstrategie geforderte erweiterte Hersteller- und Produktverantwortung ist hierfür ein sehr wichtiger Schritt.

Wasserinfrastrukturen an Klimawandel anpassen

Erkannt hat die Politik auch den Handlungsbedarf bei den Wasserinfrastrukturen. Die Wasserstrategie definiert, dass Infrastrukturen mit möglichst geringem Aufwand und flexibel an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen sind. Nutzungskonflikte um die Ressource Wasser können so durch strategische Planungen entschärft werden. Gut ist weiterhin, dass das Bewusstsein für die Ressource Wasser gestärkt werden soll. „Die Wasserstrategie ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Jetzt kommt es darauf an, sie schnellstmöglich umzusetzen. Dazu gehört insbesondere auch, ihre Maßnahmen mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten“, fordern Merkel und Lohaus.

„Gut ist ebenfalls, dass der Weltwassertag das öffentliche Augenmerk auf die kostbare Ressource Wasser lenkt. Dies einmal im Jahr zu tun, reicht aber nicht. Wir benötigen ein dauerhaft umweltfreundliches, sozialverträgliches und nutzerorientiertes Handeln. Darauf müssen wir unsere Anstrengungen zusammen mit allen Akteuren entlang des Wasserkreislaufes ausrichten und das öffentliche Bewusstsein schärfen“, mahnen Merkel und Lohaus. Genau hier setzt auch die „Vision einer wasserbewussten Gesellschaft für das Jahr 2100“ an, die DVGW und DWA am 15. März veröffentlicht haben.

(Quelle: DVGW)

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