Gegenüber 2015 war das ein Minus von nominal (nicht preisbereinigt) 9,8 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten weiter mitteilt, ist damit der Umsatz das vierte Jahr in Folge gesunken. Der Umfang der Investitionen in Sachanlagen fiel mit 14,7 Milliarden Euro um 3,8 % geringer aus als im Vorjahr. Dagegen stieg im selben Zeitraum die Zahl der Beschäftigten um 2,1 % auf knapp 437.000.
Die allgemeine Umsatzentwicklung wird maßgeblich bestimmt durch die Elektrizitätsversorgung, in der rund 80 % der Gesamtumsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft erzielt werden. 2016 sanken die Umsätze in der Elektrizitätsversorgung um 11,1 % gegenüber dem Vorjahr. In der Gasversorgung, die mit einem Anteil von rund 9 % am Gesamtumsatz die zweitstärkste Branche darstellt, sanken die Umsätze um 10,0 %. Ein Teil der Umsatzrückgänge erklärt sich durch rückläufige Strom- und insbesondere Gaspreise. Starke Umsatzzuwächse gab es hingegen bei der Wasserversorgung (+ 10,1 %), Abfallbehandlung und -beseitigung (+ 4,5 %) sowie Sammlung von Abfällen (+ 4,2 %). Zusammen hatten diese Branchen 2016 einen Anteil von knapp 6 % am Gesamtumsatz.
Im Jahr 2016 fiel der Rückgang der absoluten Investitionen mit einem Minus von 3,8 % geringer aus als beim Umsatz (– 9,8 %). Gemessen am Umsatz lag der Anteil der Investitionen im Jahr 2016 mit 2,9 % somit etwas höher als im Vorjahr (2,7 %). Die in Relation zum Umsatz höchsten Investitionen gab es in der Abwasserentsorgung (20,2 %) und der Wasserversorgung (17,6 %). In der Elektrizitätsversorgung lag dieser Anteil bei 2,2 % und somit nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 2,0 %). In diesem Bereich gab es mit 9,1 Milliarden Euro die höchsten Investitionen.
Den höchsten Beschäftigtenzuwachs hatte die Wasserversorgung mit + 4,4 %. Aber auch die Branchen Abfallbehandlung und -beseitigung (+ 4,2 %) sowie Sammlung von Abfällen (+ 3,6 %), in denen rund ein Viertel aller Beschäftigten arbeitete, erreichten hohe Zuwächse. In der Elektrizitätsversorgung, in der im Jahr 2016 fast jeder zweite Beschäftigte tätig war (46 %), stieg die Zahl der Beschäftigten um 1,8 %.
Preistransparenzplattform aktualisiert: Fernwärmepreise vielerorts stabil
Die Preise für Fernwärme bleiben an vielen Orten stabil oder sinken leicht. Dieser Trend geht aus einer Aktualisierung der Preistransparenzplattform Fernwärme hervor. Die Plattform der Verbände AGFW, BDEW und VKU war im Mai dieses Jahres online gegangen und hat zum Ziel, über Entstehung und Zusammensetzung von Preisen in der Fernwärme zu informieren. Dies soll für mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbrauchern sorgen.