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#DataByWater soll dem Netzausbau in Deutschland Schwung verleihen

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Autor: Daniela Brown

(01.04.2021) Esders und Reinert-Ritz kooperieren und bringen eine neue Technologie auf den Markt, die den digitalen Netzausbau deutlich beschleunigen könnte. In einer digitalen Pressekonferenz haben die Firmen Esders GmbH und Reinert-Ritz GmbH ihr Kooperationsprojekt #DataByWater vorgestellt. Vor geladenen Gästen der Versorgungs-, Kommunikationsbranche und der Presse wurde eine neue Technologie vorgeführt, mit der Daten über die bestehenden Wasserversorgungsrohrleitungen übertragen werden können. Die Technologie könnte dem Netzausbau in Deutschland noch in diesem Jahr ganz neuen Schwung verleihen, prognostizieren die beteiligten Unternehmen.

Schnelles Internet auch in ländlichen Regionen

Malte Ritz präsentiert #DataByWater

Sowohl die Esders GmbH aus Haselünne als auch die Reinert-Ritz GmbH aus Nordhorn haben ihren Hauptsitz in ländlichen Regionen. „Die Probleme im Ausbau der digitalen Infrastruktur sind uns als Hersteller und als Kunden aus dem ländlichen Raum bestens bekannt“, so Martin Esders, Geschäftsführer Verkauf und Marketing der Esders GmbH, „der Herausforderung haben wir uns gemeinsam gestellt und eine wegweisende Lösung gefunden“. Auch 2020 belegte Deutschland mit 4,7 Prozent im Glasfaserausbau einen der hintersten Plätze der Industriestaaten. Im Vergleich der Jahre 2015 und 2020 hat sich im Vergleich zu anderen Industriestaaten nur wenig getan. Magere 3,4 Prozentpunkte sind im Glasfaserausbau hinzugekommen.
Quelle Statista/OECD

Die größte Herausforderung im Netzausbau ist, dass auch in entlegene Regionen neue Datenleitungen gelegt werden müssen. Neben hohen Investitionskosten bindet der digitale Netzausbau derzeit hohe Kapazitäten im Rohrleitungsbau. „Wenn wir es schaffen können, die bestehenden Trinkwasserleitungen auch als Datenleitungen zu nutzen, dann würde der digitale Netzausbau deutlich günstiger und schneller werden“, beschreibt Malte Ritz, Geschäftsführer der Reinert-Ritz GmbH aus Nordhorn die gemeinsame Ausgangsidee. Über mehrere Monate wurden unterschiedliche Konzepte diskutiert und ausprobiert. Laut Bernhard Esders, Geschäftsführer Entwicklung bei Esders, war die Idee so einfach wie logisch: „Nur dass es funktionieren kann, das konnte ich erst nicht glauben“, so Bernhard Esders, „erst mit den ersten erfolgreich übertragenen Daten habe auch ich an die Idee geglaubt“.

#DataByWater: Gedächtniseffekt des Wassers nutzen

Der aus der Homöopathie bekannte Gedächtniseffekt von Wasser ist die Inspiration für das #DataByWater Projekt. Den Firmen ist es gelungen, Daten in das Trinkwasser einer PE-Rohrleitung einzubringen und an entfernter Stelle wieder auszulesen. „Anfangs konnten wir nur wenige Baud realisieren, das wäre in den 80er Jahren phänomenal gewesen, heute aber viel zu wenig“, aber in wenigen Monaten konnte die Technik insoweit verbessert werden, dass in Kunststoffrohrleitungen Übertragungsraten von 100 Mbit/s realisierbar seien, berichtete Bernhard Esders. Eine große Herausforderung bleibt, denn nur der Upstream, also die Daten zum Haushalt oder Gewerbebetrieb lässt sich technisch realisieren. „Im Downstream müssen derzeit noch die bestehenden Telekommunikationskanäle genutzt werden“, so Malte Ritz, „In Feldstudien hat das Konzept trotzdem sehr gute Resonanz beim Endkunden ausgelöst“. Nicht nur die Übertragungsrate, sondern auch der schnelle und minimalinvasive Anschluss begeisterte die Teilnehmer an der Feldstudie.

Noch 2021 werden Produkte von Esders und Reinert-Ritz für die #DataByWater Datenübertragung auf den Markt kommen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

 

(April, April…. wir haben uns erlaubt, Sie am 1. April mit dieser Meldung in Abstimmung mit der Firma Esders und der Firma Reinert-Ritz auf’s Glatteis zu führen. Es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Doch nicht verzagen! Der Breitbandausbau in Deutschland nimmt Fahrt auf, wie wir jüngst berichteten. Wir, die Redaktion der 3R, wünschen Ihnen schöne Ostern und bleiben Sie gesund!)

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