Die Daten der technischen Netzdokumentation erfüllen auch heute noch den klassischen Lagenachweis der Leitungen und Anlagen eines Versorgungsnetzes. Im zunehmenden Maße spielen diese Daten eine wichtige Rolle in strategischen Entscheidungsprozessen der Unternehmen und dienen u. a. der Erfüllung von Meldepflichten gegenüber Behörden (z. B. der Bundesnetzagentur). Eine Qualitätssicherung der Netzdokumentation erfolgt in Unternehmen auf unterschiedliche Art und Weise. Mit der Neufassung des DVGW-Arbeitsblattes GW 120 “Netzdokumentation in Versorgungsunternehmen” in 2011 wurde diesem Sachverhalt dahingehend Rechnung getragen, dass die Qualitätssicherung gegenüber der Vorgängerversion unter 7.3 Einzug ins Regelwerk gefunden hat. Das zuständige Technische Komitee “Netzdokumentation” hat nun mit der Veröffentlichung des DVGW-Merkblattes GW 130 der grundlegenden Forderung nach Qualitätssicherungsmaßnahmen des DVGW-Arbeitsblattes GW 120 einen systematischen Ansatz an die Seite gestellt. In diesem werden die verfügbaren Mechanismen der Qualitätssicherung auf die Netzdokumentation hin ausgelegt und an Beispielen verdeutlicht, wie mit punktuellen Untersuchungen die Qualität der Netzdaten verbessert werden kann, ohne den administrativen Aufwand nennenswert steigern zu müssen. Es ist vorgesehen, das Merkblatt GW 130 bei der nächsten Überarbeitung zu einem Arbeitsblatt fortzuschreiben.
Ausgabe 1/16, EUR 27,90 für DVGW-Mitglieder, EUR 37,20 für Nicht-Mitglieder