Die Entwürfe der Technischen Prüfgrundlagen DVGW GW 335-A5 “Kunststoff-Rohrleitungssysteme in der Gas- und Wasserverteilung; Anforderungen und Prüfungen – Teil A5: PE-Mehrschichtrohre mit Verstärkung (PE gestreckt) sowie zugehörige Verbinder und Verbindungen” und DVGW GW 335-A6 “Kunststoff-Rohrleitungssysteme in der Gas- und Wasserverteilung; Anforderungen und Prüfungen – Teil A6: Rohre aus PA-U 160 und PA-U 180 sowie zugehörige Verbinder und Verbindungen” wurden im Juni 2014 mit Einspruchsfrist bis Ende Oktober 2014 veröffentlicht. Es gab einen Einspruch zu beiden Entwürfen. Dieser Einspruch stellte nicht so sehr die eigentlichen Anforderungen (Leistungsmerkmale) der Produkte und Vorprodukte in Frage, sondern betraf im Wesentlichen den Umfang der Prüfungen und Nachweise, insbesondere hinsichtlich Inhalt und Aussagefähigkeit von Prüfbescheinigungen 3.1 nach DIN EN 10204. Letztlich ging es um das Anliegen, die diesbezüglichen Vorgaben so zu gestalten, dass sie für Rohrleitungen und Rohrleitungsteile aus unterschiedlichen Werkstoffsystemen möglichst vergleichbar sind. Rohre gemäß diesen Prüfgrundlagen erlauben deutlich höhere Betriebsdrücke als Standard-PE-Rohre. Allerdings erfordern Planung und Bau von Leitungen auf Basis solcher Rohre eine besondere ingenieurmäßige Betreuung, da ihre Handhabung noch keine etablierte Routine ist. Insofern sind die Anmerkungen zu den Anwendungsbereichen der beiden Prüfgrundlagen von besonderem Interesse.
Ausgabe 12/15, EUR 23,17 für DVGW-Mitglieder, EUR 30,89 für Nicht-Mitglieder