Dieses Merkblatt wurde vom DVGW-Projektkreis „Förderanlagen“ im Technischen Komitee „Anlagentechnik“ erarbeitet. Die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von Anlagen hat in der Wasserversorgung nach dem Erfüllen der technischen Randbedingungen eine zentrale Bedeutung. Es werden dabei neben den Kosten der Förderanlage besonders die Energiekosten betrachtet. In Zeiten von steigenden Personalkosten gewinnen jedoch zunehmend auch die Aufwendungen für Betrieb und Instandhaltung an Bedeutung. Die Investitionsentscheidungen bei Förderanlagen orientieren sich dagegen häufig an den primären Investitionskosten und dies obwohl über einen mehrjährigen Zeitraum hinweg betrachtet der Anteil der Investitionskosten an den Gesamtkosten oft weniger als ein Drittel beträgt.
Das DVGW-Merkblatt W 618 soll vor allem dem Betreiber von Förderanlagen in der Trinkwasserversorgung eine Entscheidungshilfe für Neubau und Erneuerung geben, aber auch Ansätze zur Optimierung aufzeigen. Die Betrachtung der Lebenszykluskosten (LCC/Life Cycle Costs) ist dabei ein sinnvolles Instrument, um die optimale und kostengünstigste Förderanlage auswählen oder die wirtschaftlich sinnvolle Erneuerung einer bestehenden Anlage überprüfen zu können. Das DVGW-Merkblatt W 618 ergänzt dabei die bestehende Literatur. Mit speziellen Anwendungsfällen, Checkliste und Bewertungskriterien in der Trinkwasserversorgung soll die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Betreiber und Planer erleichtert werden. Das DVGW-Merkblatt W 618 stellt kein Werkzeug dar, um die erforderlichen Berechnungen der Lebenszykluskosten im Detail durchführen zu können. Es zeigt vielmehr auf, welche Betriebsdaten für eine Beurteilung entscheidend sind und unterstützt den Betreiber, die Gesamtkosten einer Förderanlage bewerten zu können sowie eine Minimierung der Gesamtkosten bei Neubau oder Erneuerung vom Planer oder Hersteller einzufordern.
Ausgabe 11/18
H2-Produktion auf Offshore-Inseln kann mehr als 4 Mrd. Euro pro Jahr für Deutschland einsparen
Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE kommt zu dem Schluss, dass die Offshore-Erzeugung von Wasserstoff effizienter ist als die Onshore-Erzeugung. Die Wasserstoffproduktion in unmittelbarer Nähe von Offshore-Windkraftanlagen reduziert die Energieverluste und Investitionen in lange Transportwege für den Strom.