Mit Pumpversuchen werden im Rahmen von Erkundungs- und Erschließungsmaßnahmen in der Wassergewinnung wichtige Erkenntnisse über die hydrogeologischen Verhältnisse im Untergrund gewonnen. Mit diesen lassen sich Gewinnungsanlagen planen und derart dimensionieren, dass das verfügbare Dargebot an Grundwasser bezogen auf die Betriebszeit der Anlage möglichst optimal genutzt wird. Die technischen Parameter eines Brunnens sind ein weiterer Aspekt, der mit Pumpversuchen untersucht werden kann.
Mit der Neufassung der W 111 hat der zuständige Projektkreis diese beiden Schwerpunkte der Aufgabenstellung herausgestellt und entsprechende Handlungsempfehlungen bei der Planung, Durchführung und Auswertung von Pumpversuchen erstellt. Gegenüber der alten W 111 wurden die dort beschriebenen Verfahren einer Revision unterzogen und zukünftig nur noch zwischen Grundwasserleitertest und Brunnentest unterschieden. Damit wird für die Praxis eine sinnvolle Unterscheidung der Maßnahmen getroffen, um die Zielstellung auch im Rahmen der vertraglichen Gestaltung klar formulieren zu können. Ein weiterer Aspekt, der in der neuen W 111 aufgearbeitet worden ist, ist der Einsatz elektronischer Auswerteverfahren, die auch vor Ort bereits wichtige Erkenntnisse ergeben können. Mit dem Gelbdruck wird nun die Fachöffentlichkeit aufgefordert, zu der Neufassung der W 111 Stellung zu nehmen.