Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Neuerscheinung: G 409

„Umstellung von Gashochdruckleitungen aus Stahlrohren für einen Auslegungsdruck von mehr als 16 bar für den Transport von Wasserstoff“

von | 21.10.20

NULL
Im Rahmen der Energiewende und den ambitionierten Klimazielen, die sich die Bundesrepublik Deutschland gesetzt hat, werden alternative Optionen zu den derzeit eingesetzten fossilen Energieträgern benötigt und effiziente Energiespeichertechnologien gesucht. Die bereits bestehende Gasinfrastruktur bietet an dieser Stelle für die Einspeisung, Verteilung sowie für die Speicherung von Wasserstoff ein großes Potenzial. Dabei kann Wasserstoff entweder in Reinform transportiert oder dem Erdgasstrom zugemischt werden. Grundvoraussetzung für den Einsatz von Wasserstoff in der bestehenden Gasinfrastruktur ist die technische Eignung des Systems. Hierbei gilt es, insbesondere die durch Wasserstoff möglichen Veränderungen gesondert zu betrachten. Vor allem der Einfluss auf den Rohrleitungswerkstoff erfordert eine präzise Prüfung/Bewertung und stellt die Grundlage für die Umstellung einer Gasleitung auf den Transport von Wasserstoff bzw. wasserstoffreichen Gasen dar. Aus diesem Grund wurden im Rahmen dieses DVGW-Merkblattes Leitplanken zur Orientierung einer systematischen Vorgehensweise über die Bewertung und Umstellung von bestehenden Gastransportleitungen auf den Betrieb mit Wasserstoff erarbeitet. Insbesondere werden die technischen Aspekte und die Vorgehensweise zur Feststellung der werkstoffmechanischen Eignung einer Gasleitung beschrieben. Das DVGW-Merkblatt G 409 gilt für die Umstellung von Gasleitungen aus Stahlrohren mit einem Auslegungsdruck größer 16 bar mit geschweißten Verbindungen auf mindestens 98 Volumenprozent (Vol.-%) Wasserstoff (gemäß ISO 14687 der Gruppen A oder D). Der Auslegungsdruck DP der Leitung bleibt unverändert. Die Gasbeschaffenheit des zu transportierenden Wasserstoffs soll in Zukunft in das DVGW-Arbeitsblatt G 260 aufgenommen werden; nach dessen Verabschiedung ist es vorwiegend zu verwenden. Die weiteren Einbauteile (wie z. B. Armaturen, Molchschleusen und Regelstationen) sind nicht Bestandteil dieses Merkblattes. Ausgabe 9/20

Im Rahmen der Energiewende und den ambitionierten Klimazielen, die sich die Bundesrepublik Deutschland gesetzt hat, werden alternative Optionen zu den derzeit eingesetzten fossilen Energieträgern benötigt und effiziente Energiespeichertechnologien gesucht. Die bereits bestehende Gasinfrastruktur bietet an dieser Stelle für die Einspeisung, Verteilung sowie für die Speicherung von Wasserstoff ein großes Potenzial. Dabei kann Wasserstoff entweder in Reinform transportiert oder dem Erdgasstrom zugemischt werden.
Grundvoraussetzung für den Einsatz von Wasserstoff in der bestehenden Gasinfrastruktur ist die technische Eignung des Systems. Hierbei gilt es, insbesondere die durch Wasserstoff möglichen Veränderungen gesondert zu betrachten. Vor allem der Einfluss auf den Rohrleitungswerkstoff erfordert eine präzise Prüfung/Bewertung und stellt die Grundlage für die Umstellung einer Gasleitung auf den Transport von Wasserstoff bzw. wasserstoffreichen Gasen dar.
Aus diesem Grund wurden im Rahmen dieses DVGW-Merkblattes Leitplanken zur Orientierung einer systematischen Vorgehensweise über die Bewertung und Umstellung von bestehenden Gastransportleitungen auf den Betrieb mit Wasserstoff erarbeitet. Insbesondere werden die technischen Aspekte und die Vorgehensweise zur Feststellung der werkstoffmechanischen Eignung einer Gasleitung beschrieben.
Das DVGW-Merkblatt G 409 gilt für die Umstellung von Gasleitungen aus Stahlrohren mit einem Auslegungsdruck größer 16 bar mit geschweißten Verbindungen auf mindestens 98 Volumenprozent (Vol.-%) Wasserstoff (gemäß ISO 14687 der Gruppen A oder D). Der Auslegungsdruck DP der Leitung bleibt unverändert. Die Gasbeschaffenheit des zu transportierenden Wasserstoffs soll in Zukunft in das DVGW-Arbeitsblatt G 260 aufgenommen werden; nach dessen Verabschiedung ist es vorwiegend zu verwenden. Die weiteren Einbauteile (wie z. B. Armaturen, Molchschleusen und Regelstationen) sind nicht Bestandteil dieses Merkblattes.
Ausgabe 9/20

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Spartenübergreifendes Infrastrukturprojekt “Eifelpipeline” in Betrieb genommen
Spartenübergreifendes Infrastrukturprojekt “Eifelpipeline” in Betrieb genommen

Mit der feierlichen Inbetriebnahme des Regionalen Verbundnetzes Westeifel, auch als „Eifelpipeline“ bekannt, wurde am 2. September ein bundesweit einmaliges Infrastrukturprojekt offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt, das seit 2018 in der Westeifel realisiert wird, verbindet die Trinkwasser- und Energieversorgung sowie die Digitalisierung der Region in einem integrierten System und sichert damit die nachhaltige Versorgung der Menschen im Projektgebiet.

mehr lesen
Ptc 2025: Call for Papers zum 20. Jubiläum des Fachforums
Ptc 2025: Call for Papers zum 20. Jubiläum des Fachforums

Im kommenden Jahr feiert die Pipeline Technology Conference (ptc), Europas führende Konferenz und Ausstellung für Pipeline-Experten, vom 5. bis 8. März in Berlin ihr 20-jähriges Jubiläum mit dem „The Global Pipeline Event“, bei der Experten aus aller Welt die Gelegenheit haben, ihre Fachbeiträge zu präsentieren.

mehr lesen
Gewinner des STADTWERKE AWARD 2024 gekürt
Gewinner des STADTWERKE AWARD 2024 gekürt

Seit 2010 wird der STADTWERKE AWARD für ganzheitliche Vorbildprojekte von Stadtwerken und kommunalen Unternehmen einmal jährlich vergeben, seit 2016 auf dem VKU-Stadtwerkekongress gemeinsam mit der VKU Akademie und der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Die drei Gewinner des diesjährigen Awards wurden am 4. September beim VKU-Stadtwerkekongress in Hannover ausgezeichnet.

mehr lesen
Studie analysiert Kurswechsel bei CCS-Debatte
Studie analysiert Kurswechsel bei CCS-Debatte

Um die Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 zu erreichen, will die Bundesregierung – in Anlehnung an die im August beschlossene Carbon-Management-Strategie – in einigen Bereichen die unterirdische Speicherung von CO2 erlauben. Der Einsatz von Carbon Capture and Storage (CCS) stieß noch in den 2000er Jahren auf massiven Widerstand.
In einer Studie beleuchten Forscher des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) und der Universität Wien, was es mit diesem Kurswechsel auf sich hat.

mehr lesen

Publikationen zum Thema

Einfluss von Wasserstoff auf Kunststoffrohre und Formteile untersucht: Wasserstoffintegrität belegt

Einfluss von Wasserstoff auf Kunststoffrohre und Formteile untersucht: Wasserstoffintegrität belegt

Autor: Von Andreas Redmann
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Als Energieträger der Zukunft soll grüner Wasserstoff zur Dekarbonisierung von Gebäuden, Verkehr und Industrie beitragen. Um dieses Potenzial gerade für den Gebäudesektor produktiv zu machen, gilt es aktuell die in Gasverteilnetzen eingesetzten ...

Zum Produkt

Wasserstoff aus Verteilnetzsicht – Beimischung oder 100 %?

Wasserstoff aus Verteilnetzsicht – Beimischung oder 100 %?

Autor: Von Jörg Heinen, Stefan Stollenwerk und Martin Wiggering
Themenbereich: Gas & Erdgas

Anhand öffentlich zugänglicher Daten und relevanter technischer Parameter wird der aktuelle Stand der Wasserstoffintegration in öffentliche Gasnetze auf deutscher und europäischer Ebene untersucht. Die Ergebnisse werden diskutiert und um ...

Zum Produkt

Polyamid 12 für den Betrieb von Gasrohrleitungen bis 16/18 bar

Polyamid 12 für den Betrieb von Gasrohrleitungen bis 16/18 bar

Autor: Von Hermann van Laak, Jan Heimink, Andreas Frank, Mario Messiha, Thomas Kratochvilla und Christoph Bruckner
Themenbereich: Rohrleitungstechnik

Dieser Fachbericht präsentiert Polyamid 12 (PA-U12) für Hochdruckrohrleitungen als eine einfach zu installierende Alternative zu Stahl. Sie weist das hervorragende Eigenschaftsprofil von PA-U12-Rohren für alternative Verlegetechniken nach, und ...

Zum Produkt