Neu erschienen ist das DVGW-Arbeitsblatt
W 1003 Entwurf „Resilienz und Versorgungssicherheit in der öffentlichen Wasserversorgung“
Dieses Arbeitsblatt wurde von einem gemeinsamen Projektkreis der DVGW-Lenkungskomitees „Wasserwirtschaft/Wassergüte“ und „Wasserversorgungssysteme“ erarbeitet. Es dient als Grundlage für die Beschreibung, Analyse und Bewertung der Resilienz und Versorgungssicherheit für ein Wasserversorgungsgebiet.
Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist eine zentrale Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge und Teil der kritischen Infrastruktur. Das primäre Ziel der öffentlichen Trinkwasserversorgung ist die gesicherte Versorgung der Bevölkerung und anderer Nutzer mit Trinkwasser von einwandfreier Beschaffenheit, in ausreichender Menge und unter ausreichendem Druck. Diese Anforderung bedingt, die Sicherstellung der notwendigen Ressourcen, die Qualität des Trinkwassers, die Funktion der technischen Einrichtungen wie auch die Qualifikation der Tätigen auf Dauer zu gewährleisten.
Trinkwasserversorgungsanlagen sind gemäß Trinkwasserverordnung mindestens nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu planen, zu bauen und zu betreiben. Das DVGW-Regelwerk definiert dabei das Leitbild für eine dauerhaft sichere und hygienisch einwandfreie Trinkwasserversorgung. Die Erreichung der versorgungstechnischen Ziele muss hinsichtlich Menge, Druck und Qualität auch unter außergewöhnlichen Umständen, z. B. im Spitzenlastfall oder bei Ausfall von Anlagenkomponenten, zuverlässig gewährleistet werden.
Mit diesem Arbeitsblatt hat der DVGW erstmals das Thema der Versorgungssicherheit integral in einer Technischen Regel spezifiziert. Es fokussiert sich auf den Normalbetrieb und nicht auf den Krisenfall. Dennoch gilt insbesondere hinsichtlich der Versorgungssicherheit allgemein der Leitsatz: Was im Normalbetrieb nicht funktioniert, wird auch im Krisenfall nicht funktionieren.
Facts
29 Seiten
Ausgabe 11/21